Tier-Engel unterwegs e.V.

Die Tiernothilfe im Kreis Ludwigsburg & Umgebung

Unsere Einsätze 2023

Falls auch Sie einmal ein Tier in einer Notlage auffinden oder eine Totfundmeldung abgeben möchten - ein Anruf auf unserem Notfalltelefon genügt und wir sind zur Stelle: 0178-9313465


Dienstag, 16.03.2023
Nr. 195+196/2023

Teammitglied Birgit war am Donnerstag im Doppeleinsatz für zwei gefiederte Notfälle

Birgit hatte am Donnerstag einen freien Tag, als morgens gegen 9 Uhr innerhalb von zehn Minuten gleich zwei Notfallmeldungen über das Notfall Handy reinkamen. Es handelte sich um eine verletzte Taube in Ludwigsburg, die bereits gesichert war und ins Tierheim gebracht werden sollte und einen verletzten Fischreiher am Monrepoes.

Birgit machte sich auf den Weg und holte zunächst die Taube ab, die bereits in einem Karton mit Luftlöchern saß. Mit der ersten tierischen Fracht ging es direkt weiter zum Seeschloß Monrepoes, wo die Melder auf unser Teammitglied warteten.

Der Fischreiher lag bewegungslos auf dem Bauch im Gras. Seine Beine waren beide nach hinten gestreckt. Waren diese etwa gebrochen? Dennoch war das Tier sehr wehrhaft und versuchte sofort mit seinem spitzen Schnabel nach Birgit zu hacken. Reiher zielen zuerst auf die Augen, deshalb sind solche Einsätze nicht ungefährlich und es bedarf großer Vorsicht dabei!

Mit Hilfe der Melder und einem Handtuch sicherte Birgit das Tier. Am Auto angelangt, wurde der Vogel sicherheitshalber noch in die Hundebox in Birgits Auto gepackt, damit während der Fahrt nichts passieren konnte. Birgits Vogeltaxi fuhr direkt zum Tierheim und sie übergab dort beide Tiere an die Mitarbeiter.

Bei der Taube handelte sich um ein Ringeltaubenjunges, welches zwar nicht verletzt, doch noch flugunfähig ist. Von dem Fischreiher kam 2 Stunden später - für alle überraschend - ein Foto, dass er zumindest mal wieder auf den Beinen war. Was genau die Ursache der Bewegungsunfähigkeit war, konnte nicht 100% festgestellt werden - dafür wurde festgestellt, dass es sich hier um eine Reiherdame handelte…

Diese wurde inzwischen durch Teammitglied Andrea T. und ihren Partner Andreas vom Tierheim abgeholt und am Monrepoes wieder in Freiheit entlassen.




Dienstag, 14.03.2023
Nr. 189/2023

Es war 17 Uhr am Dienstag, als uns über die Polizei Vaihingen ein verletzter Graureiher gemeldet wurde. Teammitglied Markus fuhr zur Sicherung an den gemeldeten Fundort, „Tier-Engel unterwegs“-Gründerin Marion übernahm das Tier und brachte es zur weiteren Untersuchung ins Tierheim nach Ludwigsburg.

Dort wurden nicht nur die Mitarbeiter des Tierheims überrascht - die Reiherdame, welche selber noch ein „Kind“ war, denn sie war der Schätzung nach erst in 2022 geboren -  hatte Legenot! Sie brachte mit Unterstützung ein viel zu großes Ei ans Tageslicht….. Leider zerbrach es, doch der Reiherdame ging es nach dem Auspressen sichtlich besser…

Nicht mehr lange, und sie darf wieder zurück in ihr Revier - wir wünschen allzeit guten Flug




Montag, 13.03.2023
Nr. 186/2023

Am Montag gegen 10 Uhr fanden Anwohner in Neckarweihingen neben einem Auto eine tote Katze. Sie meldeten diese der Polizei. Da wir eng mit der Polizei zusammenarbeiten, wurden wir als 1. Ansprechpartner umgehend kontaktiert.

Teammitglied Debbi las die Meldung in unserem NOtfallchat und erklärte sich sofort bereit, zum Fundort zu fahren. Eine Anwohnerin hatte ihr Auto extra so umgeparkt, dass die Fellnase etwas geschützt war auf der Straße - verändern wollte sie nichts hinsichtlich einer „Beweisaufnahme“… niemand sollte über das tote Fellnäschen fahren….

Debbi erblickte einen wunderschönen Kater, sehr groß - doch - wie sie später erfuhr - erst 10 Monate….. Das Tier war kastriert & gechippt. Ein Anruf bei TASSO ergab, dass-der Kater - sein Name war Sunny - registriert und die Daten aktuell waren… Alles lief in diesem Falle reibungslos…. Mit der registrierten Chipnummer und den bei TASSO aktuell hinterlegten Daten konnten die Besitzer benachrichtigt werden. Dies dauerte jedoch etwas….

Solange durfte Sunny mit zu Debbi… Debbi schlug Sunny für die Übergabe in ein Blumentuch, beschriftete ein Holzherz mit seinem Namen und legte noch Orchideenblüten dazu…. Ihr Herz war traurig, denn ein Lebewesen auf diese Art der Familie zurückzubringen, gehört zu den traurigen Aufgaben im Tierschutz…

Nur 1 Stunde später war es soweit…. Debbi - selbst Hundehalterin - beschrieb Sunnys Übergabe an die Besitzer als „sehr emotional“. Die Besitzerin hatte Sunny am Morgen noch gesehen und berichtete, dass Sunny ein sehr verschmuster Kater war, der es jedoch auch liebte, draußen zu sein. Die Straße in der Sunny sein Leben verlor, sei sehr risikobehaftet - trotz Spielplätzen und 30er-Zone würden die Autos dort viel zu schnell fahren… Eines davon hatte vermutlich Sunny das Leben genommen…..

Wir wünschen Sunny eine gute Reise über die Regenbogen-brücke und den Besitzern nochmals viel Kraft, diesen schmerzlichen Verlust zu bewältigen. 🌈🖤

 




Sonntag, 12.03.2023
Nr. 184/2023

Über das Polizeirevier Winnenden kam am Sonntag Abend gegen 18.30h die Meldung, dass eine Waldohreule auf dem Revier abzuholen sei. Diese blutet und ein Flügel sei verletzt. Fundort der Waldohreule war in Nellmersbach in der Bahnhofstraße unter einem PKW.

Teammitglied Andrea befand sich bei einem 1.Hilfe-Kurs für Hunde in Birkmannsweiler, der Kurs war gerade zu Ende und sie war noch auf dem Parkplatz, als die Meldung kam.

Andrea gab Bescheid, dass sie den Einsatz übernimmt. Sie fuhr dann zuerst zum Polizeirevier nach Winnenden, wo ihr die das traumhaft schöne Tier übergeben wurde. Anschließend fuhr sie sofort ins Tierheim Ludwigsburg, damit dem verletztenTier unverzüglich geholfen werden konnte. Gegen 20 Uhr nahm Tierheimleiterin Ursel Gericke die Waldohreule persönlich in Empfang und war vorsichtig optimistisch, dem traumhaften Exemplar helfen zu können. Für die Nacht bekam die Eule ein Schmerzmittel.

Somit war Andreas Einsatz beendet und sie bedankte sich bei Ursel Gericke, die für unseren Verein Tag und Nacht in Bereitschaft ist um zu helfen. Auch unsere Vorstände Marion und Caro bekamen von Andrea auf dem Nachhauseweg ein riesiges Dankeschön, denn sie standen Andrea beim Einsatz telefonisch mit Rat und Tat zu Seite.

Am Folgetag wurden weitere Untersuchungen gemacht. Leider stellte sich heraus, dass das Schultergelenk der hübschen Eule gebrochen war, so dass man sie sanft über die Regenbogen-brücke fliegen ließ. Gute Reise 🌈🖤




Sonntag, 12.03.2023
Nr. 179/2023

Es war Sonntag und unser 2. Vorstand Caro hatte sich nichts vorgenommen, denn zuhause warteten einige unerledigte Dinge auf sie. Dann kam im Notfallchat gegen 14 Uhr die Meldung über eine verletzte Katze auf der Autobahn, diese sei unter einem Wäschekorb gesichert, verhalte sich aber sehr unkooperativ.

Die Polizei als unser enger Kooperationspartner bat uns um Hilfe, denn Melder und Sicherer seien wohl schon gebissen worden..…Vermutlich hatte das verletzte Tier immense Schmerzen…
Caro wusste sofort, sie kann sehr schnell da sein. Also rief sie Teammitglied Vera an, die ebenfalls losfahren wollte, aber viel länger gebraucht hätte. Während Caro auf Anfahrt war, koordinierten unsere Teammitglieder Vera und Andrea T. im Hintergrund mit der Polizei alles weitere.

Kurz vor der Autobahnauffahrt erfuhr Caro von Vera, das die Polizei die Katze zwischenzeitlich aus dem Wäschekorb in einer Box sichern konnten. Der Melder, der das Tier auch unter dem Wäschekorb gesichert hatte, hat die Katze kurzerhand geschnappt und in die Box gesetzt - Respekt! Die Übergabe des Tieres war in der Autobahnmeisterei vereinbart.

Als die Polizisten ankamen fragte Caro, ob diese die Box bräuchten - nach einem klaren JA lief Caro zu ihrem Auto und suchte sich alles für das Umsetzen des verletzten Tieres zusammen. Die Transportbox die oben aufgeht, bissfeste Handschuhe, ein großes Handtuch…Sie bat die Polizisten, das Tier im Streifenwagen umsetzen zu können, weil dieser größer war… Für die Polizei kein Problem - auf Caros Frage, wer denn dann mit hineingeht und hilft, mussten beide Beamte erstmal schlucken. Da hat sich keiner drum gerissen. Das imposante Katzentier hat nämlich geknurrt wie ein Berglöwe...

Die Polizistin hat sich dann überreden lassen, mit einzusteigen. Caro schloß die Schiebetür des Streifenwagens mit den Worten: „Lieber fang ich ihn IM Auto als auf der Straße, falls er ausbüchst“. Die Polizistin hat sich dann mutig Caros bissfeste Handschuhe angezogen und sich bereit gemacht.

Caro öffnete die Klappe der Box, in der das Tier saß - lautes Geknurre- aufgerissene Augen...nach ein paar vorsichtigen Annäherungsversuchen merkte Caro, dass der Kater „blöfft“. Er hatte riesige Angst, sicherlich heftige Schmerzen und wusste ja nicht was passiert. Caro ergriff ihn, holte ihn aus der Box und legte ihn in ihre Box - alles war gut gegangen.

Caro bedankte sich bei den Beamten, verabschiedete sich und machte sich nach Rücksprache mit Ursel Gericke, Leiterin des Tierheims Ludwigsburg, auf den Weg zum Tierheim. Dort angekommen sind die Frauen erstmal ins Katzenhaus, haben die Box im Gang aufgemacht und den Kater „aussteigen“ lassen. Da hat man dann gesehen, dass mit dem einen Hinterbein etwas so gar nicht stimmte. Der sehr hübsche Kater lief laut knurrend den Gang entlang, ist in eine Ecke und legte sich dort ab. Während Ursel Gericke Schmerzmittel holte, näherte sich Teammitglied Caro vorsichtig und war zutiefst berührt: Der knurrende, aggressive Kater hielt still und Caro durfte ihn streicheln…. Eine magische Verbindung schien vorhanden zu sein….

Caro nutzte sofort die Gelegenheit, nach einem (leider nicht vorhandenen) Chip zu suchen und hat dabei auch festgestellt, dass er unkastriert war. Auch Ursel Gericke sah, dass der Kater offenbar weniger wild als wie zuerst angenommen war… Gehörte er doch jemandem?

Eine durch Teammitglied Nela erstellte Fundmeldung in unseren Social Media-Kanälen blieb leider ergebnislos. Der Kater wurde untersucht und ein gebrochener Oberschenkel sowie eine Beckenverschiebung waren das Ergebnis. Trotzdem sollte das Tier eine Chance bekommen! Kurz darauf war die OP - 2,5h hielt der kleine Kämpfer gut durch, beim Nachröntgen dann plötzlicher Atemstillstand - man vermutete, dass sich aufgrund der vielen Hämatome durch den Unfall eine Thrombose entwickelt und sich nun leider gelöst hatte…

Teammitglied Caro ging diese traurige Nachricht sehr sehr nah… Ein ihr völlig fremdes Tier, welches trotz immenser Schmerzen Berührung zugelassen hatte… da war etwas Unerklärliches zwischen ihnen….. und dies ist mitgegangen über die Regenbogenbrücke…

Finde auf der anderen Seite des Regenbogens den Frieden den Du verdient hast Krabat…




Freitag, 10.03.2023
Nr. 177/2023

Am Freitag schon um 9 Uhr morgens ging ein Notruf bei uns ein - es handelte sich um einen verletzten Greifvogel. Dieser wurde vom Melder, welcher mit seinem Hund beim Gassigehen war, entdeckt. Der Greifvogel würde zappeln, aber nicht wegkommen….

Teammitglied Estelle konnte zu diesem Zeitpunkt den Einsatz übernehmen und sie fuhr unverzüglich nach Freiberg. Dort angekommen, hatten der Melder und seine Tochter das völlig geschwächte und apathische Tier bereits gesichert, so dass Estelle es behutsam in die Softbox setzte und ganz schnell ins Tierheim nach Ludwigsburg fuhr.

Dort kümmerte man sich sofort um den Vogel, doch die Verletzungen waren leider so schwer, dass er ihnen später erlag… Vielen Dank an den Melder und die Tochter und auch an Estelle, dass sie alles taten, um dem Bussard zu helfen. Guten Flug über die Regenbogenbrücke… 🌈🖤

Herzlichen Dank wieder einmal an das Tierheim Ludwigsburg, welches für uns immer und jederzeit als kompetenter Ansprechpartner zur Seite steht! Tierschutz funktioniert am besten gemeinsam!




Mittwoch, 08.03.2023
Nr. 173+174/2023

Doppeleinsatzbericht

Am Mittwoch, 08.03.2023 bekamen wir gleich zwei Meldungen über tote Katzen auf der B27 zwischen Ludwigsburg und Kornwestheim. Eine in jede Fahrtrichtung.

Unsere beiden Teammitglieder Karsten und Mely übernahmen die Einsätze nach ihrem Feierabend. Die erste uns gemeldete Katze am Ortsausgang von Ludwigsburg in Fahrtrichtung Stuttgart konnten sie leider nicht finden. Zuerst sind die Zwei an die uns genannte Stelle mit Warnwesten zu Fuß auf dem Grünstreifen abgelaufen. Dabei konnten sie aber nichts entdecken. Da die B27 außerorts bei Einsetzender Dämmerung nicht gerade ungefährlich ist, sind beide die Stelle und auch den weiteren Verlauf - immer darauf bedacht, den Verkehr und sich nicht zu gefährden - langsam mit dem Auto abgefahren. Aber auch so konnte leider kein Tier mehr entdeckt werden - möglicherweise wurde es bereits abgeholt….

So entschlossen Karsten und Mely sich um die zweite Meldung zu kümmern. Diesmal von Stuttgart in Fahrtrichtung Ludwigsburg, Höhe Kornwestheim an einer Haltebucht - so laut Melder - lag die Katze. Schon beim Einfahren in die Haltebucht wurde die Fellnase von den Scheinwerfern des Autos unserer Teammitglieder erfasst. Ganz sicher wurde das wunderhübsche Fellnäschen angefahren. Der Kopf des Katers bot keinen schönen Anblick….. Mely und Karsten waren sehr dankbar, dass ein netter Mensch den Katzenjungen vermutlich in der Haltebucht hinter die Leitplanke gelegt hatte, so dass der kleine Körper nicht noch weiter malträtiert wurde.

Dankbar über den für sie auch sicheren Standplatz in der Haltebucht nahmen Karsten und Mely gleich vor Ort die ersten Versuche vor, einen möglichen Chip zu finden. Leider ohne Erfolg. Vielleicht ist der Chip zerstört worden oder der Chipleser wieder einmal defekt oder es gibt keinen Chip. Schnell wurden noch ein paar Bilder der besonderen Fellmerkmale der Fellnase zur weiteren Identifizierung via unseren Social Media Kanälen gemacht.

Beim Anblick des vor dem Unfall ganz sicher wunderschönen Tieres blutete unseren beiden Tier-Engeln regelrecht das Herz. Karsten und Mely brachten die Fellnase in unsere Vereinszentrale, wo durch unseren ersten Vorstand Marion, die verschiedene Chiplesegeräte zur nochmaligen Kontrolle zur Verfügung hat, zur Sicherheit nochmals nach einem Mikrochip geschaut wurde.
Und tatsächlich wurde ein Chip erkannt. Nach Anruf bei TASSO erfuhren wir, dass der Kater auf den Namen Mikki hörte und bereits seit drei Tagen in Kornwestheim schmerzlichst vermisst wurde.

Die Besitzerin war völlig aufgelöst und holte Mikki nach am gleichen Abend zu sich nach Hause. Marion hatte nicht viel Zeit für die Übergabe, doch es reichte ihr noch, Mikki würdevoll in ein ihm gewidmetes Tuch einzuwickeln…. Danke hierfür…. Auch wenn es eine traurige Gewissheit ist, das Hoffen und Bangen, sich Sorgen machen, auf jedes Geräusch hören, ob die geliebte Fellnase doch nach Hause gekommen ist, zermürbende Fragen ohne Antworten….. all das hat für Mikkis Familie nun ein Ende.

Wir danken allen Meldern, die uns Sichtungen von toten Tieren melden. Alle die sich glücklich schätzen dürfen, das Leben eines Tieres zu bereichern, werden es verstehen und dankbar dafür sein, auch in einem solchen traurigen Fall dann Gewissheit zu haben, was passiert ist und dass sie Abschied nehmen können. Auch Karsten und Mely empfinden es so. Warteten auf die beiden Tier-Engel nach diesem halb-erfolgreichen Doppeleinsatz doch schon sehnsüchtig ihre zwei eigenen Fellnasen auf sie. Beide munter und wohlauf, doch überaus hungrig.

Wir wünschen Mikki eine gute Reise über die Regenbogenbrücke und den Besitzern nochmals viel Kraft, diesen schmerzlichen Verlust zu bewältigen.

 




Freitag, 03.03.2023
Nr. 159/2023

Es war Freitag nachmittag, als uns ein toter Hund auf der Straße Erligheim Richtung Löchgau gemeldet wurde.

Teammitglied Kate hatte sich zu einem Mittagsschlaf hingelegt, als plötzlich ihr Telefon klingelte. Teammitglied Debbi, welche zu dem Zeitpunkt das Notfalltelefon betreute, kontaktierte Hundeexpertin Kate direkt - die Meldung lautete „ toter brauner Hund auf dem Rücken“. Kate sicherte umgehend zu, dass sie direkt losfahre und sich die Sache vor Ort anschaue.

Unterwegs telefonierte Kate noch mit einer Bekannten, die dort wohnt. Kate wollte sich rückversichern, ob der Fundort, wohin sie unterwegs war, auch dort sei, denn einen genauen Standort gab es leider nicht. Dank des Anrufes konnte Kate gezielt anfahren.
Schon im Vorbeifahren hat Kate das tote Tier schemenhaft von der Straße gesehen… Ihr war als absolute Hundeliebhaberin sehr mulmig zumute… Ist das Tier weggelaufen und wurde von einem Auto erwischt? Für Kate ein entsetzlicher Gedanke…. Sie bog in einen Feldweg, parkte dort, nahm Handschuhe und das Chiplesegerät mit und lief zu dem Tier. Es lag neben der Fahrbahn in einer kleinen Böschung. Erst jetzt sah Kate, dass es sich um ein Reh handelte…

Sie lief zum Auto zurück rief die Polizei an, gab den Standort durch und bat die Beamten, alles Weitere durch den Jagdpächter erledigen zu lassen. Die Beamten teilten Kate mit, dass das Tier bereits gemeldet und der Jagdpächter auch schon auf Anfahrt sei. Somit war der Einsatz für Kate beendet und sie erleichtert, dass sie keinem Hundebesitzer eine schreckliche Nachricht überbringen musste…..




Mittwoch, 22.02.2023
Nr. 127/2023

Als am Mittwoch gegen 14.45 Uhr in unserem Notfallchat ein zugelaufener Hund am Hornbach in Ludwigsburg gemeldet wurde, war noch nicht abzusehen, dass wir an diesem Tag noch 5 weitere Einsätze haben werden - dementsprechend turbulent ging es in unseren Chats zu, denn die Einsätze müssen koordiniert und unter den Teammitgliedern abgestimmt werden.

Die Melder hatten sich im Tierheim Ludwigsburg gemeldet und dieses hatte den Einsatz an unseren Verein abgegeben. Eine durchaus übliche Vorgehensweise, da wir sehr eng mit dem Tierheim zusammenarbeiten.

Teammitglied Mara M.übernahm - zusammen mit ihrem kleinen Sohn Jannis - den Einsatz. Vor Ort angekommen, berichteten die Melderinnen, dass die wunderhübsche Hündin allein auf dem Gehweg mitten an der vielbefahrenen Straße herumlief. Da es eine Gefahrensituation - nicht nur für das Tier - darstellte, sicherten die beiden jungen Frauen die Hündin und warteten ein wenig - falls der Besitzer auftauchen würde. Da dies nicht geschah, riefen sie im Tierheim an.

Mara prüfte mit ihrem Lesegerät das Vorhandensein eines Mikrochips, doch erneut versagte ein Gerät - leider nicht zum ersten Mal…. - Mara bekam keinen Chip angezeigt. Da es sich um eine sehr liebe und sanfte Hündin handelte, durfte der kleine Jannis diese auch streicheln - dabei verliebte sich der Mini-Tier-Engel sofort, wie uns die Mama berichtete.

Mara brachte die Hündin ins Tierheim, auf der Fahrt dorthin war der kleine Jannis seeehr traurig und sagte - sich in seiner kindlichen Sprache stets wiederholend - „Nein Mama, nicht weg - nicht weg…… Hund mitkommen nach Hause….“

Im TIerheim angekommen, wurde zur Sicherheit nochmals der Chip ausgelesen und tatsächlich - das Gerät erkannte den Transponder. Es handelte sich um Anni, wie der Anruf bei TASSO ergab - leider konnten die Besitzer von Anni zu diesem Zeitpunkt nicht erreicht werden…. Insofern musste sich Jannis schweren Herzens von Anni verabschieden, denn sie blieb - bis man die Besitzer erreicht hatte - in der Obhut des Tierheims….

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die aufmerksamen Melder, alle Teammitglieder die involviert waren und natürlich an das Tierheim Ludwigsburg!




Dienstag, 21.02.2023
Nr. 123/2023

Am Dienstag gegen 13.30 Uhr wurde auf unserem Notfalltelefon eine tote Katze in einem Garten in Ditzingen-Hirschlanden gemeldet. Teammitglied Andrea B., welche zu diesem Zeitpunkt das Notfalltelefon betreute, stellte die Meldung in unseren Notfallchat ein.

Teammitglied Sandra K. war mit ihrer Tochter gerade beim Arzt und gab dem Team Bescheid, dass sie nach dem Arzttermin den Einsatz übernehmen würde. Sie wohnt in Hirschlanden und war demnach sowieso dahin unterwegs. Bevor Sandra zum Einsatzort fuhr, holte sie von zuhause noch das Chiplesegerät und ein Handtuch. Danach fuhr sie mit ihrer Tochter zusammen zu den Meldern.

Das ältere Ehepaar erwartete sie schon im Garten und zeigte ihnen die tote Fellnase, die direkt unter einem Zaun lag. Vorsichtig wurde das Tier von Sandra geborgen und auf das mitgebrachte Handtuch gelegt. Der Zaun war von unten her hoch genug, so dass die Katze problemlos hätte unten durchschlüpften können. Trotzdem fiel Sandra viel loses Fell auf und im Mäulchen hatte die leblose Samtpfote sehr viel Erde. Was dem armen Tier wohl widerfahren war?

Sandra schaute nach einem Chip und tatsächlich schlug das Chiplesegerät sofort an. Leider war die Fellnase nicht bei TASSO registriert, sodass das Vorhandensein des Chips nicht viel brachte. Der Melder erzählte, die Katze sei ihnen bekannt - er hätte das Tier zuvor oft im Garten gesehen, wusste aber nicht, wohin sie gehörte. Scheinbar wohnte das Samtpfötchen also ganz in der Nähe. In der Annahme, die Katze habe, als es ihr schlecht ging, den Heimweg eingeschlagen, fragte sich Sandra in die Richtung, in die die Katze vermutlich unterwegs war, durch. Sie klingelte bei den Nachbarn und fragte, ob jemand wusste, wo das rote Katzenmädchen wohnte. Leider blieb auch diese Suche vorerst ohne Erfolg.

Sandra und ihre Tochter bedankten sich bei den Meldern und machten sich mit dem neuen Fellnasen-Engel auf den Weg in die Kleintierpraxis von Dr. Roth. Sandra hofte, dass das Fellnäschen evtl. hier bekannt sei. Die nahegelegene Tierarztpraxis war schon einige Mal hilfsbereit und sagte auch zu, das Tier noch einige Tage aufbewahren, falls die Besitzer noch ausfindig gemacht werden konnten.

In der Praxis konnte man zur Besitzerfindung zu diesem Zeitpunkt nicht weiterhelfen, doch sie versprachen, trotzdem weiter nach den Besitzern zu forschen. Gleichzeitig erstellte Teammitglied Nela in unseren Social Media Kanälen eine Totfundmeldung. Tatsächlich gelang es uns schon sehr oft auf diesem Weg, eine Fellnase heimzubringen…..

Tatsächlich suchten die Besitzer kurz nach Sandras Einsatz mit Plakaten nach ihrem Liebling und jemand gab ihnen den Hinweis auf unsere Online-Fundmeldung. Völlig niedergeschlagen meldeten sich die Besitzer bei uns auf dem Notfalltelefon. Sie erfuhren, dass MIEZE, so hieß das Katzenmädchen, bei Dr. Roth sei. Von dort würden sie ihre kleineSamtpfote nach Hause holen. Die Besitzer erzählten uns, dass sie nicht wussten, dass man den Chip selber registrieren lassen muss…. Leider kein Einzelfall für uns…
Wir wünschen Mieze eine gute Reise über die Regenbogenbrücke und den Besitzern viel Kraft, diesen schmerzlichen Verlust zu bewältigen…..🖤🌈🐾




Samstag, 18.02.2023
Nr. 113/2023

Nachdem Teammitglied Vera gestern gegen 22.30h erst von ihrem Einsatz in Ludwigsburg, bei dem sie eine verletzte Taube sicherte und ins Tierheim brachte zurück kam, schaute sie noch etwas fern und fiel dann um halb eins todmüde ins Bett.

Kurz danach riß sie aber bereits ihr Telefon wieder aus dem Schlaf. Es war ungefähr 1.20 Uhr. Noch etwas benommen hörte Vera, dass es Teammitglied Dagmar D. war, welche das Notfallhandy betreute, die ihr schilderte, dass es erneut einen tierischen Notfall gab, der eben von der Polizei Ludwigsburg über das Notfall-Telefon gemeldet wurde.

In Kirchheim am Neckar wurde eine Katze angefahren. Diese lebe, sei aber verletzt. In so einem Fall zählt oft jede Minute. Dagmar sagte Vera noch, dass der Melder dort warten würde, bis sie eintreffe. Da Vera mindestens 30 Minuten Fahrzeit haben würde, zog sie sich einfach irgendwas Warmes über, schließlich wollte sie mitten in der Nacht keinen Schönheitswettbewerb mehr gewinnen, sondern möglichst ein Leben retten.

Sie fuhr so schnell sie konnte und es die Blitzer auf der Strecke gestatteten, zur gemeldeten Unfallstelle. Um kurz vor 2 Uhr traf Vera ein und es erwartete sie eine Gruppe junger Menschen, u.a. auch der Melder.

Vera bereitete die - vermutlich - benötigte Ausrüstung wie Kescher, Taschenlampe, Transportbox und Handschuhe vor und ließ sich den Standort der Katze zeigen. Die Katze saß abseits der Straße im Feld. Als sie mit der Taschenlampe dorthin leuchtete, erkannte Vera eine weiß-graue und sehr zierliche Katze, die dort zusammengekauert lag.

Vera bat den Melder bzw. die Gruppe Abstand zu halten und möglichst ruhig zu sein, aber da war es leider schon zu spät. Die vielen Stimmen erschreckten die Katze, sie sprang auf und flüchtete quer über das Feld in Richtung Mühlbach. Das erschwerte die gesamte Situation. Auf keinen Fall konnte man eine verletzte Katze hier zurücklassen. Vera bat also den Melder und eine Frau aus der Gruppe, dass die beiden sie bei der Suche unterstützen sollten, der Rest solle bitte an der Straße bleiben.

Alle gingen still und ruhig über das Feld und leuchteten den Bereich großflächig ab. An der Böschung des Mühlbach trennten sich die Helfer. Die beiden jungen Leute gingen nach rechts, Vera nach links. Und nur kurze Zeit später entdeckte sie das Kätzchen, wie es panisch im Wasser paddelte und versuchte, irgendwie zu entkommen, vor allem aber nicht zu ertrinken. Innerhalb von Sekunden rief Vera die beiden Helfer herbei und sprang zugleich selbst direkt in den Bach, um die Katze so schnell wie möglich aus dem eiskalten Wasser rauszuholen.

Total entkräftet versuchte diese an der steilen rutschigen Böschung hochzuklettern, rutschte aber wieder zurück ins Wasser. Und da konnte Vera sie greifen und schnell aus dem Bach ziehen. Die beiden Helfer standen schon oben mit der Box bereit. Der Melder sicherte die Frau, so dass diese die Transportbox zu Vera nach unten gleiten lassen konnte und diese die durchnässte Fellnase direkt in die Box hineinsetzen konnte. Das Kätzchen war also nun gesichert. Jetzt musste nur noch Vera irgendwie die schlammige Böschung wieder hochkommen. Der Melder half ihr dabei, damit sie nicht wieder zurück rutschen würde. Und endlich war es geschafft!

Schnell gingen alle zusammen zurück über das Feld zum Auto, wo Vera sich bei den Beteiligten bedankte. Es ist großartig, wenn Menschen verletzte Tiere nicht einfach liegen lassen, sondern dieses melden und entsprechend Hilfe rufen. Nur so erfahren wir Tier-Engel von den Notfällen und können dann auch etwas tun.

Unverzüglich fuhr Vera so schnell es ging in die Tierklinik nach Ludwigsburg. Glücklicherweise war dort bei ihrer Ankunft um kurz vor 3 Uhr in der Nacht nichts los und es wurde sich sofort um das verletzte Kätzchen gekümmert. Die ersten Untersuchungen zeigten, dass das sehr junge Katzenmädchen stark unterkühlt war und leider nicht gechipt oder tätowiert. Es wurden zudem sofort weitere Untersuchungen wie Röntgen usw. eingeleitet, da der Verdacht bestand, dass das Tier evtl. mit einem Auto kollidiert war.
Als Vera um ca. 3.30 Uhr die Tierklinik verließ, wusste sie, dass die nette Tierärztin alles tun würde, was dem hübschen Katzenmädchen helfen wird, wieder gesund zu werden.

Beim Hinausgehen registrierte Vera auch erstmals, dass sie selbst bis zu den Oberschenkeln völlig durchnässt war. Daher möchte sich Vera an dieser an dieser Stelle bei der Tierklinik dafür entschuldigen, dass sie durch ihre nasse Kleidung - insbesondere die nassen matschigen Schuhe - so viel Schmutz hinterlassen hatte. Der Einsatz im Bach ohne entsprechende Schutzausrüstung hatte definitiv ungewollt „Spuren hinterlassen“.

Auf dem Heimweg freute sich Vera sehr auf eine heisse Dusche, aber noch viel mehr freute sie sich, innerhalb von nur wenigen Stunden insgesamt zwei Leben gerettet zu haben.
Auf die von Teammitglied Nela erstellte Fundmeldung zum Samtpfötchen hat sich bisher niemand gemeldet.

Am Nachmittag informierte die Tierklinik uns, dass die Katze glücklicherweise keine Verletzungen bei der Kollision mit dem Auto erlitten habe und auch ihre Unterkühlung behandelt worden sei, so dass sie nun stabil und bereits wieder abgeholt werden könne. Dies ließ Vera sich nicht nehmen und fuhr direkt zur Tierklinik, um das Katzenmädchen persönlich ins Tierheim zu bringen. Bis auf einen Verband am Beinchen vom Venenkatheter erinnerte nichts mehr an den Klinikaufenthalt.

Gemeinsam mit der für Katzen zuständigen Tierheim-Mitarbeiterin Vanessa wurde das Katzenmädchen auf den Namen Arielle getauft, passend zur nächtlichen Badeaktion während der Rettungsaktion. 🧜🏻‍♀️🧜🏻‍♀️🧜🏻‍♀️

Wir und besonders Lebensretterin Vera hoffen sehr, dass die hübsche kleine Katzendame ein eigenes zu Hause findet und nie wieder so eine Nacht erleben muss, das hat sie sich nach all dem Erlebten wirklich verdient!




Freitag, 17.02.2023
Nr. 112/2023

Es war Freitag um 21 Uhr, als Teammitglied Dagmar D., die zu diesem Zeitpunkt das Notfalltelefon betreute, eine verletzte Taube in Ludwigsburg in den Notfallchat stellte. Laut den Meldern saß das Tier seit dem Mittag dort…… ein verletztes Tier, dem seit Mittag nicht geholfen wurde…. es war ja „nur“ eine Taube…..

Nach einer sehr anstrengenden Arbeitswoche mit wenig Schlaf saß Teammitglied Vera endlich mal in Ruhe auf ihrem Sofa, als sie die Meldung las.

Leider konnte von unseren Ludwigsburger Tier-Engeln keiner den Einsatz übernehmen, so entschloss Vera sich, hinzufahren. Die Nacht würde die Taube sonst eventuell verletzt und ungeschützt nicht überleben. Außerdem hatte Dagmar, die gerade das Notfall-Telefon betreute, an diesem Tag selbst einen herausfordernden Einsatz hinter sich, als sie einen toten Kater aus einem See bergen musste, da wollte Vera natürlich auch entlasten.

Als sie also an der angegebenen Adresse ankam, wurde Vera direkt von 3 Herren empfangen, die die verletzte Taube gemeldet hatten und auch bis zu ihrem Eintreffen dort gewartet hatten. Vielen Dank hierfür - das ist nicht selbstverständlich! Sie musste über eine kleine Absperrung klettern, um an die Taube heranzukommen. Dann konnte Vera das verletzte Täubchen aber zügig greifen und vorsichtig mit ihr in der Hand zurück klettern.

Bevor Vera das kleine Täubchen in die Vogel-Transportbox setzte, stellte sie eine große blutende Wunde an ihrem Hals fest. Vermutlich ein Angriff eines Greifvogels am Mittag. Vera bedankte sich bei den netten tierlieben Männern und verabschiedete sich, um zügig ins Tierheim Ludwigsburg zu fahren, damit die Taube nun endlich versorgt werden konnte. Dort angekommen erwartete sie bereits die Tierheimleiterin Ursel Gericke und nahm Vera das Federhäufchen ab.

Mit dem Wissen, dass sich jetzt jemand gut um die Taube kümmern würde, fuhr Vera nach Hause und freute sich schon auf ihr Bett… noch nicht ahnend, was da heute Nacht noch so Aufregendes auf sie warten würde. 🐈‍⬛ 🚗 💦 👨‍⚕️ Dass sie nämlich nochmals ein Leben retten und dabei ziemlich nass werden würde, ahnte sie zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht.

Den Bericht lest Ihr demnächst über diesem…




Mittwoch, 15.02.2023
Nr. 101/2023

Als am Mittwoch auf unserem Notfalltelefon eine tote Fellnase in Ochsenbach gemeldet wurde, erklärte sich Teammitglied Bex bereit, den Einsatz zu übernehmen. Aus unserem Notfallchat und dem übermittelten Bild war zu erkennen, dass es sich um ein dreifarbiges, sogenanntes Glückskätzchen handelte… Allerdings hatte das kleine Fellnasenmädchen kein Glück und war vermutlich durch einen Unfall ums Leben gekommen.

Als Bex vor Ort eintraf, lag das Samtpfötchen noch immer da und sah aus, als wenn es lediglich schlafen würde. Gepflegt und wohlgenährt… Noch ehe Bex das Chiplesegerät herausholte, ahnte sie, dass die Kleine ganz sicher ein Zuhause hatte….

Vorsichtig strich Bex mit dem Chiplesegerät über das leblose Körperchen - und sofort ertönte der Signalton - eine Chipnummer wurde angezeigt - war diese auch registriert???? Da es sich bei der Fundstelle um eine enge, gefährliche Stelle an der Straße handelte, bei der Bex nicht länger verweilen wollte, packte sie das Katzenmädchen behutsam in ein Handtuch und fuhr mit ihr weiter bis zu einem Parkplatz.

Währenddessen hatte Teammitglied Caro die Nummer schon online geprüft - es handelte sich um das Katzenmädchen Käthe…..Von TASSO bekamen wir dann die Adresse der Besitzer und Bex machte sich auf den Weg, um Käthe in ihrem Zuhause abzugeben.

Von der sehr traurigen Besitzerin erfuhr Bex, dass Käthe erst 3 Jahre jung war und schon seit 3 Tagen vermisst wurde …. Käthes Familie kann nun Abschied von ihrer geliebten Samtpfote nehmen und wir wünschen ihnen viel Kraft, um diesen schmerzlichen Verlust zu bewältigen. Gute Reise kleine wunderhübsche Käthe…. 🖤🌈🐾




Freitag, 10.02.2023
Nr. 89/2023



Am Freitag Abend um 17.45h klingelte erneut unser Notfalltelefon. Teammitglied Vera bekam die Meldung über eine Katze, die seit 1 Woche in einer Tiefgarage in Markgröningen war. Sie ließe sich weder einfangen noch heraustreiben.



Teammitglied und 2. Vorstand Caro hatte an dem Abend eigentlich schon was ausgemacht und wusste - egal wie sie es anstellen würde - die Zeit wird knapp. Aber nach einer Woche in der Tiefgarage ohne Wasser und Futter war klar- die Fellnase muss da heute noch raus!!



Caro rief Vera an um ein paar Details zu erfahren: Die Fellnase wurde vor einer Woche das erste Mal in der Garage gesehen. Man hatte das Tor ein paar mal offengelassen und dachte, das Tier hätte den Weg nach draußen gefunden- aber leider war dem nicht so. Der Kater wurde dann wieder gesehen und war wohl einigermaßen scheu, also konnten die leute ihn auch nicht einfach anlocken.



Aus einem Einsatz mit dem Nachbarskater in ihrer eigenen Tiefgarage wusste Caro- allein wird des nichts. Sie rief Teammitglied und 1. Vorstand Marion an und „textete“ sie zu. Marion ging es gesundheitlich nicht so gut und sie hatte geschlafen, als Caro sie anrief - im Halbschlaf sagte Marion Unterstützung zu und die beiden Frauen verabredeten sich, vor Ort zu treffen. Caro rief Vera nochmals an und machte mit ihr aus, wenn sie nichts weiter hört, wird auch Veras Hilfe benötigt - falls Marion & Caro das Tier sichern könnten, würde Caro sie anrufen.



Caro war als Erste am Einsatzort und klingelte bei der Melderin. Beide Frauen gingen in die Tiefgarage. Auf dem Weg dorthin wurde noch bei Nachbarn geklingelt, die unterstützend mitkamen. Unter einem abgedeckten Oldtimer wurde der Kater dann auch recht schnell gefunden. Und von dort hat er sich auch nicht wegbewegt.



Alle haben auf Marion gewartet. Diese hatte Futter aufgewärmt, welches intensiver roch. Von diesem hatten sich die Frauen erhofft, dass der Kater sich damit besser anlocken ließ, doch der knurrte nur ein bisschen vor sich hin. Es war schnell klar, dass hier aktiv nachgeholfen werden musste und zwar mit einem Kescher…



Direkt neben dem Oldtimer war die Tür ins Treppenhaus. Die wurde geöffnet, denn der Plan war, das Tier ins Treppenhaus zu bekommen, in dem er sich leichter sichern ließ, als in der großen Tiefgarage. Caro und Marion haben dann alle Anwesenden ( da sind bestimmt plötzlich 10 Leute rumgestanden) positioniert, um dem Kater den Weg abzuschneiden und in Richtung Treppenhaus zu lenken. Alle Bewohner waren alle voller Eifer dabei und froh, dass ihnen überhaupt jemand hilft. Sie berichteten unseren Teammitgliedern, dass sie wohl schon völlig vergeblich mehrere Nummern angerufen hatten, doch niemand fühlte sich zuständig…



Dann begann die Sicherungsaktion:
Beim ersten Mal hat sich die Fellnase doch tatsächlich durch die Menschenwand gedrückt und ist auf die andere Seite der Tiefgarage geflitzt. Dort quetschte er sich ängstlich hinter eine Mülltonne. Dort konnten Marion und Caro ihn fast, aber eben nur fast erwischen.Von der Mülltonne aus ist der Kater dann an der gleichen Wand zurück und hoch auf eine Fensterbank gesprungen, kam da aber nicht raus, weil alles völlig vergittert war - vermutlich auch um Marder etc abzuhalten.



Marion und Caro gingen wieder langsam auf ihn zu und haben versucht, ihn von 2 Seiten einzukesseln - und waren wieder zu langsam… Erneut flitzte der Kater wieder ab durch die Mitte und zurück zu dem Oldtimer. Dahinter stand ein Spind an der Wand mit 4 Reifen auf der einen und einer Auffahrrampe auf der anderen Seite. Darauf und dazwischen hatte er sich eingekeilt. Schnell war klar- da bekommen die Frauen ihn auch nicht gekeschert. Von irgendwo her kam dann eine Leiter und schließlich auch Teammitglied Vera, die so wie vereinbart, da sie nichts hörte, sich zur Unterstützung auf den Weg nach Markgröningen gemacht hatte.



Marion kletterte die Leiter hoch, holte die Rampe herunter und stellte die Box drauf und hat den Kater schlußendlich geschnappt und in die Box geschoben. Es kam dann auch keine Gegenwehr mehr - vermutlich war der nach 1 Woche ohne Nahrung und den Sicherungsstress zu erschöpft…… Caro stand während der Zeit hinter Marion am Boden und versuchte, den Kescher bereit zu halten und Marion auf der Leiter abzusichern, während Vera das alles im Blick hatte und die Aktion mitdirigiert hatte.



Letztlich war der Kater gesichert und die Bewohner waren unendlich froh und erleichert, dass wir das Tier nun gefangen hatten. Im Tierheim hat er sich dann als nicht ganz so freundlich, unkastriert und leider als nicht gekennzeichnet erwiesen. Teammitglied Nela erstellte in unseren Social-Media-Kanälen eine Fundmeldung. Bisher hat sich jedoch noch niemand gemeldet, der das Samtpfötchen vermisst.

Herzlichen Dank erneut an das Tierheim Ludwigsburg, welches in solchen Fällen für uns jederzeit zur Seite steht und sich um die hilfsbedürftigen Tiere kümmert.




Freitag, 10.02.2023
Nr. 88/2023

Am Freitag gegen 16.15 Uhr klingelte wieder unser Notfalltelefon. Teammitglied Vera betreute dies zu diesem Zeitpunkt und nahm die Meldung über eine Katze in schlechtem Zustand in Ochsenbach entgegen.

Teammitglied Bex hatte ihren freien Tag und gab Bescheid, dass sie den Einsatz sofort übernehmen kann und fuhr umgehend los. Zwischenzeitlich hatten die Melder das Katzenmädchen gesichert und mit ins Haus genommen. Als Tier-Engel Bex eintraf, wurde sie sofort schnurrend von dem zerzaustem Fellnäschen begrüßt.

Das mitgebrachte Chiplesegerät schlug leider trotz mehrfachem Probieren nicht an und auch ein Tattoo war durch Bex in den Ohren der Katzendame nicht erkennbar. Das Nachsehen in den Öhrchen war für Bex gar nicht so leicht, denn die Katzendame fand das ziemlich „doof“ und war diesbezüglich wenig kooperativ.
Laut den Melden gehörte die Fellnase zu einer Streunerkolonie in den nahen Weinbergen und fraß sich seit einiger Zeit im Garten der Melder mit durch.

Da das Samtpfötchen in letzter Zeit offenbar gesundheitlich stetig weiter abgebaut hat und nicht nur sehr dünn, sondern auch sehr verfilzt aussah, wussten sich die Melder keinen Rat mehr und riefen uns an, damit der Fellnase geholfen werden kann.

Teammitglied Bex setzte die immer noch schnurrende Katze in die mitgebrachte Transportbox und brachte sie ins Tierheim. Teammitglied Nela erstellte eine Fundmeldung in unseren Social-Media-Kanälen - möglicherweise wurde die Fellnase irgendwo schon sehr lange vermisst, fand nicht mehr heim und schlug sich deshalb als Streunerin durch?????? Bisher hat sich jedoch noch niemand gemeldet, der das Katzenmädchen vermisst???
Herzlichen Dank auch an das Tierheim Ludwigsburg, welches sich unermüdlich 24/7 um soviel verschiedene Lebewesen kümmert….

Während der Heimfahrt lächelte Bex zufrieden vor sich hin - wieder ein Lebewesen, welchem nun im Tierheim professionell geholfen wird… Zur „Belohnung“ für ihren Einsatz hatte sie den gesamten Heimweg einen perfekten Blick auf einen traumhaft schönen Sonnenuntergang…




Mittwoch, 08.02.2023
Nr. 84/2023

🖤🌈🐾Gute Reise kleine Feli - es tut uns unsagbar leid, dass wir Dir nicht mehr helfen konnten… 🖤🌈🐾

Es war Mittwoch kurz vor 14h als „Tier-Engel unterwegs“-Gründerin Marion in ihrem Auto saß und dachte, sie habe nach der Frühschicht im Tierheim Feierabend…. Kurz bevor sie losfuhr, schaute sie die Nachrichten auf ihrem Handy durch, als sie die Nachricht über einen Notfall las:

Gemeldet wurde eine Katze an einer Futterstelle, welcher es wohl nicht wirklich gut ginge und medizinische Versorgung benötigte. Da die Dame, die die Futterstelle seit 15 Jahren betreut, die Fellnase selber leider nicht sichern konnte, bat sie die Gemeinde Löchgau um Hilfe. Diese verwiesen die Dame an unseren Verein.

Marion rief die Melderin an um abzuklären, wo genau die Katze sich befindet und wie man an sie rankommt. Die Melderin erzählte ihr, dass sie vor Jahren ein Katzenhaus hat bauen lassen, welches isoliert sei und man nur von vorne rankommen würde. In dieses Haus hatte sich die kranke Fellnase zurückgezogen. Mit diesem Wissen stieg Marion wieder aus lief zurück in die Katzenquarantänestation, um eine sogenannte Umsetzbox zu holen.

Diese hat vorne einen Schieber, den man nach oben öffnen kann. Marion war sofort klar, dass sie mit einer normalen Transportbox da nicht wirklich weit kommen würde, da die Türen sich nur seitlich öffnen lassen und selbst wenn die Katze reinginge, man die Box nicht schnell genug schliessen könnte. Marion gab die Adresse ins Navi ein und fuhr los. Unterwegs machte sie sich schon Gedanken, was sie wohl erwarten würde. Was dann allerdings tatsächlich kam, DAS hatte sie sich nicht vorgestellt.

An der angegebenen Adresse angekommen, nahm Marion die Box, Handschuhe und ein großes Handtuch zum Abdecken der Box und ging zu der Haustüre. Die Melderin kam heraus und meinte, die Futterstelle befinde sich woanders - man müsste noch auf die andere Seite vom Industriegebiet fahren. Also alles wieder eingeladen - inkl. der Melderin - und los ging es. Wenige Minuten später kamen die 2 Frauen an einem großen Tor an. Dieses war mit einer Kette gesichert. Die Dame öffnete das Tor und Marion holte erneut die Ausrüstung aus dem Auto und folgte ihr. Dann standen beide vor einem kleinen Hang, an dem oberhalb das Häuschen stand.

Marion kletterte den Abhang hoch und hob vorsichtige das Tuch, welches vor dem Katzenhauseingang hing, hoch. Ihr bot sich ein Bild des Grauens und der Geruch der ihr entgegen kam, bewirkte ein Würgen…. Die arme Fellnase sah wirklich schlimm aus. Der Eiter lief der armen Maus bereits aus der Nase, dem Auge, dem Ohr und aus dem Mäulchen. Zitternd sah das schwerstkranke Samtpfötchen Marion aus ängstlichen Augen an. Trotz des fürchterlichen Gestanks, welches Marion den Atem nahm, sprach sie beruhigend mit dem Häufchen Elend vor ihr, während sie die Umsetzbox vor den kleinen Eingang stellte.

Da es vor dem Haus direkt nach unten ging, konnte man die Box allerdings nicht abstellen, sondern musste festgehalten werden, damit sie vorne mit dem Eingang abschloß. Das wiederum stellte die nächste Herausforderung dar, da Marion so nur eine freie Hand zum agieren hatte. Da es aber keine andere Möglichkeit gab, an das zitternde Kätzchen heranzukommen, musste Marion einfach warten. Sie bat die Melderin, ans Auto zu gehen und aus dem Kofferraum eine Schachtel Leckerlis zu holen zum Rascheln, in der Hoffnung, dass die Fellnase rauskommen würde.

Zwischenzeitlich bat Marion in unserem Notfallchat um weitere Unterstützung. Teammitglied Lisa sagte gleich zu. Marion warf ein paar Leckerlis vorne in die Box, mit wenig Hoffnung, dass sie damit Erfolg haben würde. Aber tatsächlich reagierte das Fellbündelchen darauf und wagte sich vorsichtig in die Box. Sie nahm sogar eines ins Mäulchen und schluckte es komplett hinunter. Marion war mehr wie geschockt und musste sich sehr zusammenreißen beim Anblick der kleinen Maus. Das Fell am Hals war mittlerweile nicht mehr vorhanden, vom Eiter weggefressen…Eine dicke Beule am Unterkiefer war zu sehen. DAS war nichts, was erst seit ein paar Tagen am "arbeiten" war. Das Tier musste schon sehr lange krank sein und definitiv unbeschreibliche Schmerzen leiden…..

Vorsichtig nahm Marion die Box vom Eingang weg und schloß den Schieber, damit die Fellnase nicht wieder rückwärts in das Katzenhaus zurückläuft. GESCHAFFT! Schnell gab Marion noch im Notfallchat Bescheid, dass die Katze gesichert sei und Lisa nicht mehr zu kommen brauche. Sie bat noch darum, unserer Vereinstierärztin Frau Hoffmann-Füsser anzurufen und abzuklären, ob wir gleich kommen können. Umgehend kam auch die Rückmeldung, dass in der Tierarztpraxis auf uns gewartet wird - und das trotzdem eigentlich noch Mittagspause war und die Praxis noch geschlossen ist. Vielen lieben Dank auch hier mal wieder an Frau Hoffmann-Füsser, die für uns 24/7 bereit ist, um tierische Notfälle zu versorgen….

Vorsichtig hangelte sich Marion mit der schlimmen Fracht in der Hand an einem Baum festhaltend, den kleinen Abhang wieder hinunter, lud alles ein fuhr so schnell es ging Richtung Bissingen. An der Praxis angekommen, klingelte Marion und unverzüglich wurde die Türe geöffnet. Sie durfte sofort ins Behandlungszimmer durchgehen. Die arme Fellnase saß zitternd mit großen Äuglein in der Box und wusste nicht, wie ihr geschah. Marion redete weiter beruhigend mit der Kleinen und da sie nicht das Gefühl hatte, dass die kleine Maus sonderlich scheu ist, streichelte sie sie erstmal vorsichtig durch das Gitter am Hinterteil. Da keinerlei Reaktion kam, streichelte Marion das Samtpfötchen vorsichtig am Köpfchen und siehe da, die Kleine drückte sogar ihr Köpfchen gegen Marions Finger. Marion hatte einen riesen Kloß im Hals…. wild war etwas anderes….. Sie musste wirklich schwer schlucken, verabschiedete sich von der kleinen geschundenen Fellnase in der Gewissheit, dass man sich schnellstmöglich um sie kümmern würde.

Gegen später kam leider das traurige Update der Tierärztin, welches Marion eh schon vermutete: Man konnte dem Samtpfötchen leider nur noch helfen, in dem man ihr weitere Schmerzen ersparte. Die komplette Stirnhöhle, Nasennebenhöhlen und der Kiefer waren völlig vereitert. Zudem hatte sie so schwere Arthrose in allen Gelenken, dass sie kaum noch das Mäulchen öffnen konnte, ausserdem hatte sie Untertemperatur und war völlig dehydriert… In diesem Fall war es wirklich eine Erlösung von Schmerz und Pein, welches das kleine Ding vermutlich schon Wochen erlitten hatte.

Marion bedankte sich bei Frau Hoffmann-Füsser und sagte ihr, dass sie die kleine Fellnase am nächsten Abend abholen würde, damit diese wenigstens noch würdevoll auf die letzte Reise gehen kann. Den restlichen Abend fragte sich Marion - mit einer gewissen Aggression im Bauch - wie man so lange hatte zuschauen können und warum es niemanden vorher aufgefallen war, dass es dem kleinen zierlichen Katzenmädchen so unsagbar schlecht ging !?!???????

