Diese putzigen stacheligen Tierchen sind einheimische Wildtiere. Daher ist es gemäß Bundesnaturschutzgesetz nur erlaubt einen Igel aufzunehmen, wenn dieser hilfsbedürftig ist.
Hilfsbedürftig sind:
- verwaiste Igelsäuglinge (geschlossene Augen und Ohren, tagsüber außerhalb des Nestes)
- verletzte Igel
- unterernährte Igel - Unterernährte Igel sind wurstförmig, haben eingefallene Flanken und eine deutliche Einbuchtung hinter dem Kopf. Gesunde, wohlgenährte Igel sind birnenförmig: vorne schmal und hinten dick
- kranke Igel - laufen oder liegen meist tagsüber herum, sind apathisch, mager und haben eingefallene Augen. Vorsicht: Scheucht man einen Igel auf, sucht er sich auch tagsüber einen neuen Unterschlupf, ist deshalb aber nicht hilfsbedürftig),
- Jungigel, die Anfang November weniger als 500 Gramm wiegen,
- Igel, die nach Wintereinbruch noch aktiv sind, das heißt bei Dauerfrost und/oder Schnee, ebenfalls meist tagsüber unterwegs
Falls Sie einen Igel finden der Hilfe braucht, können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen. Wir finden dann zusammen eine passende Igelstation oder stellen Infomaterial bereit, wie Sie selbst einen hilfsbedürftigen Igel über den Winter helfen.
Suchen Sie bitte keinen Tierarzt auf. Diese sind (mit Ausnahmen) nicht mit der speziellen Behandlung und Medikation von Igeln vertraut.
Machen Sie Ihren Garten igelfreundlich
- Durchgang ermöglichen
Da Igel relativ große Gebiete zur Nahrungssuche durchstreifen, ist es wichtig den Durchgang zu ermöglichen. Am besten geeignet sind Hecken- oder Lattenzäune, Drahtzäune sollten nicht bis zum Boden reichen und Stütz- sowie Gartenmauern sollten Durchschlüpfe haben. - Auf Chemie verzichten
Das ist überlebenswichtig für unzählige Tiere/Insekten. Pflanzenschutzmittel und ähnliches vernichten Insekten - die Nahrungsgrundlage der Igelchen. Es gibt ökologisch verträgliche Mittel, sowie auch Kompost und andere natürliche Dünger, die den Kunstdüngern nichts nachstehen. - Natürliche Unterschlüpfe und Igelhäuser
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie man den Igeln mit einfachen Mitteln einen Unterschlupf bieten kann. Gebüsche, Reisig-, Laub- und Komposthaufen, Hohlräume unter Holzstapeln oder Steinhaufen und alte Baumwurzeln sind nur einige Beispiele. Mit einer naturnahen Gartengestaltung ist schon geholfen.
Natürlich kann man auch ein Igelhaus bereitstellen, in dem genistet und Winterschlaf gehalten werden kann. Diese kann man selber bauen oder in Zoo- bzw. Gartenfachmärkten kaufen. - Wassestellen und Zufütterung
Flache standfeste Schalen mit täglich frischem Wasser helfen den Igeln vor allem in trockenen Sommern vor dem Verdursten.
Für die Zufütterung in der nahrungsarmen Zeit eignet sich u. a. hochwertiges Katzennassfutter, ungewürztes (schlabbriges) Rührei, kurz angebratenes Rinderhackfleisch.
Wenn es friert und schneit soll die Zufütterung beendet werden, um die Igel nicht “künstlich” wach zu halten. Der Nahrungsmangel ist ein wichtiger Auslöser für den Winterschlaf.
Reichlich Informationen rund um das Thema Igel gibt es hier: