Tier-Engel unterwegs e.V.

Die Tiernothilfe im Kreis Ludwigsburg & Umgebung

Unsere Einsätze 2023 - Stand 30.09.2023: 1.651

Falls auch Sie einmal ein Tier in einer Notlage auffinden oder eine Totfundmeldung abgeben möchten - ein Anruf auf unserem Notfalltelefon genügt und wir sind zur Stelle: 0178-9313465


Freitag, 15.09.2023
Nr. 1512/2023🐾🐈🐾

Ein Einsatzbericht von Vera M.

Manfred
Ich weiß nicht ob oder von was ich gerade träumte, aber zumindest war ich wohl im Tiefschlaf, als mich mein Telefon mitten in der Nacht um 02.21 Uhr aufschreckte. Entsprechend verwirrt war ich, als ich Teammitglied Franziskas Stimme erkannte. Sie hatte das Notfalltelefon und soeben die Meldung erhalten. Ich nahm nur wahr, dass in Ludwigsburg-Neckarweihingen eine Katze angefahren wurde und aus dem Mund bluten würde.

Noch im Halbschlaf sprang ich in eine Jeans, zog einen Pulli über und ging zum Auto. Als ich los fuhr, fiel mir auf, dass ich den genauen Standort gar nicht kannte. Aber Franziska hatte mir die Telefonnummer der Melderin geschickt, so rief ich diese während der Fahrt an und ließ mir den genauen Standort sagen, um keinen Umweg zu fahren und somit unnötige Zeit zu verlieren. Wenn die Katze nach einem Autounfall noch lebte, dann war sie bestimmt schwer verletzt und brauchte schnellstmöglich medizinische Versorgung.

Bereits 10 Minuten später traf ich an der angegebenen Stelle auf der Umgehungsstraße ein. Die Melderin und ihr Begleiter hatten dort auf mich gewartet. Noch während ich mein Auto zum Halten brachte, sah ich die angefahrene Katze auf der Straße liegen. Mir blieb fast das Herz stehen. Denn ich erkannte sofort, dass es Manfred war, der da verletzt auf der Straße lag. Ihn und seine Schwester betreute ich bereits mehrfach, während deren Besitzer im Urlaub waren. Manfred ist ein 1 ½ jähriger sibirischer Waldkatzen-Junge.

Ich hob Manfred so vorsichtig ich konnte auf meinen Arm, legte ihn in eine Softbox und deckte ihn mit einer leichten Decke zu, damit er nicht noch weiter auskühlte. Bei der Melderin bedankte ich mich natürlich und dann hatte ich nur noch den einen Gedanken: Hoffentlich stirbt Manfred jetzt nicht auf der Fahrt in die Tierklinik. So schnell ich konnte, fuhr ich Richtung Ossweil.

Auf der B27 durch Ludwigsburg fand dann doch allen Ernstes auch noch eine Polizeikontrolle statt. Ich rief aus dem Autofenster, dass ich einen Notfall hätte und dringend mit Manfred in die Tierklinik müsse. Die Polizistin leuchte kurz durch Fenster und winkte mir dann den Weg frei, so dass ich direkt weiterfahren konnte. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die liebe Polizistin und die Polizei generell, die uns bei unserer Arbeit in den meisten Fällen unterstützt.

Kurze Zeit später kam ich in der Tierklinik an, übergab Manfred und schilderte, dass er von einem Auto angefahren wurde. Anders als bei bisherigen derartigen Einsätzen konnte ich diesmal auch direkt weitere Hinweise zu Besitzer, Alter, Vorerkrankungen und der eigentlichen Haus-Tierärztin geben. Während Manfred dann zügig in den Untersuchungsraum gebracht wurde, versuchte ich die Besitzerin zu erreichen. Wahrscheinlich schlief sie…. denn leider ging nur ihre Mailbox ran. Ich versuchte mit schonenden Worten zu formulieren, was passiert war. Dennoch muss es ein Schock für sie gewesen sein, als sie die Nachricht später abhörte.

Ich blieb noch in der Klinik, bis die Ärztin mit den ersten Untersuchungen fertig war und mir sagte, dass Manfred soweit stabil war. Weitere Untersuchungen könnten sie allerdings erst machen, sobald sie die Freigabe der Besitzer hätten. Da ich nun nichts mehr tun konnte, fuhr ich total aufgewühlt nach Hause. Auf dem Heimweg sendete ich Manfreds Besitzern nochmal eine Sprachnachricht, damit diese alle Informationen haben, die im Moment relevant waren.

Als ich gegen 4:30 Uhr zu Hause ankam, wurde ich von meinen 3 Katzenmädchen empfangen und freute mich, dass es ihnen gut ging. Nochmal ins Bett zu gehen lohnte sich leider nicht mehr, ich musste ja schließlich zur Arbeit - außerdem hoffte ich, dass sich Manfreds Besitzer bald bei mir melden würden. Also machte ich mir Kaffee, trödelte etwas rum, duschte in aller Ruhe und dann klingelte mein Handy. Ich hörte der Besitzerin an, dass sie total durcheinander war und versuchte ihre zahlreichen Fragen zu beantworten. Nach unserem Telefonat fuhren sie und ihr Mann dann auch direkt in die Tierklinik zu ihrem Manfred.

Als ich etwas später dann bereits bei der Arbeit war, meldete sie sich bei mir um mir mitzuteilen, dass bei Manfred ein Schädel-Hirn-Trauma, ein ausgerenkter Kiefer, ein Anriss des Schwanzansatz sowie eine Leberprellung diagnostiziert wurde. Aber die gute Nachricht war, er sei stabil und er sei nicht in Lebensgefahr.

❤️Lieber Manfred, ich wünsche dir für deine noch bevor-stehenden Operationen alles Gute und schnelle Genesung. Denn schließlich möchte ich dich und deine Schwester bald wieder als Urlaubsvertretung versorgen. Und du kannst dir sicher sein, dass es ab nun immer eine Schmuseeinheit mehr geben wird! Ich bin sehr glücklich, dass du diesen Unfall überlebt hast! ❤️

Am Dienstag, 19.09. erhielten wir folgendes Update:
Manfred wurde heute operiert. Der Kiefer muss nun für ca. 4 Wochen fixiert werden. Am Donnerstag darf er nach Hause. Er wird wieder gesund, dauert halt noch eine Weile. ☺️ Mittlerweile ist Kater Manfred wieder zuhause und wird sich hoffentlich rasch und ohne Spätfolgen erholen - wir wünschen Dir und Deiner Familie alles alles Liebe!




Donnerstag, 14.09.2023
Nr. 1512/2023🚽🧹🚽🧹

Es war 17 Uhr am Donnerstag, als eine Ratte auf der Herrentoilette am Golfplatz im Monrepoes gemeldet wurde.
Teammitglied Franzi betreute auch heute wieder das Notfalltelefon und packte schnellstmöglich ihre Sachen zusammen. Es hieß, die Ratte sei angriffslustig und der Melder sagte, die Toilette sei frei zugänglich. Sie haben aber Sperrband vor die Toilette gemacht, so dass niemand anderes reingeht.
Franzi fand die Örtlichkeit auch gleich. Hinsichtlich der „Angriffslustigkeit“ war sie sehr vorsichtig und öffnete die Tür behutsam - aber kein Tier hat sie angefallen - denn es war schlichtweg keine Ratte in der Toilette!

Es war nur ein Fenster schräg gestellt, Franzi hat noch in den Lüfter reingeschaut und unter das Waschbecken, ob die Ratte da irgendwo sitzt aber nirgends war das Tier zu sehen. Aus einem nicht näher definierbaren Grund öffnete Franzi dann den geschlossenen Toilettendeckel - sie hatte nicht wirklich damit gerechnet, die Ratte dort zu finden, aaaaaaber:
Tatsächlich saß ein Tierchen in der Toilette im Wasser und der Deckel war zu!!!!!

Franzi war fassungslos. Warum um Gotteswillen sperrt man ein Wildtier in eine nasse Toilette? BITTE BITTE - in einer solchen Situation lasst den Deckel offen, steckt einen Stock o.ä. rein, damit das Tier rausklettern kann - doch BITTE BITTE sperrt es nicht in die dunkle nasse Kloschüssel ein!!!!

Es war zudem gar keine Ratte sondern ein kleiner völlig durchnässter, angstvoller und zitternder weil unterkühlter Siebenschläfer, der Franzi mit seinen Kulleraugen ansah. Er war völlig entkräftet. Natürlich hatte der Kleine Angst, wo Franzi sich ihm näherte, ein wenig fauchte er - doch angriffslustig war er keinesfalls….

Franzi steckte den Stil ihres mitgebrachten Keschers in die Toilette und der Zwerg klammerte sich mit letzter Kraft daran - zum Klettern selber reichte es ihm nicht mehr, so erschöpft war der Siebi. Franzi hob ihn heraus und setzte ihn vorsichtig auf dem Boden ab - der Kleine rannte sofort hinaus, er machte bei Bodenkontakt einen fitten Eindruck und Franzi schaute ihm längere Zeit zu - der Kleine wärme sich in der Sonne auf und machte einen agilen Eindruck. So beschloß Franzi, das „Monster“ ziehen zu lassen… falls es ein Muttertier war und evtl. irgendwo Junge sind.

Franzi hofft, dass der Siebenschläfer nie wieder in diese Toilette geht, das Bild des kleinen zitternden Tieres darin wird sie so schnell nicht vergessen….




Mittwoch, 13.09.2023
Nr. 1499/2023🐾🖤🌈

Am Mittwoch Morgen hatte Teammitglied Estelle auch diesmal wieder das Notfalltelefon betreut. Sie war gerade dabei, mit Tochter und Hund eine Runde Gassi zu laufen, als das Telefon klingelte.

2 verzweifelten Frauen waren dran - sie meldeten eine verletzte Katze am Straßenrand in Freiberg a.N. - auf diversen Stellen hatten sie schon angerufen, doch niemand fühlte sich zuständig. Die Notfallnummer unseres  Vereins hatten die Frauen dann vom Tierheim Ludwigsburg bekommen, an das sie sich letztlich gewendet hatten.

Die Frauen beschrieben den Fundort und teilten Estelle mit, dass das Tier wohl sehr aggressiv war - vermutlich weil es so Schmerzen hatte….. Estelle änderte umgehend ihre Pläne, ließ ihre Fellnase zuhause, setzte ihre Tochter ins Auto und machte sich unverzüglich auf den Weg nach Freiberg. Jede Ampel fühlte sich für Estelle wie eine Ewigkeit an, wusste sie doch um ein offenbar schwer verletztes Fellnäschen….

Nach 20 min war Estelle angekommen. Die Frauen, die mit dem Kinderwagen unterwegs waren, waren erleichtert und brachten Estelle sofort zu der Samtpfote. Diese hatte sich im hohen Gras versteckt.

Mit Kescher, Box und dicken Handschuhen ausgerüstet, näherte sich Teammitglied Estelle vorsichtig. Sie wurde mit Fauchen und ausgefahrenen Krallen begrüßt… Es galt nun, rasch und gezielt den Kescher über das Tier zu bekommen, was Estelle glücklicherweise auch zügig gelang. Verletzte Tiere können unglaubliche Kraft aufbringen und trotz gebrochenen Gliedmassen z.B. flüchten…. Estelle gelang es, den riesigen schwarzen Kater in die Transportbox zu bekommen. Von dort schaute er Estelle mit großen gelben Augen an und war richtig aggressiv. Estelle hatte unbeschreiblich Mitleid mit dem armen Kerl - welch heftige Schmerzen musste er haben? In diesem Zustand nach einem Chip zu schauen war nicht möglich und würde zuviel wertvolle Zeit kosten.

Nach Rücksprache mit dem Tierheim fuhr Estelle den verletzten Katzenjungen in den Wilhelmshof zur ärztlichen Behandlung. Dort bekam er sofort ein Schmerzmittel und es konnte ein Chip ausgelesen werden. Bei TASSO erfuhren wir, dass es sich um Benny handelte..…Benny, so hieß die Samtpfote, war bereits als Patient im Wilhelmshof behandelt worden. Beim ersten Versuch wurden die Besitzer leider nicht erreicht.

Nach der Untersuchung stand fest, dass es Benny heftig erwischt hatte - Lungenprellungen und die Hüfte war gebrochen - kein Wunder war er so ablehnend zu Estelle, unfassbare Schmerzen muss er am Strassenrand erlitten haben…..

Wir erfuhren, dass die Besitzer im Urlaub waren und am Wochenende zurückkommen wollen. Als am nächsten Tag bekannt wurde, dass Benny in der Nacht über die Regenbogenbrücke gegangen war, entschied seine Familie, noch am gleichen Tag heimzufliegen, um ihren Benny auf der letzten Reise zu begleiten.

Wir alle wünschen Bennys Familie ganz viel Kraft. Ein geliebtes Familienmitglied zu verlieren, egal wie alt oder jung, schmerzt immer sehr. Jetzt spielt Benny auf der anderen Seite des Regenbogens auf den Wiesen im Gras und wirft sicher immer wieder ein wachsames Auge auf seine Familie in Freiberg. Run free kleiner Benny! 🌈🖤🐾




Samstag, 26.08.2023
Nr. 1377/2023 🐕 🐕 🐕 

Teammitglied Franziska betreute auch heute wieder unser Notfalltelefon, als ein Anruf der Firma Fressnapf aus Bietigheim kam.

Sie meldeten uns einen kleinen Chihuahua, der von zwei Mädels gebracht worden sei. Die Mädchen haben den Minihund im Bahnhofsbereich in Sersheim gefunden und wussten nicht, was zu tun sei und wohin damit. Kurzerhand fuhren sie mit dem Fundhund zum Fressnapf. Dort erhielten sie zunächst für die Sicherung des Hundes ein Halsband und eine Leine - ganz lieben Dank dafür an den Fressnapf Bietigheim.

Franzi rief unseren 2. Vorstand Caro an, die in Bissingen wohnt um zu fragen, ob sie den Einsatz übernehmen kann. Caro hatte zwar gleich noch einen Termin bei ihrem anderen Ehrenamt - dem THW - , jedoch können sie kurz wegen eines Mikrochips hinfahren - sollte der Hund nicht gekennzeichnet sein, müsse aber jemand anderes den Fundhund ins Tierheim bringen.
Die beiden Mädchen, die den Chihuahua gefunden hatten, haben die ganze Zeit geduldig gewartet und auf den süßen Zwerg aufgepasst, bis unsere Teammitglieder dann jeweils vor Ort eingetroffen sind.

Caro machte sich also unverzüglich auf den Weg - leider schlug ihr Chiplesegerät nicht an und somit war klar, der Minihund muss ins Tierheim Ludwigsburg. Teammitglied Franzi und ihr Freund Marco übernahmen den Transport. Teammitglied Nela erstelle zeitgleich eine Fundmeldung in unseren Social Media Kanälen.

Kaum waren Franzi und Marco im Tierheim angekommen, hatten sich aufgrund der Fundmeldung bereits sowohl der Besitzer als auch seine Partnerin unabhängig voneinander auf unserem Notfalltelefon gemeldet.

Franzi erklärte den beiden telefonisch, dass ihre Fellnase aufgrund der fehlenden Kennzeichnung bereits im Tierheim sei und offensichtlich noch ein paar andere gesundheitliche Schwierigkeiten hatte. Sie bat die Besitzer im Interesse und zum Wohle der kleinen Fellnase, möglichst schnell einen Tierarzt aufzusuchen.

Wir wünschen dem kleinen Zwerg von Herzen alles Gute 💚💚💚




Freitag, 25.08.2023
Nr. 1373/2023 🖤🌈🖤

Es war Freitag am Nachmittag, als uns auf dem Notfalltelefon ein verletztes Nilgansküken am Golfplatz Nippenburg in Schwieber-dingen gemeldet wurde. Der Melder konnte das Nilgansküken nicht sichern und benötigte Hilfe.

Teammitglied Jessy übernahm den Einsatz - unterstützt von ihrer Mama - herzlichen Dank dafür! Die Transportbox passte nämlich nicht auf den Roller von Jessy, so dass sie zu ihren Eltern fuhr. Leider war niemand zuhause. Jessy schnappte sich noch den großen Kescher, der vorhanden war und wollte sich auf den Weg machen, als ihre Mama vom Gassigehen mit den Hunden zurückkam. Jessy fragte ihre Mama, ob diese Zeit hätte - ein verletztes Nilgansküken benötige Hilfe. Jessys Mama war gleich dabei und machte sich im Auto gemeinsam mit Jessy auf den Weg, um nach dem verletzten Küken zu schauen.

Am Golfplatz angekommen wussten die Frauen nicht genau, wo das Tier zu finden sei und nahmen Kontakt zum Melder auf. Dieser traf sich mit den beiden Frauen und führte sie zu der Gruppe von Gänsen. Der Melder selber hatte bereits versucht, das Tier zu sichern, doch immer wenn man sich den Gänsen näherte, flüchteten diese ins Wasser… Jessy und ihre Mama starteten mehrere Einfangversuche, doch die Tiere waren wirklich sehr schnell und sind zügig ins Wasser - auch das verletzte Tier, welches arg hinkte, flüchtete sich in den Minisee.
Jessy hatte sogar im Kopf, in den See zu hüpfen - einen Bikini hatte sie bereits an - doch vermutlich war sie im Wasser mit Kescher noch langsamer als an Land…. Nach Rücksprache mit Teammitglied Benny, der über einen Kescher mit 5m-Stiel verfügte, war klar, dass er zur Unterstützung hinzukommt. Also holten Jessy und ihre Mama ihn ab - nicht ohne ihn zu bitten, doch lieber eine Badehose anzuziehen - nur für den Fall der Fälle….

Tatsächlich liefen die Gänse bei Annäherung wieder sofort ins Wasser - Jessy und Benny erblickten die verletzte Nilgans noch im Gras hockend und näherten sich von zwei Seiten, während Jessys Mama frontal den Weg abschnitt. Kurz bevor das verletzte tier ins Wasser flüchten konnte, gelang es Benny dank des langen Keschers und einem Hechtsprung ins Wasser, die Sicherung erfolgreich durchzuführen. Die Eltern des kleinen Kükens fanden das nicht sonderlich lustig und griffen unsere Teammitglieder umgehend an - sie wollten ihren Nachwuchs verständlicherweise verteidigen und beschützen. Doch offenbar waren die Menschen zu groß und die Eltern drehten mit lautem Geschrei ab….

Benny stand bis zur Hüfte im Wasser, doch das Tier war gesichert - der Rand des Sees war glitschig, doch gemeinsam gelang es, die Gans und auch Benny ans sichere Ufer zu bekommen. Der Fuß des Kükens war nach der ersten Betrachtung sehr sehr dick und zeigte keinerlei Reflexe - medizinische Hilfe war unbedingt nötig!

Ein Telefonat mit dem Tierheim erfolgte - dort war der Tierarzt noch da und die verletzte Gans wurde erwartet. Noch einen kleinen Umweg, um den nassen Benny heimzufahren und dann ging es unverzüglich zum Arzt ins Tierheim. Die Diagnose war niederschmetternd - der Fuß war mehrfach gebrochen und auch andere Verletzungen kamen heraus - hier bestand die Hilfe darin, dass so schwer verletzte Tier über die Regenbogenbrücke fliegen zu lassen…

Danke an Jessy und ihre Mama, an Benny und das Tierheim Ludwigsburg, die durch den Einsatz einem Lebewesen einen langen Leidensweg und Schmerzen erspart haben…🖤🌈🖤




Donnerstag, 17.08.2023
Nr. 1320/2023 🐕 🐕 🐕

Teammitglied Franziska betreute auch heute wieder unser Notfalltelefon, als die Polizei Bietigheim anrief: Ein Anrufer hatte sich an die Polizei gewandt, dass ihm ein Hund zugelaufen sei.
Die Beamten schalteten Franzi und den Melder zusammen und Franzi vereinbarte, dass der Melder am Fundort warten solle-siewürde sich gleich auf den Weg machen. Da der Melder selber drei Hunde hatte, sicherte er den zugelaufenen Ausreisser im Kofferraum in seiner Hundebox und wartete, bis Franzi eintraf. Fürsorglich bekam der kleine Hundemann Wasser und hatte die ganze Zeit Gesellschaft durch die Melder.

Vor Ort angekommen, hatten bereits Nachbarn geschaut, was denn da los war - doch niemand kannte den Hund. Die Frau des Melders hatte den Kleinen ganz behutsam auf den Arm genommen und die Fellnase schmiegte sich in ihre Arme. Deutlich konnte Franzi sehen, wie hundeerfahren und liebevoll die Melder waren…. Das Chiplesegerät, welches Franzi vorsichtig über die Fellnase führte, schlug bedauerlicherweise nicht an…. Insofern war leider die Verbringung ins Tierheim angesagt….
Franzi setzte den Hundebub ins Auto, fuhr nochmals im Viereck und hielt Ausschau nach evtl. suchenden Besitzern - doch leider vergeblich - das Tierheim konnte dem hübschen Hundebub nun leider nicht erspart werden….. Schweren Herzens machte sich Franzi auf den Weg dorthin.

Zuzüglich zu dem Stress durch das Entlaufen kam nun für den Zwerg noch die fremde Umgebung & fremde Menschen hinzu - eine Kennzeichnung und ordentliche Registrierung bei einem der Haustierregister würde vielen Tieren das Tierheim ersparen…..
Im Tierheim nahm Mitarbeiterin Ilka den lieben Hundebub entgegen. Teammitglied Nela erstellte in unseren Social-Media-Kanälen eine Fundmeldung, um so mehr Menschen zu erreichen, von denen evtl. jemand den Hund oder den Besitzer kennt.

Allerdings meldete sich am gleichen Tag der Besitzer bei der Polizei, diese stellte den Kontakt zu Franzi her. Diese rief die Dame an und erklärte, wo ihr Hund ist. In diesem Gespräch wies Franzi auf die Kennzeichnung und Registrierung hin, damit bei einem erneuten Ausreissen der kleine Mann nicht wieder ins Tierheim müsse…..
Wir wünschen der Familie für die Zukunft alles Liebe und keinerlei solche Abenteuer mehr 🐕 🐕 🐕




Mittwoch, 16.08.2023
Nr. 1314/2023 🐾🐈🐾

Ein Einsatzbericht von unserem 2. Vorstand Caro R.

Ich war am Mittwoch abend unterwegs und wollte eigentlich nur kurz einkaufen und tanken, als Teammitglied Franziska sich bei mir gemeldet hat. Sie betreute unser Notfalltelefon und ein verletzter Kater sei auf dem Häckselplatz in Bönnigheim gefunden worden, ich sollte am Telefon soweit alles bei unserer Tierärztin abklären, sie würde fahren.

Franzi war zu dem Zeitpunkt aber grade noch in Kleinbottwar. Mir war klar, das ich schneller dort sein würde als sie und hab dann kurzerhand das ToDo mit ihr getauscht. Da weder Franzi noch ich so richtig wussten, wo in Bönnigheim der Hächselplatz ist, hab ich von unterwegs einen Freund angerufen, der dort wohnt und das Gespräch eröffnet mit: "Ich brauch deine Hilfe-JETZT" er ist dann direkt in sein Auto gesprungen, zum Häckselplatz gefahren, hat mir den Standort geschickt und auch an der Strasse auf mich gewartet.

Ich hätte das alleine nie gefunden und wär auch sicher an der Einfahrt „vorbeigesegelt". Als ich endlich ankam, hatte die Melderin die Fellnase schon weich und warm in eine Tasche gebettet und beim Hinlaufen war mir klar- die Samtpfote sieht nichts mehr. Vorsichtig hab ich ihn in meine Box gelegt und beim Losfahren noch kurz nach einem Chip gesucht.

Dann wiederum rief ich Franzi an, diese hatte mich bereits bei unserer kooperierenden Tierärztin Frau Hoffmann-Füsser angemeldet. Ich gab Franzi die Chipnummer zur Abklärung bei TASSO. Leider war der Chip nicht registriert.

Während ich die ganze Strecke über hinter einem sehr langsam fahrenden Fahrschulauto hing und gehofft habe, dass der Kater mir unterwegs nicht stirbt, wurde in der Tierarztpraxis bereits alles vorbereitet. Kaum war ich angekommen, wurde dem Schatz direkt schon ein Zugang gelegt, Blut abgenommen und dann an den Tropf gehängt. Zusätzlich bekam er auch Flüssigkeit und Vitamine injiziert. Schon nach 15 Minuten war wieder eine Pupillenbewegung sichtbar und ich denke, er hat dann auch schon langsam wieder was gesehen. Gefressen hat er dann auch schon gleich. Da es noch einige unklare Symptome gibt, wird der tapfere Katzenbub noch ärztlich untersucht. Jetzt müssen sich nur noch die Halter melden. Eine von Teammitglied erstellte Suchmeldung in unseren Social Media-Kanälen blieb leider bisher erfolglos….

Der hübsche Kerl bekam den Namen „Prinz Charming“, er ist sehr verschmust und geniesst die Streicheleinheiten sichtlich… Alles Gute für Dich kleiner Mann!




Dienstag, 15.08.2023
Nr. 1302/2023🐾🌈🖤

Ein Einsatzbericht von Vera M.

Am Dienstagmorgen, 15.08.2023 ging um 8.00 Uhr durch die Polizei Marbach auf unserem Notfall-Telefon die Meldung einer toten Katze in Rielingshausen ein.

Da ich an diesem Vormittag zeitlich einigermaßen flexibel war, stand für mich fest, dass ich den Einsatz übernehmen würde. Bei dem heissen und schwülen Wetter war für mich klar, dass das tote Fellnäschen auch zügig von der Straße geholt werden musste.

Ich fuhr also nach Rielingshausen und fand am angegebenen Ort auf dem Gehweg eine dreifarbige Glückskatze. Leider hatte die Hübsche selbst kein Glück, denn sie wurde bei ihrem Streifzug wohl von einem Auto überfahren und so schwer verletzt, dass das für sie den Tod bedeutete.

Ich prüfte als erstes, ob die Katzendame tätowiert ist oder einen Chip trägt. Tattoos konnte ich keine finden, aber das Chiplesegerät schlug sofort an. Ich freute mich darüber - und wurde dann bei der Transponderabfrage bei TASSO direkt wieder enttäuscht. Das Fellnäschen war nicht registriert.

Mir blieb also erstmal nichts anderes übrig, als die hübsche Katzendame vorsichtig in ein Handtuch zu wickeln und mitzunehmen. Ich bereitete dann direkt die Totfundmeldung vor und bat Teammitglied Nela, diese zu veröffentlichen. Ich hatte die Hoffnung, dass wir so vielleicht die Besitzer des Kätzchens finden würden.

Da ich an dem Tag nur kurz zur Arbeit musste, konnte ich das leblose Fellknäuel bereits am frühen Nachmittag in unsere Vereinszentrale bringen, wo die Kleine vorschriftsmäßig aufbewahrt werden konnte. Kaum war ich dort weggefahren, las ich in unserem Tier-Engel-Chat, dass die Besitzer gefunden worden waren. Ich freute mich sehr darüber und auch, dass die Familie ihre Fellnase wiederhaben wollten.

Fizzle, so war der Name des verstorbenen Katzenmädchens, wurde noch am selben Abend von ihren Besitzern nach Hause geholt. Danke an unseren 1. Vorstand Marion, die Fizzle für die Übergabe so würdevoll umhüllt hat.

Gute Reise ins Regenbogenland hübsche Fizzle und viel Kraft für deine Besitzer, um deinen traurigen unerwarteten Abschied zu verkraften! 🐾🌈🖤




Sonntag, 13.08.2023
Nr. 1291/2023 💚💚💚

Es war Sonntag gegen 15 Uhr und wieder einmal betreute Teammitglied Franziska unser Notfall-Telefon - dafür auch an dieser Stelle ein riesiges DANKE liebe Franzi!

Ein verletzter Storch in Unterriexingen wurde gemeldet, sein Flügel hing sichtlich herunter. Unsere Teammitglieder Birgit und Caro waren vor kurzem dort, konnten das damals noch flugfähige Tier allerdings leider nicht sichern - die Melderin wollte bei ihren Spaziergängen jedoch die Augen weiter aufhalten.
Franzi erfuhr von der Melderin, dass man nahe an das Tier herankommen würde-fliegen konnte der Storch offenbar nicht mehr. Die Dame sagte, sie könne gern auch später noch einmal zu der Stelle kommen und helfen. Da Franz zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg zu ihrer Oma war, für die sie einkaufen war, hatte sie ihre Nitfallausrüstung leider nicht dabei.

Doch Franzis Oma ist Hobbygärtnerin und zudem hat sie einen Goldfischteich. Die Frage des Keschers war damit geklärt - zwinker. Alte Handtücher und eine Sonnenbrille zum Schutz von Franzis Augen vor dem Storchschnabel gab es von Oma ebenfalls für die Storch-Fangaktion. Eine Jacke hatte Franzi im Auto - es konnte losgehen!

Franzi holte noch eine Freundin, die sie unterstützen sollte - diese erhielt ebenfalls noch „Einsatzinstruktionen“ hinsichtlich des Eigenschutzes und dann ging es zum Einsatzort, wo die Melderin bereits auf die Tier-Engel wartete.

Der Storch war wirklich in einem bedauerlichen Zustand - er hatte definitiv keine Energie mehr, sah wirklich sehr schlecht aus. Der arme Kerl war fix und fertig und hatte vermutlich heftige Schmerzen.Von drei Seiten haben sich die Frauen genähert und dann gelang es Franzi, das erschöpfte Tier mit Omas Kescher zu fangen. Die Melderin und Franzis Freundin legten behutsam Handtücher über den verletzten Storch. So konnte er sicher durch Franzi und ihre Freundin in einer Softbox ins Tierheim gebracht werden.

Tierheimleiterin Ursel Gericke versorgte den armen Tropf sofort mit Schmerzmitteln, Flüssigkeit und Vitaminen - also alles, was ihm wieder Kraft gab - um Meister Adebar für die weitere Versorgung und den Transport in einer entsprechenden Pflegestelle zu stabilisieren.

Noch am gleichen Abend fuhr unser Tier-Engel mobil-Teammitglied Ursula Z. den Storch vom Tierheim Ludwigsburg zur Pflegestelle von Karin Rentschler nach Aalen. Danke liebe Ursula, dass Du den weiten Weg auf Dich genommen hast und somit der Storch eine tolle Genesungsmöglichkeit bekommen hat!

Wir erfuhren von Karin, dass es sich um einen Storchenbub handelt, das Becken war geprellt, der linke Flügel vorn angebrochen war und dort ein schlimmes Hämatom vorgefunden wurde - doch der tapfere Kerl wird es schaffen - danke einer Kette von großartigen Menschen, die sich in ihrer Freizeit zur Rettung/Pflege von Tieren in Not einsetzen - Danke an alle, die hier beteiligt waren!

Gute Besserung Meister Adebar und bald wieder einen wundervollen Flug! 💚💚💚




Mittwoch, 09.08.2023
Nr. 1274/2023 ❤️🍀🐰

Am Nachmittag dieses Mittwochs gegen 15.30 Uhr wurde ein freilaufendes Kaninchen in Benningen gemeldet, welches sich auf einer Baustelle befand. Keine gute Gegend für eine Fellnase….

Teammitglied Andrea übernahm nach ihrem Feierabend den Einsatz - mittlerweile wurde uns gemeldet, dass sich der Hoppler unter einem Container versteckt hatte. Auf gut Glück fuhr Andrea zu der gemeldeten Adresse. In unmittelbarer Nähe befand sich ein Hasenstall mit Auslauf. Und dort entdeckte sie das Kaninchen. Es suchte offenbar den Kontakt zu seinen Artgenossen. Die Besitzerin der Hasen sagte Andrea jedoch, dass das Kaninchen nicht zu ihr gehöre.

Andrea benötigte einige Versuche, um das recht flinke Tier mit ihrem Kescher zu sichern. Nach dem für Mensch und Tier aufregendem Sicherungsprocedere setzte unser Tier-Engel den kleinen Ausreisser in die Soft-Transporttasche und fuhr ins Tierheim. Dort wird sich nun liebevoll um den Hoppler gekümmert - und evtl. findet sich ja auch der oder ggfls. ein neuer Besitzer???




Donnerstag, 03.08.2023
Nr. 1229/2023🕊🕊🕊

Es war Donnerstag und gegen 16.20 Uhr las Teammitglied Franzi die Meldung einer verletzten Taube in Marbach beim EnBW Werk.

Gemeinsam mit ihrem Papa, der immer wieder bei den Einsätzen seiner Tochter aktiv dabei ist, machte sich Franzi auf den Weg.

Das Täubchen war bereits von den Meldern gesichert und wir sollten uns an der Pforte der dortigen Baustelle melden.
Dort wurden unsere Tier-Engel schon von einer Dame, welche  draußen gewartet hatte, empfangen. Diese konnte Franzi nicht sagen, was genau das Täubchen hatte und Franzi schaute sich die Kleine genauer an.

Die Flügel waren okay, doch die Taube war sehr mager und Franzi sah im Karton, dass auch Durchfall das Täubchen zu plagen schien. Ob die Taube irgendwo gegengeflogen war, konnte die Dame nicht sagen, nur dass das Tier schon ca 2-3h im Karton sei. Also ein Anflugtrauma hätte sich langsam legen müssen und dadurch, dass die Taube allgemein in einem schlechten Zustand war, haben Franzi und ihr Papa beschlossen, das Täubchen ins Tierheim mitzunehmen. Ein Anruf vorab im Tierheim und Franzi bekam das OKAY, die Kleine vorbeizubringen.

Im Tierheim gibt es noch mehr Tauben, die gepäppelt und versorgt werden, insofern hatte das verletzte Täubchen Gesellschaft und würde sich unter Artgenossen erholen können.
Wir wünschen Dir bald wieder einen guten Flug! 🕊🕊🕊




Sonntag, 30.07.2023
Nr. 1190/2023 🍀🍀🦔🦔

Am Sonntag betreute Teammitglied Franziska wieder unser Notfalltelefon.

Der Anruf, der gegen 17.15 Uhr reinkam, war von einer Dame, die beim Spazierengehen einen Igel entdeckt hatte. Er ist in einem Bachlauf rumgelaufen, was an sich ja schon außergewöhnlich ist. Doch es war auch mitten am Tag. Die Melderin konnte beobachten, wie der Stachelpopo auf die Seite gegangen ist und sich auf einem schmalen Grünstreifen zwischen Weg und Bach auf die Seite gelegt hat. Vermutlich war er mehr als erschöpft und die Melderin berichtete, dass auch gleich Fliegen gekommen seien.

Franzi war sofort klar, dass dringend Handlungsbedarf besteht und übernahm den Einsatz umgehend selber, da die Melderin nicht mobil war. Freundlicherweise hat die Dame das Igelchen mitgenommen und in einen Karton mit Luftlöchern gesetzt. Da sie kein Katzenfutter zur Hand hatte, empfahl Franzi ihr telefonisch, dass sie ein Rührei machen kann ohne Salz, ohne Gewürze, ohne Öl und das gut abgekühlt geben kann.

Das hat die Melderin auch gemacht und der kleine Stachelzwerg hat dies dankbar angenommen. Allerdings war Franzi bewusst, dass noch weiter nach dem Igelchen geschaut werden muss. Insofern übernahm sie das Stachelpopöchen und fuhr ins Tierheim. Dort schaute sich Tierheimleiterin Ursel Gericke persönlich das Tier an. Zum Glück war es ein Männchen. Igel haben zur Zeit Babys es wäre natürlich fatal, wenn man eine Igel-Mama einfach so wegnehmen würde. Der Stachelmann hatte wahnsinnig viele Zecken im Gesicht und auch sonst nicht so den besten Eindruck gemacht. Zudem war er sehr mager und hatte Durchfall. Sobald es ihm wieder gut geht, darf er in sein altes Revier zurück.

❤️🍀Alles Gute kleine Igelbub 🦔🍀 und danke an die aufmerksame Melderin und das Tierheim Ludwigsburg!





Samstag, 29.07.2023
Nr. 1181/2023 🐾🌈🖤

Es war Samstag und unsere Teammitglieder Mely und Karsten waren in Sachen Spenden unterwegs. Sie waren gerade in Friolzheim bei Teammitglied Dagmar D.angekommen, die zu diesem Zeitpunkt auch unser Notfalltelefon betreute.

Kurz zuvor kam ein Anruf der Polizei Kornwestheim, die eine tote Katze auf einem Gehweg in Kornwestheim meldeten. So war es für Mely und Karsten nur ein sehr kurzer Aufenthalt bei Dagmar. Unverzüglich machten sie sich sofort wieder auf den Weg, um die Katze zu sichern und nach einem Chip oder einem Tattoo zu schauen.

Vor Ort angekommen, lag die Katze am Rande eines Gebüsch und war bereits mit Zeitungen abgedeckt. Sie trug ein schwarz-weißes Halsband, somit war sofort klar: dies ist kein Streuner und jemand wird sie sicherlich schmerzlich vermissen. Auch der Chipleser sprang sofort an und lieferte eine Transpondernummer. Eine Onlineabfrage bei Tasso lieferte auch gleich weitere Informationen: Es handelte sich um den Katzenjungen Thommy.

Beim Anruf bei Tasso, um die Halter verständigen zu lassen, kam Mely auch sofort durch. Dies ist nicht immer der Fall und oft warten unsere Teammitglieder ziemlich lange in der Warteschleife, wenn es sehr viele Anrufe gibt…. Mely erfuhr, dass Tasso mehrere Nummern zur Verfügung stehen und man könne, wenn man die Halter erreicht, diese bitten, sich bei den Tier-Engeln zu melden. Nun hieß es warten, bis die Halter oder Tasso zurückrufen.

Thommy wurde währenddessen behutsam in ein großes Handtuch gebettet und zugedeckt in den offenen Kofferraum gelegt, da hier auch viele Passanten und Kinder vorbeikamen. Es dauerte ca. eine halbe Stunde, bis der Rückruf erfolgte. Es war der Besitzer von Thommy, der schon wusste, dass Mely keine guten Nachrichten für seine ganze Familie hatte. Mely konnte dies leider nur bestätigen und erzählte ihm, woher sie von Thommy wussten und wo genau der Fundort war. Der Besitzer fragte auch nach den beiden Halsbändern. Thommy trug aber nur noch eins davon. Das Halsband mit einem GPS-Tracker war weg.

Der Katzenbub wohnte nicht weit vom Fundort entfernt und da der Besitzer noch bestimmt eine halbe Stunde Autofahrt entfernt war, bat er Mely und Karsten, Thommy nach Hause zu bringen - seine Frau wäre daheim und wüsste schon Bescheid. Mely bat ihn, seine Frau nochmal kurz anzurufen, sie würden noch ein paar Minuten benötigen, bevor sie Thommy nach Hause bringen würden. In der Zeit machten sich beide an den Straßenrändern noch auf die Suche nach dem zweiten beschriebenen Halsband mit einem GPS Tracker. Eine Dame, die ihren Hund ausführte, brachte den entscheidenden Hinweis und so konnte auch der Tracker zusammen mit Thommy nach Hause gebracht werden.

Kaum hatten Mely und Karsten vor dem Haus das Auto geparkt, öffnete sich schon die Haustüre und die Besitzerin von Thommy und ihre Tochter kamen heraus. Es fehlten ihnen anfangs die Worte. Karsten bettete Thommy in seinem Handtuch in einen bereitgestellten Karton. Die Besitzerin war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fähig, Thommy anzusehen. Dies würde sie später mit ihrem Mann zusammen nachholen, wenn sie sich wieder etwas gefasst hat. Mely und Karsten sprachen noch etwas mit der Besitzerin und schenkten ihr - soweit möglich - etwas Trost. Thommy wurde gerade mal 1 Jahr und 9 Monate alt, hatte erst seit Januar Freigang und noch einen Bruder und. Die Besitzerin erzählte unseren Teammitgliedern, dass Thommy vor dem Freigang ein ganz schönes Moppelchen gewesen war und er wäre auch immer etwas tollpatschiger als sein Bruder gewesen.

Wir alle wünschen Thommy's Familie ganz viel Kraft. Ein geliebtes Familienmitglied zu verlieren, egal wie alt oder jung, schmerzt immer sehr. Jetzt spielt Thommy auf der anderen Seite des Regenbogens auf den goldenen Wiesen durchs Gras und wirft sicher immer wieder ein wachsames Auge auf seine Familie in Kornwestheim. Run free kleiner Thommy! 🐾🌈🖤




Donnerstag, 27.07.2023
Nr. 1171/2023 🐕 🐕 🐕

Teammitglied Franziska betreute das Notfalltelefon, als gegen 13 Uhr die Polizei Marbach anrief: Ein Hund in Großbottwar-Winzer-hausen sei zugelaufen….

Franzi übernahm den Einsatz gleich selber und vor Ort angekommen stellte sich heraus, dass der Hund letzte Woche denselben Leuten zugelaufen ist…. Es handelte sich um ein paar Herren, die da auf der Baustelle arbeiten, die haben sich ganz liebevoll um das Hündchen gekümmert.

Da der kleine Ausreisser letzte Woche unangeleint war und wieder weglief, wurde er diesmal mit einer Leine zum Bleiben bewegt ;-) bis unser Teammitglied eintraf. Während der Wartezeit blieben die Bauarbeiter bei dem Vierbeiner und haben mit ihm geknuddelt. Franzi bemerkte, dass der Hund die Männer richtig arg mag und sie konnte problemlos einen Chip auslesen. Doch wie so oft, war der Chip nicht registriert…. Wir konnten lediglich feststellen, dass der Hund in Rumänien gechipt wurde….

Franzi gab im Tierheim Ludwigsburg Bescheid, wo unser 1. Vorstand Marion Schicht hatte. Sie nahm den kleinen Kerl dann auch entgegen. Zuvor hatte Franzi Bilder der Fellnase gemacht und diese an Teammitglied Nela geschickt. Mit den Bildern wurde dann in Social Media eine Fundmeldung erstellt in der Hoffnung, dass jemand den Hund kennt oder gar die Besitzer selber die Meldung lesen. Franzi berichtete, dass der Hund so ein richtig kleines Sonnenscheinchen war. Er war ganz arg freundlich und lieb und hat gut kooperiert und er fand es offensichtlich ganz ganz ganz ganz arg schlimm, dass er von „seinen“ Handwerkern weg musste.

Am Nachmittag hat dann die Polizei noch mal angerufen, Franzi hatte noch das Notfalltelefon in Betreuung und erfuhr, dass die Besitzer sich bei der Polizei gemeldet hatten. Es wurde ihnen gesagt, dass sich der kleine Kerl im Tierheim befindet.




Montag, 24.07.2023
Nr. 1155/2023🐾🐈🐾

Kurz nach 21 Uhr ging an diesem Montag die Meldung einer zugelaufenen Katze in Freiberg ein. Teammitglied Andrea T. übernahm den Einsatz, da sich der Meldeort in unmittelbarer Nähe von ihrem Wohnort befand.

Vor Ort angekommen, schlug das Chiplesegerät zum Glück auch gleich an...das ist immer wieder eine Freude und gibt Hoffnung, dass man das Zuhause des Tieres schnell finden kann. Ein Anruf bei TASSO gab dann Klarheit: In diesem Fall handelte es sich um Kali, noch kein Jahr alt, der am anderen Ende von Freiberg wohnte.

Da die Besitzerin telefonisch nicht erreichbar war und bei TASSO Datenfreigabe vorlag, setzte Andrea den kleinen Kali in ihre Box und fuhr zu der genannten Adresse. Hier hatte sie Glück, nach ein paar Mal klingeln öffnete die Besitzerin und Andrea konnte ihr Kali überreichen.

Der kleine Fellnasenbub war sicherlich froh, denn unübersehbar gefiel es ihm in der Box so gar nicht! Er hatte die Einmalunterlage, welche Andrea in die Box getan hatte, ziemlich zerlegt….. Kali wurde gar nicht vermisst, da er öfters „streunern“ geht und teilweise tagelang nicht heimkommt…

Wie gut dass der kleine Abenteurer, der offenbar ziemlich große Entdeckertouren macht, gechipt ist.

Alles Liebe für Dich und Deine Familie kleiner Kali!




Sonntag, 23.07.2023
Nr. 1147/2023💚💚💚

Qualifizierte Teammitglieder sind unserem Verein sehr wichtig. An diesem Sonntag hatte unser 2. Vorstand Caro mit einigen der neuen Teammitglieder einen kleinen Grundkurs für "Was mach ich wenn?" gegeben.

Auch Mely und Karsten nahmen teil. Es war ca. 18 Uhr und im Notfallchat kam Notfall Nummer 11 an diesem Tag: die Meldung eines flugunfähigen Mauerseglers in Bietigheim-Bissingen. Was man genau bei Mauerseglern beachten sollte, hatten die beiden kurz zuvor gelernt und somit meldeten sich Mely und Karsten auch für den Einsatz.

Vor Ort war der Mauersegler von den Meldern bereits behutsam in ein kleines Grasnest in einen Karton gesetzt worden. So konnten unsere Teammitglieder diesen problemlos über-nehmen und ins Tierheim Ludwigsburg bringen. Der erste Verdacht nach einer eingehenden Untersuchung im Tierheim lag bei einem Anflugtrauma. Dieses zu bewältigen durfte er im Tierheim verbleiben und nach der Genesung wieder in die Freiheit.

Vielen Dank an die so umsichtig handelnden Melder und das Tierheim Ludwigsburg, welches auch sonntags für Tiere in Not ein Herz hat!




Donnerstag, 20.07.2023
Nr. 1104/2023

Unser 2. Vorstand Caro in der Arrest-Zelle auf dem Polizeirevier Vaihingen - wie kam es denn dazu????

Als am Donnerstag Nacht gegen 1 Uhr auf dem Notfalltelefon die Polizei Vaihingen anrief, schliefen die anderen Teammitglieder bereits.

Auch Teammitglied und unser 2. Vorstand Caro. Sie hatte - den einzigen Tag in der Woche- Spätschicht. Ihr Plan: morgens etwas länger schlafen, anschließend noch kurz einkaufen bevor sie dann in den Arbeitstag starten würde. Doch Caro ist früher als gedacht von alleine aufgewacht und das erste, was unsere Tier-Engel meistens machen -zudem noch schlaftrunken - die Nachrichten auf dem Handy sichten - so auch Caro. Unter anderem las sie die Nachricht von der Fledermaus, die fast zur Geisterstunde ins Polizeirevier eingesegelt ist und scheinbar auch nicht mehr weg wollte - oder  konnte.

Also änderte Caro - wie meistens - ihre Pläne - sprang aus dem Bett, versorgte ihre Fellnasen und schaute auch noch bei den „Urlaubskatzen“, für die sie zur Zeit verantwortlich war vorbei. So ganz „nebenbei“ rief Caro auf der Fledermauspflegestelle in Bissingen an. Eigentlich hatte diese Aufnahmestopp, doch Caro hatte Glück - die Jungtiere auf der Pflegestelle wurden nach und nach flügge, so dass wieder neue Tiere aufgenommen wurden. Hervorragend! Das war geklärt.

Noch flugs auf dem Revier in Vaihingen angerufen- ja, die „Maus“ ist noch da und sitzt in der Zelle 😳 Beim Eintreffen vor Ort musste sich Caro zunächst einen Weg um´s Revier suchen, da davor eine riesige Baustelle war und der Eingang nicht passierbar. Als dann auch dies geschafft war, wurde Caro bereits von einer Polizeibeamtin erwartet.