Der einzigste Trost hier war, dass die Kleine jetzt keine Schmerzen mehr durchstehen und nicht in der Kälte draußen jämmerlich alleine sterben musste…. Marion gab ihr den Namen Feli - Feli wird über unseren Verein auf der letzten Reise begleitet werden…. Finde auf der anderen Seite des Regenbogens den Frieden den Du verdient hast kleine Feli 🖤🌈🐾…




Mittwoch, 01.02.2023
Nr. 68/2023

Am ersten Tag des Monats Februar wurde uns vom Bauhof Friolzheim eine tote Katze gemeldet, welche von den Mitarbeitern des Bauhofs bereits gesichert wurde.

Teammitglied Dagmar D. gab Bescheid, dass sie sich nach ihrem Feierabend um die Fellnase kümmert. Nach Rücksprache mit dem Bauhofleiter erfuhr Dagmar, dass es sich um eine große und gut genährte Katze, welche in einem Garten in der Ortsmitte gefunden wurde, handelte.

Mit diesen Informationen und einem unguten Gefühl machte sie sich am Abend auf den Weg. Am Bauhof angekommen nahm Dagmar ihr Chiplesegerät, ein Handtuch, ihre Box und begab sich zum vereinbarten Ablageort. Die Fellnase fand sie wie schlafend vor….

Vorsichtig und mit einem immens dicken Kloß im Hals bettete sie die wirklich hübsche Fellnase - ein kastrierter Kater - auf das Handtuch und fuhr sanft mit dem Chiplesegerät über den Fellnasen-Engel. Der erhoffte Piepton ertönte und Dagmar hatte eine Chipnummer. Um sich weiter um die verunglückte Fellnase zu kümmern, bat sie in unserem Team-Chat, dass jemand anderes bei TASSO anruft, um einen eventuellen Besitzer zu ermitteln.

TASSO teilte uns kurze Zeit später mit, dass es sich um Merlin, einen Bengal-Mix-Kater handelte. Sie stellten den Kontakt zu den völlig schockierten Besitzern her - der kleine Fellnasenjunge hat ein paar Meter von seinem Zuhause entfernt - in einer 30er Zone - sein Leben verloren….

Behutsam wickelte Dagmar Merlin in „sein“ Handtuch und legte ihn in die mitgebrachte Box, denn sie ließ es sich nicht nehmen, Merlin persönlich nach Hause zu bringen. Nachdem Dagmar Merlin seinem sehr traurigem Frauchen übergeben hatte, erfuhr sie von Merlins Frauchen, dass ihr geliebter Schatz nur 1,5 Jahre werden durfte. Zudem hatte Merlin einen Katzenkumpel zuhause, der nun vergeblich auf ihn warten würde……

Dagmar litt mit der Besitzerin über den unerwarteten, schrecklichen Verlust - mit Tränen in den Augen flüsterte sie Merlin eine gute Reise ins 🌈land 😢 zu und seinem Frauchen wünschte sie ganz viel Kraft. Traurig und zugleich auch froh, dass Merlin’s Zuhause gefunden wurde und sie ihn durch ihren Einsatz nach Hause bringen konnte, fuhr Dagmar nach Hause.

Vielen Dank auch an den Bauhofleiter in Friolzheim für die gute Zusammenarbeit, ohne seine Unterstützung hätte Merlin nicht für seine letzte Reise nach Hause gebracht werden können.




Mittwoch, 25.01.2023
Nr. 55/2023

Es war Mittwoch gegen 16.45h, als uns eine verletzte Taube bei der Firma DÜRR in Bietigheim gemeldet wurde. Diese sei von Elstern angegriffen worden….Da niemand von den anderen Teammitgliedern zu diesem Zeitpunkt konnte, übernahm Teammitglied und 2. Vorstand Caro den Einsatz.

Sie hatte gerade die 4 Wellensittiche im Tierheim Ludwigsburg abgegeben (siehe Bericht Nr. 50/2023) und machte sich auf den Weg - vor Ort angekommen, saß das Tier in einem Innenhof. Dort steht ein Baum, darin ein Elsternnest und die Taube hat sich nach Schilderungen der Melder zu nahe an das Nest gewagt. Sie wurde von den Elstern attackiert und flüchtete sich auf eine Fensterbank im 2. Stock. Das Tier saß dort seit 13h und machte einen wachen Eindruck. Es gab 2 Möglichkeiten - entweder war sie schwach und Caro konnte sie leicht Keschern oder das Tier war fit und würde wegfliegen. Letzteres trat dann auch ein - die Taube flog 2 Stockwerke weiter nach oben.

Caro und der Mitarbeiter sind nach oben - doch auch hier half der Kescher nichts - das Tier flog weiter hoch auf das Dach. Ein Haustechniker wurde hinzugezogen, der Caro den Weg aufs Dach ermöglichte - doch das Tier war nicht Willens, sich helfen zu lassen und flog nach einem weiteren Sicherungsversuch davon. Bei der Firma gibt es übrigens einen kleinen Tauben-Schwarm - vermutlich hat das Tier den Weg aus dem Innenhof nicht gleich gefunden…. oder sich wegen der angriffslustigen Elstern nicht rausgetraut….

Und Caro fuhr in ihren nun wohlverdienten Feierabend…




Dienstag, 24.01.2023
Nr. 51/2023


Teammitglied und 2. Vorstand unseres Vereins - Caro - war mit Teammitglied Birgit bei einem uns gemeldeten Waschbären auf Einsatz und als dieser beendet war, übernahm sie sofort im Anschluß diesen Einsatz.

Auf unserem Notfalltelefon wurde eine Katze, die seit ca. 2 Wochen in einer Tiefgarage war und sich nicht anfassen ließe, gemeldet. Anwohner hatten sie versorgt, doch das Tier mache keinerlei Anstalten, zu gehen…..

So beschloss Caro, sich das mal anzuschauen. Als sie am Meldeort ankam, war der Melder schon dort und hat auf sie gewartet. Teammitglied Swenja, die das Notfalltelefon betreute und den Anruf entgegennahm, hatte dem Melder gesagt, das jemand kommt.

Falls es schwierig werden würde, wäre sie auch nachgekommen. Der Melder hat Caro die Tiefgarage (ein riesiges Ding, 2 Reihen und bestimmt Platz für 100 Autos) aufgeschlossen und ihr gezeigt, wo der Kater lag. Relativ weit hinten, im Stockdunkeln lag er auf einem Reifenstapel. Man hatte ihm ein Deckchen oben drauf gelegt. Caro hat sehr schnell erfasst, das es der Samtpfote gar nicht gut ging. Im Umkreis von 3 Metern lag viel Kot & erbrochenes Katzenfutter. Auch Futterschälchen sah sie, da man ihm nach Angaben des Melders wohl immer wieder mal was gegeben hatte. Der Kater ist vor etwa 2 Wochen in der Tiefgarage aufgetaucht und nicht mehr weggegangen und das, obwohl er hätte immer wieder durch das Tor rausgehen können, wenn er wollte. Die Anwohner würden das Tier nicht kennen….

Caro näherte sich der Fellnase und sprach ihn vorsichtig an - er reagierte nicht - entweder schlief er sehr tief oder er war alt und hörte schlecht…. Caro wackelte vorsichtig am Reifenstapel - das Katzenköpfchen schreckte hoch, drückte sich kurz an Caros Hand und diese merkte, wie die Stimmung umschlug. In Bruchteilen von Sekunden - fast hellseherisch packte Caro das stattliche Tier am Genick - und der Abwehrmechanismus setzte bei der Fellnase ein…. Ganz schnell wurde das sich wehrende ältere Tier in die Transportbox gesetzt - er roch jämmerlich, war am Hinterteil sehr mit Urin und Kot verschmutzt - definitiv ein Zeichen, dass etwas mit ihm nicht stimmte, da Katzen sehr reinliche Tiere sind.
Auf der Fahrt ins Tierheim lag die arme Fellnase ganz ruhig in der Box, der Gestank, der von dem Tier ausging, war mehr als heftig - was war nur mit dem Kerlchen los? Im Tierheim wurde er dann sofort zur Tierärztin gebracht. Der Schwanz wurde schon vor Jahren fachgerecht versorgt, war also nicht das Problem, das ihn so riechen ließ. Aber vermutlich ist das Tier dadurch inkontinent. Das ist bei vielen Katzen so, wenn der Schwanz fehlt. Das Thema ist etwas komplex und hat mit den Muskeln und dem Gewicht des Schwanzes zu tun, damit zusammen hängt, dass die Katze Kot und Urin gezielt absetzen kann.

Teammitglied Frieda hatte sich abends noch gemeldet. Sie hatte einen Hinweis bekommen, dass der Kater von einer Frau versorgt werden würde… Frieda ist dort hingefahren. Die Frau meinte, der Kater wäre immer wieder mal an ihrer Futterstelle, aber auch öfter mal längere Zeit nicht da. Sie hätte ihn damals, als die Verletzung mit dem Schwanz akut war, ins Tierheim gebracht und von dort danach wieder abgeholt und wieder rausgelassen...Mittlerweile ist er jedenfalls wohl „uralt“ und kommt alleine draußen offenbar nicht mehr klar. Vermutlich darf er aber nirgendwo ins Haus - dabei ist er aber tatsächlich vom Wesen her freundlich…

Teammitglied Nela erstellte in unseren Social Media-Kanälen eine Fundmeldung, die bisher jedoch ohne Ergebnis blieb.
Finden wir eventuell hier ein liebevolles Zuhause für den zauberhaften Senior?????

Interessenten können sich gern an die Katzenstation im Tierheim Ludwigsburg wenden:
E-Mail: katzen@tierheim-lb.de
Telefon: 07141 – 250410




Dienstag, 24.01.2023
Nr. 50/2023

Auf unserem Notfalltelefon kam ein Anruf einer Dame, welche sich zunächst an das Tierheim Ludwigsburg gewandt hatte. Unser Kooperationspartner legte dann alles vertrauensvoll in unsere Hände.

Die Dame hatte 4 Wellensittiche, die ins Tierheim mussten - unsere Teammitglieder Tanja und Estelle gaben Bescheid, den Einsatz am Folgetag zu übernehmen. Teammitglied und 2. Vorstand Caro hatte dann bei beiden nachgefragt, ob sie schon Erfahrungen hätten und Vögelchen in der Hand hatten - beide Teammitglieder sind noch recht neu bei uns - und verneinten.

Insofern sagte Caro, sie würde den Einsatz machen und gern kann einer mitgehen. Für Estelle bedeutete dies, dass sie diesmal nicht dabei war, doch der nächste Vogeleinsatz mit Caro ist ihr sicher… Wir legen Wert darauf, dass mit den verschiedenen Tierarten sorgsam und gut umgegangen wird und je nach Tierart gibt es schon das ein oder andere, worauf zu achten ist.

Bei Einsätzen mit Schwänen zum Beispiel sind eher Marion, Caro und Nela „alte Hasen“ - zwinker… Doch wie sagt man so schön????
==> wir wachsen mit den Herausforderungen unserer Einsätze - so auch in diesem Falle…

Caro und Tanja verabredeten sich am Mittwoch vor Ort. Da Teammitglied Vera etwas an Caro zu übergeben hatte und der Einsatzort nahe lag, fuhr Vera dann ebenfalls dorthin - dies war im Nachgang betrachtet auch sehr gut! Die Dame mit den Wellensittichen befand sich gerade im Auszug aus der Wohnung und somit war alles etwas Durcheinander und verstellt mit Kisten und Kartons. Dazwischen wuselte noch ein kleiner Hund herum.

Als Vogelliebhaberin und selber lange Jahre Papageien haltend, holte Caro tief Luft, als sie den Käfig mit den vier Wellis sah. Definitiv entsprach er nicht den Vorgaben einer artgerechten Haltung nach dem Tierschutzgesetz…. Da der Fernseher relativ laut lief, schrieen die Wellis dementsprechend gegen den TV an…. Caro bat die Dame, der es gesundheitlich auch nicht gut ging, den Fernseher auszuschalten - kurze Zeit später wurden die ca. 3 Jahre alten Wellensittiche ruhiger.

Das Zimmer wurde abgedunkelt, Caro nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor den Käfig, vorsichtig öffnete sie die Käfigtür, steckte eine Hand rein und nahm das erste Tier heraus. Der Kleine wehrte sich mit einem heftigen Hacken in Caros Hand - theoretisch tut es nicht weh - praktisch doch irgendwie ;-) zumindest Caros Ego - wie sie selber berichtete….

Teammitglied Tanja beobachtete Caro bei allem genau und diese fang den 2. Welli genauso wie Nummer 3. Tanja traute sich dann die Sicherung des vierten Willis zu - diese kleinen zierlichen Vögel können wie gesagt mit ihrem Schnabel kräftig zwicken und zum anderen sind sie durch den kleinen Körperbau auch anfällig für Verletzungen bei unsachgemäßem Anfassen. Tanja merkte schnell, dass der letzte Welli sehr sehr flink war. Um das Tier nicht noch mehr als ohnehin zu stressen, bat Tanja Caro, dass diese den Zwerg sichern sollte.

Beim Abschied versicherte Caro der Dame mehrmals, dass die Wellis im Tierheim erst mal in Quarantäne kommen und danach in den dortigen Schwarm integriert werden. Zu gegebener Zeit werden sie dann in gute Hände vermittelt. Caro brachte die Tiere, deren Flugmuskulatur durch den zu kleinen Käfig und das mangelnde Rauslassen so sehr verkümmert war, dass sie flugunfähig sind, ins Tierheim nach Ludwigsburg.

Wir haben diesmal keine Fotos gemacht, um die Privatsphäre der Dame zu schützen und die Vögel in der Transportbox nach dem ganzen Streß nicht erneut durch Fotoaufnahmen aufzuschrecken. Das Beitragsbild ist ein Musterbild und dient der Aufmerksamkeit.




Dienstag, 24.01.2023
Nr. 49/2023


Am Dienstag wurde Teammitglied Birgit von einem Bekannten angesprochen, dass bei ihm auf dem Grundstück, welches sich quasi direkt in der Innenstadt befindet, auf einem Holzstapel ein Waschbär sitzt und ihn anstarrt. Um Hilfe suchend wand er sich an Birgit.

Nachdem das Tier nach Stunden immer noch da saß, wurde Birgit nochmals angerufen und sie beschloß, mal hinzufahren. Evtl. war das Tier verletzt und benötigte Hilfe? Zeitgleich gab sie die Meldung in unserem Chat weiter. Während Birgit auf dem Weg war, kommunizierte Teammitglied und 2. Vorstand unseres Vereins Caro mit einem bekannten Jäger, was am besten zu machen wäre im Verletzungs- oder Staupefall. Es war kurz vor 14 Uhr, als Caro dann von ihrem Arbeitgeber die Mitteilung erhielt, dass sie früher Feierabend machen solle, da sie sonst Zuviel Überstunden machen würde - das kam Caro gerade recht und sie machte sich ebenfalls auf den Weg zum Bärchen.

Teammitglied Birgit fand das Tier bei ihrem Eintreffen genauso vor, wie der Bekannte es ihr geschildert hatte. Der Waschbär machte keinerlei Anstalten, zu flüchten - für ein Wildtier ungewöhnlich…. Er ließ Birgit auch sehr nah an sich ran, obwohl er jederzeit hätte flüchten können. Mittlerweile war auch Caro eingetroffen und die Frauen beratschlagten sich was zu tun sei.
Nach Rücksprache mit dem Jäger sind alle übereingekommen, dass jetzt einfach mal abgewartet wird, ob das Bärchen am nächsten Tag auch noch da ist. Ggfls. hatte er ein unbekanntes Abenteuer hinter sich und wollte sich nur ausruhen? Verletzungen waren nicht ersichtlich….

Birgits Bekannter sagte zu, immer wieder nach dem Tier zu schauen und sollte sich etwas verändern, würde er sich umgehend bei uns melden. Caro und Birgit verabschiedeten sich und Caro machte sich vom Bärchen direkt zum nächsten Einsatz auf den Weg - eine Katze die seit ca. 2 Wochen in einer Tiefgarage war und sich nicht anfassen ließe, war uns gemeldet worden….. Dazu lest ihr hier demnächst mehr…

Am nächsten Tag bekam Birgit die Meldung, dass der Waschbär weg ist, der Bekannte sein Grundstück jedoch im Auge behalten würde, ob der niedliche Geselle ggfls. zurückkommen würde - bisher war dies nicht der Fall…..




Sonntag, 22.01.2023
Nr. 46/2023

Das Wochenende war fast vorbei, als am Sonntag Abend gegen 18.30 Uhr auf dem Notfalltelefon die Meldung über eine tote Katze in Pattonville reinkam. Teammitglied Vera betreute zu diesem Zeitpunkt das Notfalltelefon, stellte die Meldung in unseren Chat ein und kurz darauf erklärte sich Teammitglied Frieda bereit, den Einsatz zu übernehmen.

Sie saß mit ihrem Mann beim Abendessen und dieser fragte, ob er Frieda unterstützen solle - das Anhalten auf der viel-befahrenen Strasse war nicht einfach und eine Absicherung daher auf jeden Fall besser. Die 2 machten sich auf den Weg und waren nur 5 Minuten später an der Unfallstelle. Friedas Mann versicherte sich, dass kein Auto kam, hielt mit Warnblinkanlage an und Frieda sprang rasch aus dem Auto, um das tote Fellnäschen zu bergen.

Anschließend fuhren sie an einen sicheren Halteplatz, um die Samtpfote auf Chip bzw. Tattoo zu untersuchen. Es handelte sich um einen großen, getigerten Fellnasenmann. Leider hatte Friedas Chiplesegerät keinen Chip gefunden, auch ein Tattoo war nicht auszumachen. Frieda beschloss, den Kater in unsere Vereinszentrale zu fahren. Dort sollten bei besseren Lichtverhältnissen Bilder gemacht werden, um dann über eine Fundmeldung in unseren Social Media-Kanälen die Besitzer zu suchen.

In Bietigheim angekommen, prüfte „Tier-Engel unterwegs“-Gründerin Marion nochmals mit ihrem Chiplesegerät das Vorhandensein eines solchen - und tatsächlich: Nun ertönte der Signalton und eine Chipnummer wurde angezeigt. Es kommt immer mal wieder vor, dass die Lesegeräte versagen und so wussten wir, dass Frieda ein neues Chiplesegerät benötigt.

Zwischenzeitlich hatte Marion die Nachricht erhalten, dass die Freundin eines unserer Teammitglieder eine solche Katze hätten, allerdings gechipt. Nach dem Auffinden des Chips und Abgleich der Chipnummer mit den Daten der Freundin bestätigte sich der schlimme Verdacht: Es handelte sich um Findus- den Kater der Freundin unseres Teammitglieds Tanja. Diese übernahm dann auch den Anruf und das Überbringen der schlimmen Nachricht, dass Findus einen Unfall leider nicht überlebt hatte….

Marion und Frieda haben Findus weitgehend von den Spuren des Unfalls gesäubert und ihn liebevoll für seine letzte Reise vorbereitet. Frieda erklärte sich bereit, Findus heimzubringen. Auf der Fahrt dorthin hatte sie das Radio abgestellt und fuhr mit Findus in aller Stille zu seiner Familie. Dort angekommen wurde sie von der unsagbar traurigen und fassungslosen Familie erwartet. Wirklich niemand konnte einen vernünftigen Satz herausbringen, so tief sass der Schmerz…. Frieda stellte sich vor und übergab Findus an seine Familie, die trotz der schrecklichen Situation dankbar waren, dass Findus zu ihnen heimkam.

Frieda verabschiedete sich leise und wünschte der Familie viel Kraft, dann fuhr sie heim. Unendlich froh, dass ihr Einsatz einem Fellnäschen zur Heimkehr verholfen hatte -wenn auch über Umwege weil ihr Chiplesegerät defekt war.

Gute Reise über die Regenbogenbrücke lieber Findus und deiner Familie sprechen wir nochmals unser tiefes Beileid aus….🖤🌈🖤




Sonntag, 22.01.2023
Nr. 43/2023

Happy End für einen kleinen Marder

Am Sonntag wurde uns ein verletzter Marder in Bietigheim gemeldet. Der Melder hatte ihn unter einer Brücke gefunden. Der kleine Kerl war völlig erschöpft und unterkühlt. Der tierliebe Melder hatte das Tier bereits gesichert und in seinem warmen Bad untergebracht. Teammitglied Franziska machte sich auf den Weg. Da nicht klar war, ob der Marder nur erschöpft oder auch innerlich verletzt war, brachte sie das kleine Kerlchen zur weiteren Diagnostik ins Tierheim. Dort wurde sich liebevoll um das putzige Kerlchen gekümmert und am Dienstag meldete sich das Tierheim deshalb bei uns. Der kleine Kerl sei quietschfidel, hat sich gut erholt und könne nun wieder in sein altes Revier entlassen werden.

Teammitglied und 2. Vorstand Caro, welche sich zu diesem Zeitpunkt als Tier-Engel auf einem Einsatz bei einer Katze ohne Schwanz befand (Bericht folgt) und diese ins Tierheim brachte, nahm das Marderchen auf dem Weg zu ihrem zweiten Ehrenamt beim THW mit. Am Sicherungsort von Sonntag entließ sie das Kerlchen in seinem Revier wieder in die Freiheit. So schnell konnte Caro gar nicht schauen, wie er „getürmt“ ist. Eine Fahrradfahrerin hat das gesehen und Caro angesprochen. Sie wollte wissen, was Caro gemacht habe. Diese hat es ihr erklärt und die Radfahrerin fand es super. Sie hat sich bedankt, das es Menschen wie uns gibt, die ihre Freizeit für Tiere in Not einsetzen - sowas tut von Mensch zu Mensch wirklich gut. Caro machte sich dann unverzüglich auf den Weg zu ihrem nächsten Ehrenamt beim THW und freute sich „wie Bolle“, dass ihr Karma-Punktekonto heute wieder mächtig aufgeladen wurde.




Dienstag, 17.01.2023
Nr. 41/2023

Es war Dienstag Abend um 17.58h, als ein Anruf auf dem Notfalltelefon einging. „Tier-Engel unterwegs“-Gründerin Marion, die zu dieser Zeit das Telefon betreute, hatte eine etwas aufgeregte Dame am Ohr die berichtete, dass sich in ihrem Hof eine tote Katze befinde. Marion, die sich gerade auf der Heimfahrt von der Arbeit befand, bat die Melderin, ihr die Adresse zu schicken. Kurz darauf piepte auch schon das Telefon.
Allerdings musste das Einsetzen in den Notfallchat noch kurz warten bis Marion zu Hause ankam. Während der Fahrt das Handy zu bedienen ist zu riskant. Zwischenzeitlich hatte die Melderin aber schon in ihrem Post in Facebook geschrieben, dass jemand von den „Tier-Engeln“ vorbeikommen würde. Da das Team aber noch nichts davon wusste, ein Teammitglied jedoch den Beitrag gesehen hatte, herrschte kurze Verwirrung.
Marion konnte alles aufklären und da sie eh noch im Auto saß, übernahm sie den Einsatz auch selbst. Kurz das Kind zu Hause rausgelassen und in Gedanken die Ausrüstung durchgegangen. Da sie erst kürzlich ein anderes Auto erworben hatte und noch nicht alles umgeräumt war, wollte sie sichergehen, dass sie alles Notwendige dabei hatte.

In Gemmrigheim angekommen, konnte Marion die rabenschwarze Samtpfote nicht gleich ausfindig machen. So rief sie nochmal kurz die Melderin an die zusagte, kurz runter-zukommen. Ausgestattet mit Handtuch und Chiplesegerät ging Marion in Begleitung der Melderin nach hinten in den dunklen Hof. Da lag die Fellnase unter einer alten Steinbank.

Die arme Maus war vermutlich angefahren worden und hatte sich mit letzter Kraft noch in den Hof geschleppt. Aus dem Mäulchen lief noch etwas Blut. Mit dem Chiplesegerät fuhr Marion vorsichtig über den leblosen Körper und tatsächlich, der erhoffte Signalton ertönte. Eine erste vorsichtige "Freude" machte sich breit. Wenn das Katzenmädchen jetzt noch registriert ist, durfte sie wenigstens für ihre letzte Reise nach Hause. Marion rief umgehend bei TASSO an und gab die Chip-Nummer durch, gespanntes Warten und dann BINGO!

Mini, wie das Katzenmädchen hieß, war tatsächlich registriert. Die nette Dame von TASSO am anderen Ende rief sofort bei der in der Datenbank hinterlegten Nummer an. Nur 3 min nach dem Marion auflegte, klingelte erneut das Notfalltelfon mit der Vorwahl von Gemmrigheim. Sofort war Marion klar, dass es Minis Besitzer waren. Einmal tief Durchatmen dann nahm Marion den Anruf entgegen.

Am anderen Ende war eine sehr betroffene Dame, die es kaum glauben konnte, dass ihre Mini nicht mehr leben sollte. Marion fragte sie nach ihrer Adresse und sagte zu, die Kleine nach Hause zu bringen. Die Melderin kannte die Adresse, es war nur ca 1 Gehminute entfernt und sie würde kurz mitlaufen. So gingen die 2 Frauen und der Sohn der Melderin, der Mini unter der Bank entdeckt hatte, stillschweigend und bedrückt die Strasse hinunter.

Nachdem sie um die nächste Kurve gebogen waren, kam ihnen schon eine Frau mit einem größeren Karton entgegen. Es war die Besitzerin, sichtlich mitgenommen. Marion legte die 11 jährige Katzendame behutsam in den Karton, der liebevoll mit einer Kuscheldecke ausgelegt war. Die Besitzerin wollte wissen, wo Mini gefunden worden sei und erzählte ein wenig von der Samtpfote. Leise fiel Schnee vom Himmel herab auf die Menschen mit dem toten Fellnasenmädchen….

Nach einigen Minuten verabschiedete sich Marion von den Umstehenden, wünschte der Besitzerin viel Kraft für die kommende Zeit und machte sich auf den Heimweg. Marion war sehr froh, dass die kleine Maus gechippt & registriert war und somit die Reise über die Regenbogenbrücke im Kreis ihrer Familie antreten konnte.





Montag, 16.01.2023
Nr. 40/2023

Es war am Montag Abend gegen 19.45 Uhr, als auf unserem Notfalltelefon eine kleine zugelaufene Katze in Gemmrigheim gemeldet wurde.

Teammitglied Lisa K. war noch arbeiten, übernahm jedoch nach Feierabend den Einsatz. Die Straße hatte sie schnell gefunden, nur das Haus der Melderin zunächst nicht. Lisa kontaktierte die Melderin und fand schließlich das Haus. Dort wurde sie herzlich empfangen. Da die Melder selber Katzenbesitzer sind, haben sie die kleine Fundkatze bis zu Lisas Eintreffen in ihrem Bad mit Katzentoilette, Schlafbox sowie Futter und Wasser separiert.

Der Mann der Melderin nahm das wunderhübsche Katzenmädchen auf und Lisa schaute nach einem Chip - leider ergebnislos. Zur Sicherheit setzte sie das Chiplesegerät nochmals an - vergeblich… Die Kleine war nicht gekennzeichnet, machte aber alles in allem einen guten Eindruck.

Lisa erschien das scheue Fellbündelchen noch sehr sehr jung (ca. 4-5 Monate) und ziemlich klein. Als Lisa einen kurzen Moment abgelenkt war, wand sich die hübsche Samtpfote aus ihrer Hand und versteckte sich unter einem Wäscheständer. Mit Hilfe des Mannes der Melderin konnte Lisa sie wieder hervorholen und die Fellnase kam direkt in Lisas Transportbox. Lisa erfuhr, wie das Katzenmädchen zu den Meldern kam:
Der Mann hat in seiner Werkstatt gearbeitet und ständig ein Miauen gehört. Irgendwann ließ es ihm keine Ruhe mehr und er ging nachsehen. Unter der Regentonne, die etwas erhöht stand, hatte sich das kleine Kätzchen versteckt und direkt sein Mitleid erregt. Gemeinsam mit seiner Frau holten sie das Minikätzchen ins Haus, gaben ihr Futter und Wasser und die Kleine nahm es dankend an.

Aufgrund der Wetterlage war klar, das Kätzchen konnte man so nicht mehr vor die Tür setzen. Lisa hielt Rücksprache mit unserem 1. Vorstand Marion. Nachdem sie sich von den Meldern verabschiedet hatte, fuhr Lisa zu Marion, wo das Samtpfötchen über Nacht bleiben konnte. Dort angekommen, bereiteten Lisa und Marion alles für die Übernachtung vor und setzten die Fellnase samt Box dann ins Badezimmer.

Nach etwas Zögern kam sie aus der Box und auch hier machte sich das Katzenmädchen erneut dankbar über das angebotene Futter her. Langsam konnten Marion und Lisa das Vertrauen erwecken und die Kleine ließ sich von ihnen anfassen. Sie wurde immer zutraulicher und am Ende wollte sie gar nicht mehr weg und genoss es, ausgiebig gestreichelt zu werden. Bereits auf der Fahrt zu Marion, auf der das Kätzchen Lisa lautstark unterhielt, fiel Lisa auf, dass das Fellnäschen immer wieder den Kopf schüttelte.

Im Licht konnten die beiden Frauen dann auch sehen, dass die kleinen Katzenöhrchen mit Milben befallen waren. Lisa blieb noch eine Weile bei Marion und streichelte das Kätzchen zärtlich - dabei fiel auf, dass das Katzenbäuchlein ziemlich rund war, was oft für Würmer spricht. Irgendwann fielen ihr tatsächlich vor lauter Müdigkeit die Augen zu. Das war alles ganz schön anstrengend für den Katzenzwerg.
Lisa taufte das kleine Katzenmädchen auf den Namen Nisha und verabschiedete sich. Teammitglied Nela erstellte in unseren Social Media-Kanälen eine Fundmeldung, die bisher jedoch ohne Ergebnis blieb.

Das verschmuste Katzenmädchen Nisha wurde von Marion am nächsten Tag mit ins Tierheim genommen und wartet dort nun auf ein liebevolles Zuhause. Interessenten können sich gern an die Katzenstation im Tierheim Ludwigsburg wenden:
E-Mail: katzen@tierheim-lb.de
Telefon: 07141 – 250410

Alles Gute für Dich und ein liebevolles Zuhause kleine Nisha!




Montag, 16.01.2023
Nr. 38/2023

Der nächste Einsatz am Montag kam ca. um 19 Uhr. Teammitglied Vera hatte noch immer das Notfalltelefon und gab den Einsatz an alle Teammitglieder weiter: „überfahrene weisse Katze auf der Landstrasse zwischen Bietigheim in Fahrtrichtung Ingersheim“

Obwohl unsere Teammitglieder Mely und Karsten gerade erst nach viel Stau durch den stundenlang gesperrten Engelbergtunnel nach Hause kamen, haben sie sich dazu bereit erklärt, den Einsatz zu übernehmen.

An der genannten Straße sind sie im Schneckentempo beide Fahrtrichtungen abgefahren, konnten aber aus dem Auto heraus zunächst nichts entdecken. Also steuerten beide dann einen Wanderparkplatz an, um die Straße zu Fuß nochmal genauer abzusuchen. Mit Warnweste und Taschenlampen ausgestattet, suchten sie zu zweit beide Seitenstreifen gleichzeitig ab. Bei starkem Wind und teils vereinzelten Schneeflocken im Nieselregen „spazierten“ die Zwei von Bietigheim bis Ingersheim und zurück. Gemütlich ist etwas anderes….

Nach nochmaliger Rücksprache mit Vera und einem genauerem Standort erfuhren sie, dass die Katze nach Angaben der Melder wohl recht mittig auf der Fahrbahn liegen würde. Und tatsächlich entdeckten die beiden auf dem letzten Stück zwischen Wanderparkplatz und Bietigheim einen großen Blutfleck und etwas mehr auf dem Mittelstreifen. Und auf dem Abhang daneben (freundlicherweise nicht zum Fußgängerweg hin, sondern zum Feld) lag dann das gesuchte Tier. Jemand hatte es wohl schon von der Fahrbahn geholt. Es handelte sich zur großen Erleichterung von Karsten und Mely NICHT um eine Katze, sondern „nur“ um einen Feldhasen. Auch wenn dies nicht minder traurig ist, so musste in diesem Fall kein Besitzer eine niederschmetternde Nachricht über das Ableben seines geliebten Haustieres erhalten..…

Mely sprach noch ein kurzes Gebet für den Hasen und wir wünschen ihm, dass er sicher zu „Frith“, dem Gott der Kaninchen, gekommen ist…

 




Montag, 16.01.2023
Nr. 37/2023

Es war Montag und spontan übernahm Teammitglied Vera mittags das Notfall-Telefon, da unser 1. Vorstand Marion selbiges ungeplant nicht weiter betreuen konnte.
Vera war zwar bei der Arbeit, hatte aber keine Besprechungen oder Termine mehr, so dass sie eingehende Anrufe auf jeden Fall annehmen konnte. Und kurz nach der Übernahme des Telefons ging auch schon ein Anruf ein.

Eine Mitarbeiterin des Rathauses in Affalterbach teilte mit, dass eine Anwohnerin eine tote Katze vor ihrem Wohnhaus gemeldet hatte. Die Katze wurde heute Morgen wohl überfahren und liege nun bei der Melderin mit einem Tuch abgedeckt in der Einfahrt.
Vera stellte diese Meldung in unseren Notfall-Chat und hoffte, dass ein anderes Team-Mitglied Zeit hätte, den Einsatz zu übernehmen. Sie selbst hätte eigentlich bis in den späten Abend arbeiten müssen. Nachdem wohl aber auch sonst niemand die Möglichkeit hatte, zeitnah nach der toten Fellnase zu schauen, machte Vera Feierabend. Schließlich lag die Mieze bereits seit einigen Stunden dort. Und sie stellte sich vor, dass eventuell irgendwo ein Besitzer verzweifelt nach der Samtpfote suchen würde. Erst vorige Woche war eine von Veras Fellnasen zwei Tage lang verschwunden und Vera stand unbeschreibliche Ängste aus - so wollte sie jede Minute dieser Angst und Ungewissheit den eventuell vorhandenen Besitzern ersparen.

Als sie in Affalterbach ankam, fand Vera die Katze an der angegebenen Adresse. Sie hob das leblose schwarze Fellbündelchen vorsichtig auf und legte es in ihren Kofferraum. Nun konnte sie das Geschlecht bestimmen und mit dem Chiplesegerät prüfen, ob ein Chip vorhanden ist.

Das Katzenmädchen hatte leider weder einen Chip noch eine Tätowierung im Ohr. Somit war es nicht möglich, bei Tasso/findefix eine Halterabfrage zu machen. Leider… Außer Vera würde heute niemand mehr Abschied von der schönen und so stolz wirkenden schwarzen Katzendame mit dem weißen Fellfleck auf dem Bauch nehmen. Behutsam wickelte Vera die Fellnase in ein Tuch und nahm sie zunächst mit sich.
Teammitglied Nela erstellte in den Social Media-Kanälen eine Fundmeldung, doch bisher ohne Erfolg - vermisst denn niemand das Samtpfötchen????

Gute Reise über die Regenbogenbrücke… es war ein kurzes Jahr für Dich…




Samstag, 14.01.2023
Nr. 35/2023

Tier-Engel Debbi betreute auch am Samstag Morgen das Notfalltelefon. Um 6.50 Uhr klingelte es und riss Debbi aus dem Schlaf - es war die Polizei in Winnenden. Sie hatten seit unserem Einsatz mit dem angeschossenen Reiher unsere Visitenkarte auf dem Revier und baten erneut um Hilfe.

Eine tote Fellnase in Schwaikheim, die die Polizei gemeldet bekam und schon eingesammelt hatte, wartete auf dem Revier zur Überprüfung einer Kennzeichnung. Teammitglied Andrea B. übernahm den Einsatz nach Erledigung ihres Termines.

Auf dem Revier angekommen, prüfte Andrea bei dem hübschen Fellnasenmädchen, ob ein Chip vorhanden war - tatsächlich fand sie einen. Von TASSO erfuhr Andrea, dass Ronja seit einem Tag vermisst wurde und bei findefix registriert war. Darüber konnte die Besitzerin ermittelt werden.

Die Besitzerin von Ronja teilte mit, dass sie schnellstmöglich kommen würde - sie war völlig aus dem Konzept ob der schlimmen Nachricht und brachte kaum ein Wort heraus vor Trauer. Teammitglied Andrea wollte Ronja selber übergeben und die Besitzerin trösten, doch diese kam nicht. Nach einer halben Stunde fragte die Polizei nochmals an und Andrea wartete wieder….. Ca. 1 Stunde draußen im Innenhof der Polizei….- 🤧 in der Kälte auf einer Bank…

Normalerweise hätte Andrea Ronja auch heimgefahren, doch da es hieß, die Besitzerin mache sich auf den Weg, wollte sie nicht riskieren, aneinander vorbeizufahren….. Nach insgesamt 1,5 Stunden verabschiedete sich Andrea von den hilfsbereiten Polizeibeamten und hoffte, dass Ronja bald abgeholt werden würde….

Ganz ganz lieben Dank an alle Kollegen des Polizeireviers Winnenden für die großartige und sehr freundliche Unterstützung unseres Teammitglieds Andrea! Durchgefroren machte diese sich auf den Heimweg, um dort erst einmal einen heißen Tee zu sich zu nehmen und ihren Gedanken um das Katzenmädchen Ronja freien Lauf zu lassen…. Andrea rief am Abend nochmals auf dem Revier an und erfuhr, dass Ronja zwischenzeitlich nach Hause geholt wurde…

Gute Reise über die Regenbogenbrücke kleine Ronja und deinen Besitzern wünschen wir ganz viel Kraft, um den schmerzlichen Verlust zu verarbeiten.…




Samstag, 07.01.2023
Nr. 20/2023

Samstagabend, kurz nach 20 Uhr. Teammitglied Andrea betreute das Notfall-Telefon und erhielt leider die traurige Meldung, dass eine tote Katze in Hohenstein auf der Straße liegt. Sie stellte die Meldung in unseren Notfallchat ein.

Teammitglied Franziska saß zusammen mit ihrem Freund Marco zu diesem Zeitpunkt auf dem Sofa und schauten einen Film. Nach dem Lesen der Meldung fanden beide den Zeitpunkt für eine gute Tat passend und übernahmen den Einsatz.

Vielleicht gelang es ihnen ja dadurch, die Fellnase heimzubringen und besorgten Besitzern - wenn auch traurige - Gewissheit über den Verbleib des vermissten Fellnäschens zu geben…. Unverzüglich fuhren sie zum Einsatzort. Dort angekommen, nahmen Franzi und Marco telefonisch mit der Melderin Kontakt auf und diese kam mit der leblosen Samtpfote runter. Eingebettet in einer kleinen Kiste, liebevoll zugedeckt übergab die Dame ihren traurigen Fund. Sie war sehr froh, dass die Tier-Engel unterwegs sich nun um alles Weitere kümmerten und ging wieder hinein.

Franzi und Marco schauten sich die Samtpfote an und mussten leider feststellen, dass diese weder gechipt noch tätowiert war. Das Katzenmädchen war noch sehr jung, schätzungsweise 9 Monate und vermutlich hatte sie kein Zuhause. Oft schon haben wir an den Weinbergen Streunerchen und Kitten gemeldet bekommen - war dieses Fellnäschen eines davon?

Franzi machte noch Bilder für die Totfundmeldung in unseren Social Media-Kanälen, die Teammitglied Nela umgehend erstellte - die Hoffnung, darüber einen Besitzer zu finden, hat sich leider nicht erfüllt.
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Behutsam wurde das kleine Katzenmädchen in ein Handtuch gewickelt und mitgenommen. Nachdem sich bisher kein Besitzer gemeldet hat, durfte sie ihre Reise über die Regenbogenbrücke auf einem Grundstück von Franzis Familie antreten - dafür ganz lieben Dank!




Samstag, 07.01.2023
Nr. 18/2023

Es war gegen 13 Uhr, als Teammitglied Debbi, die zu diesem Zeitpunkt das Notfall-Telefon betreute, eine tote Katze zwischen Tamm und Markgröningen gemeldet bekam. Debbi stellte den Einsatz gleich in unseren Notfall-Chat und unser 2. Vorstand Caro übernahm kurz darauf.

Caro machte sich auch unverzüglich auf den Weg, vom Auto aus hatte sie die Fellnase nicht ausmachen können und da es keinen exakten Standort gab, rief sie die Melderin für eine genaue Fundortbeschreibung an.

Als Caro vor Ort ankam, hatte jemand bereits die Fellnase zur Seite an einen Baum gelegt -zwischen dem Laub war diese kaum auszumachen - und Caro stockte beim Annähern das Herz… Es war wieder einmal ein schildpattfarbenes Katzenmädchen…. eine der Fellnasen, die bei Caro leben, ist ebenfalls schildpattfarben und die Assoziation erscheint unweigerlich in Caros Kopf…. Behutsam strich sie mit dem Chiplesegerät über das noch warme, leblose Körperchen und tatsächlich wurde Caro eine Chipnummer angezeigt.

Caro rief bei TASSO an und war überrascht. Das Katzenmädchen Mira wurde seit November 2021 vermisst…. Während Caro auf den Rückruf von TASSO wartete, die die Besitzer erreichen wollten, gingen ihr viele Gedanken durch den Kopf. Wo war das kleine Fellnasenmädchen die ganze Zeit? Es sah gutgenährt und gepflegt aus…Hatte sie ein neues Zuhause gefunden und niemand nach einem #Chip geschaut? Oder war schlichtweg nach Rückkehr von Mira vergessen worden, die Suchmeldung bei TASSO zu löschen?

Kurz darauf kam die Meldung, dass TASSO die Besitzer nicht erreicht hatte, es jedoch Datenfreigabe gab und so wickelte Caro das hübsche Katzenmädchen behutsam in ein Handtuch, um es zurück zu seiner Familie zu bringen. Am Haus angekommen sah Caro Kinder-Spielzeug rumliegen und beschloß, die kleine Mira zunächst im Auto zu lassen.

Auf ihr Klingeln öffnete eine Frau, neben ihr ein Kleinkind. Caro begrüßte sie und sagte „Es geht um die Mira.“ Die Frau bat Caro, reinzukommen und nach oben zu gehen, in dem Moment hörte Caro von oben einen Schrei und Weinen - ein Mann kam runter… Caro erklärte ihm, dass sie Mira dabei hat und diese im Auto sei. In dem Moment kam eine Frau völlig tränenüberströmt ebenfalls die Treppe herab. Für Caro war es sehr sehr emotional, solch Verzweiflung und Traurigkeit für die es letztlich einen Trost gibt…. Nur wer selber Tiere wie ein Familienmitglied liebt, kann den Schmerz nachvollziehen….

Das Paar lief mit Caro zum Auto, nunmehr konnte auch der Mann seine Tränen nicht zurückhalten… Caro kämpfte um ihre eigene Fassung, so intensiv spürte sie den Schmerz der beiden Menschen um die kleine Mira…. Am Auto selber brach die Frau dann zusammen…. Wie sehr musste Mira geliebt worden sein…. Caro erfuhr, dass Mira erst vor 2 Stunden das Haus verlassen hatte… um leider nie mehr wiederzukommen….

Caro verabschiedete sich von dem Paar. Es war einer ihrer schwersten Einsätze, die sie in ihrer bisherigen Tätigkeit für den Tierschutz hatte.
Gute #Reise über die Regenbogenbrücke kleine Mira, Deinen Besitzern wünschen wir ganz viel #Kraft, um den schrecklichen Verlust zu bewältigen.





Donnerstag, 05.01.2023
Nr. 9/2023

🐕 🐕 🐕 Nachtschicht für Teammitglied Vera, mit einer Hündin schlafend im Auto- und ein Happy End! 🐕 🐕 🐕

Als Teammitglied Vera am Mittwochabend gegen Mitternacht ins Bett ging und der gesamte Abend, während sie das Notfall-Telefon betreute, sehr ruhig verlief, ahnte Vera noch nicht, dass sich dies sehr bald ändern würde.
Es war Donnerstag, kurz vor 2 Uhr nachts, als sie plötzlich hochschreckte, da sich ihr Handy auf dem Nachttisch im lautesten Klingelton der möglich war, bemerkbar machte. Als sie sich im Halbschlaf meldete, benötigte Vera auch erst ein paar Sekunden, um zu realisieren, was die nette Männerstimme am anderen Ende der Leitung zu ihr sagte. Es war das #Polizeirevier #Bietigheim, bei denen eine Meldung über einen freilaufenden Hund, vermutlich ein Husky, in einem Industriegebiet in Bietigheim eingegangen war. Ein Werkschutzmitarbeiter eines dort ansässigen Unternehmens  hatte den #Hund entdeckt und mit auf das Betriebsgelände genommen, so dass die Fellnase erstmal gesichert war.

Die #Polizei bat unseren Verein darum, nun alles Weitere zu übernehmen bzw. zu veranlassen, da wir „bei so etwas ja die #Profis sind“. Herzlichen Dank an dieser Stelle mal wieder an das Revier in Bietigheim für die tolle #Zusammenarbeit und das #Vertrauen in unseren Verein. Vera erhielt die Kontaktdaten des Melders und sie setzte sich unverzüglich mit ihm in Verbindung.
Umgehend stellte sie den Einsatz in unseren Notfall-Chat und fand es selbst ein wenig amüsant, nachts um 02.03 Uhr die Frage an die anderen Teammitglieder zu stellen, ob jemand hinfahren könne, um den Chip auszulesen. Denn, wer bitte sollte um diese Uhrzeit
an einem Wochentag noch wach sein? Alle haben einen Job und müssen am nächsten Tag aufstehen - so wie Vera auch….So zog sie sich also parallel schon einmal an und beantwortete ihre eigene Frage im Notfallchat dann mit „Ich fahre hin“.

An der angegebenen Adresse erwartete sie bereits der erfreute Werkschutzmitarbeiter. Ebenfalls voller Freude wurde Vera begrüßt von einem wunderschönen Malamute. Diese positive Stimmung des Hundes nutzte sie gleich einmal, um spielerisch zu schauen, was für ein Geschlecht das Tier denn hat. Und Vera stellte fest, es ist ein Mädchen. Außerdem war die Hundedame total freundlich und reagierte auf jeden Befehl. So setzte sie sich brav hin, damit Vera prüfen konnte, ob sie einen Chip hat.

Aber Veras Bemühungen am gesamten Hals,- Kopf- und Brustbereich der Hündin einen Chip zu lokalisieren blieben erfolglos. So - da saß Vera nun also nachts um 3 Uhr mit einer ausgewachsenen Malamute-Hündin und überlegte, wie sie nun weiter vorgehen werde. Da kein Besitzer bekannt war, musste das Hundemädchen ins Tierheim gebracht werden. Vera entschied sich, nicht die Notfall-Nummer des Tierheimes zu wählen und die Tierheimleiterin mitten in der Nacht herauszureißen, was oft genug vorkommt - es reicht, wenn sie selber zu nachtschlafender Zeit wach war…. Tiere fragen halt nicht nach der Uhrzeit…

Veras Plan: die Hundedame erst einmal zu sich mitzunehmen und morgen ganz früh, wenn das Tierheim regulär besetzt ist und sie zu ihrer eigentlichen Arbeit fahre, die hübsche Fellnase dort abzugeben. Natürlich war sich Vera auch sofort bewusst, dass ihr Plan einen Haken hatte. Und zwar den, dass sie zu Hause 3 Katzen hat und der Besuch einer fremden Hündin zu nachtschlafender Zeit sicherlich von allen beteiligten Fellnasen nicht als sonderlich gut empfunden werden würde.

Als Vera zu Hause in der Tiefgarage angekommen war, es war nun ca. 3.30 Uhr, verfeinerte sie ihren Plan. Sie klappte alle Sitze ihres geräumigen SUV’s um und hatte dadurch eine schöne große Fläche zur Verfügung. Vera holte diverse Wolldecken, die sie darauf auslegte und öffnete die Fenster jeweils einen Spalt. Natürlich bekam ihr vierbeiniger Gast vor dem zu Bett gehen noch Wasser zu trinken, ein paar Leckerlis und eine Nachtwanderung zum Erleichtern für die Hündin war auch noch drin!
Zusammen mit der Hündin legte sich Vera in ihr Auto - keinesfalls wollte sie das Tier allein lassen… Ca. 2 Stunden Schlaf waren noch möglich, ehe Vera sich zur Arbeit begeben musste und vorher die Hündin ins Tierheim bringen….. Die Hundedame suchte Körperkontakt und fing sogar an zu schnarchen. Vera gelang es leider nicht einzuschlafen. Aber dennoch war dies in Veras Augen die beste Lösung.

Um 6.14 Uhr klingelte das Handy wieder und auf dem Display erschien eine unbekannte Nummer. Vera freute sich unsagbar, als sie hörte, dass es der Besitzer der Hündin war, der glücklicherweise bei der Polizei anrief, um nachzufragen, ob diese zufällig in der Nacht einen Hund gefunden hätten. Und die Polizei gab dem Besitzer selbstverständlich sofort unsere Tier-Engel-Telefonnummer. Keine 30 Minuten später stand das Besitzerpaar bei Vera, um ihre 1 ½ jährige Senna abzuholen. Alle Drei freuten sich sehr über das Wiedersehen! Verzeihung: alle Vier - Vera eingeschlossen - und sie bekam zum Abschied sogar noch einen dicken Schmatzer von Senna quer über das Gesicht.
Senna hat einen Chip und ist registriert, allerdings sei es nicht zum ersten Mal vorgekommen, dass der Chip nicht reagierte. Die Besitzer werden dies prüfen lassen.

Vera hatte nun nicht mehr viel Zeit, um sich nun fertigzumachen, um, wie andere Menschen um diese Uhrzeit auch, zur Arbeit zu fahren. Doch dies tat sie alles mit einem feinen Lächeln im Gesicht - Vera Du bist großartig - Deine Tierliebe außergewöhnlich und wir sind sehr stolz, dass du Teil unseres Teams bist!!!!!




Montag, 02.01.2023
Nr. 2/2023

Am Montag gegen 16:30h nahm Teammitglied Nela, welche zu diesem Zeitpunkt das Notfalltelefon betreute, den Anruf entgegen, dass in Leonberg am Hundesportplatz in einem Graben eine tote getigerte Katze liegen würde. Nach Abfragen weiterer Details sandte die Melderin noch ein Bild und einen genauen Standort.

Nela stellte alles in unseren Notfallchat ein und Teammitglied Mely gab Bescheid, dass sie und ihr Mann nach Feierabend übernehmen würden, falls vorher niemand anderes könnte.

Karsten und Mely haben sich nach dem Feierabend , der doch später als gedacht war, noch auf den Weg gemacht, um die Katze zu bergen.
Trotz zweier Versuche, einen Chip auszulesen, zeigte das Lesegerät nichts an - auch ein Tattoo war nicht erkennbar. Dies hieß, dass wir nun über Social Media eine Fundmeldung erstellen würden, um so einen eventuellen Besitzer zu finden. Dafür machte Mely noch Fotos. Das Tier war sehr groß und stattlich - er musste sicherlich irgendwo regelmäßig Futter bekommen.

Die Fellnase wurde von Mely und ihrem Mann Karsten in unsere Vereinszentrale überführt. Dort schaute Vorstandsvorsitzende Marion auch noch einmal nach einem Chip - doch leider erfolglos. Der riesige unkastrierte Kater war leider nicht gekennzeichnet. Die von Teammitglied Nela erstellte Fundmeldung zur Besitzersuche in Social Media blieb bisher auch ohne Ergebnis.

Gute Reise über die Regenbogenbrücke… es war ein kurzes Jahr für Dich…




Sonntag, 01.01.2023
Nr. 1/2023

Der erste Einsatz in 2023 und gleich mit Happy End!

Am Neujahrstag war Social Media leider wieder voll mit entlaufenen und zugelaufenen Hunden und auch bei uns wurde gegen 16.10h auf unserem Notfalltelefon ein zugelaufener Hund in Hessigheim gemeldet.

Teammitglied Mely übernahm gemeinsam mit ihrem Mann den Einsatz. Während Karsten im Auto wartete, klingelte Mely und wurde eingelassen. In der Wohnung traf sie auf einen wirklich winzigen Yorkie, der ein überaus freundliches Wesen hatte. Der süße Fratz trug eine Hundemarke - doch ohne Namen und Telefonnummer.

Da der Hundebub absolut lieb war und nicht verängstigt, war auch das Auslesen des Mikrochips kein Problem und erfreulicherweise schlug Melys Lesegerät bei dem kleinen Zwerg auch sofort an. Gerade als Mely bei Tasso anrufen wollte, klingelte ihr Handy - ihr Mann Karsten rief an.
Zufälligerweise hatte er aus dem Auto gesehen, dass eine Dame eine Kreuzung weiter suchend herumlief. Ein Nachbar, der ebenfalls zufällig anwesend war, rief ihr zu, ob sie etwas suchen würde!? Die Dame bejahte und antwortete, dass sie ihren ganz kleinen Hund suche. Daraufhin sprach Karsten sie an. In der Tat war es dann die Besitzerin des Yorkis.

Also sind Mely und der Melder mitsamt dem 11jährigen Bambam - so hieß der kleine Mann - auf die Straße, wo Bambam freudig in Frauchens Arme überreicht wurde. Die Freude, dass der kleine Ausreißer wohlbehalten den Ausflug überstanden hatte, war bei allen Beteiligten riesig.

Bambam wohnt in Wüstenrot und ist hier mit seinem Frauchen nur zu Besuch. Vermutlich hatten die Kinder des Hauses wohl die Türe offen gelassen, was Bambam zum Ausflug animiert hatte. Zu der Hundemarke, die er trägt, bekommt er zukünftig noch eine Marke mit seinen Namen, sowie Name + Telefonnummer von Frauchen.

Good luck kleiner Bambam für 2023!