Tatsächlich leitete die Beamtin unsere Caro dann in den Zellentrakt, wo die Fledermaus perfekt - aber wirklich alleine - in einer Zelle in einem Karton mit Luftlöchern und einem an den Deckel geklebtes Staubtuch, in dem sie sich versteckt hatte, untergebracht war. Caro - für ihre flotten Sprüche bekannt - konnte sich den Spruch nicht verkneifen, ob die Unterbringung für das Mäuschen nicht etwas übertrieben war. Beide Frauen mussten herzlich lachen.

Kurz wurde die winzige, fingerglied“große“ Maus begutachtet, mitsamt dem Staubtuch in Caros Box umgesetzt und schon ging es wieder zurück Richtung Heimat Bissingen. Das halbstarke Mäuschen wurde gut bei Martina auf der Pflegestelle untergebracht und nach einem kurzen Pläuschchen fuhr Caro heim, setzte sich zufrieden an den PC, freute sich, dass alles so gut gelaufen war und sie wieder einmal ein Leben retten konnte….. So kann´s immer laufen. Danke liebe Caro!




Samstag, 15.07.2023
Nr. 1070/2023🐾🐈🐾

Es war schon nach 21 Uhr, als uns eine zugelaufene Katze in Stuttgart/Hausen gemeldet wurde. Niemand dort kannte die Samtpfote. Es wurde gebeten, das Tier auf einen Chip hin zu prüfen, um so im besten Falle den Besitzer zu ermitteln und die Fellnase nach Hause zu bringen…

Teammitglied Sandra K. war noch mit ihrem Hund draußen, als sie die Meldung las. Stuttgart/Hausen ist nicht weit von ihr, also gab Sandra Bescheid, den Einsatz zu übernehmen.

Sie stattete sich mit Chiplesegerät, Transportbox und bissfesten Handschuhen (man weiß ja schließlich nie was einen erwartet) aus und nahm Kontakt zur Melderin auf. Die Adresse zu finden war nicht weiter schwer, sodass Sandra bald darauf bei den Meldern eintraf. Das zahme Kätzchen hatte sich problemlos von den Meldern bereits in einer Transportbox sichern lassen und sah Sandra entspannt an. Ein Streuner war das garantiert nicht. Blieb die Frage, was das Samtpfötchen im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses suchte.

Die Melder berichteten, die Katze habe einfach vor ihrer Wohnungstür gesessen. Im Haus kannte niemand die Fellnase und draußen regnete es, deshalb wollten sie die Katze nicht einfach wieder raussetzen. Zum Chipauslesen ging Sandra ins Bad, falls der Vierbeiner doch noch die Lust auf die Fremden verlieren sollte. Doch weit gefehlt - problemlos ließ sich der Stubentiger den Chip auslesen. Die Online-Abfrage bei TASSO ergab: es war ein Katzenmädchen und sie hieß Manni. Manni war registriert. Eine Suchmeldung gab es nicht.

Trotzdem rief Sandra bei TASSO an um weitere Informationen zu bekommen und die Ausreißerin nach Hause bringen zu können. Kurze Zeit später erfuhr Sandra über TASSO, dass Manni nicht weit entfernt bei einem älteren Herrn lebt. Vermutlich war sie bei ihrem Abendspaziergang vom Regen überrascht worden und hat in dem Gebäude Schutz gesucht.

Sandra bekam die Adresse und brachte Manni nach Hause. Ihr Besitzer war sehr dankbar, seine Fellnase wieder bei sich zu haben. Manni begrüßte ihn rasch und verlangte dann nach Futter. Der Herr hatte seine beiden Mitbewohner tatsächlich zu einem Abendspaziergang nach draußen gelassen und saß bei weit geöffneten Fenstern in seiner Wohnung. Manni hatte durch Sandra einen trockenen Heimweg genossen, allerdings ihr Katzenkumpel Morle ließ noch auf sich warten. Der Besitzer bedankte sich mehrfach für das Heimbringen seiner geliebten Manni. Sie und Morle sind dem alten Herrn unglaublich wichtig und auch wenn Manni nicht vermisst war, empfand er es als beruhigend zu wissen, dass es Menschen gibt, die lieber einmal zu viel als einmal zu wenig nach unbekannten Katzen schauen.
Dieser Meinung können wir uns nur anschließen. Einsätze wie dieser sind uns die allerliebsten.




Samstag, 08.07.2023
Nr. 996/2023🐾🐈🐾

Eine Fellnase namens ANGEL, die Tier-Engel und viele Schutzengel in einem Einsatz!

Es war Samstag, Teammitglied Dagmar D. hatte das Notfalltelefon und bekam um 11.15 Uhr einen Notruf rein: Eine Katze die humpelt und vermutlich vom Traktor angefahren in Grossbottwar…..

Unser „jüngstes“ Teammitglied Gaby machte sich unverzüglich auf den Weg, sicherte das Tier um 11.30h und Teammitglied Franzi übernahm es dann, da Gaby weiter zu einem Termin musste, der nicht verschiebbar war. Danke für diese Fahrerkette!!!!

Franzi versorgte die Fellnase mit Schmerzmittel, während im Hintergrund die Abklärung hinsichtlich ärztlicher Notversorgung lief. Franzi schaute nach einem Chip, gab die Daten in der Einsatzzentrale an, damit sich bei TASSO um die Besitzerfindung gekümmert werden konnte und fuhr direkt weiter zu unserer Tierärztin Frau HoffmannFüsser. Diese steht für Notfälle wie bei ANGEL Tag und Nacht bereit - wir sind unendlich dankbar dafür!
Tatsächlich konnte über TASSO das Katzenmädchen identifiziert werden - es hörte auf den wunderschönen Namen ANGEL…Sie wurde von den Tier-Engeln erstversorgt und hatte, wie sich später zeigen sollte, auch noch ganz viele andere Schutzengel gehabt!

Bei der Tierärztin wurde natürlich wieder super nach der Fellnase geschaut: Reflexe getestet, ob sich hinten was tut, ob sie den Schwanz bewegt, ob sie die Hinterfüße bewegt… Zunächst sah es schlecht aus da ANGEL nicht wirklich Reaktionen auf die Tests  zeigte. Anschließend wurde die Angel geröntgt. Franziska hat so lange gewartet.

Währenddessen versuchte unser 2. Vorstand Caro im Hintergrund die Besitzerin ausfindig zu machen. Über Tasso erhielten wir nämlich leider nur die Auskunft, die Besitzer seien unbekannt verzogen. Da wir eng mit der Polizei zusammenarbeiten, kontaktierte Caro diese und unter der Einhaltung aller Datenschutzvorschriften gelang es durch die Polizei, den Kontakt zwischen den Besitzern und uns herzustellen.

Beim Röntgen stellte sich zum Glück heraus, dass ANGEL „nur“ die Hüfte angebrochen hatte. Also es ist nichts an der Wirbelsäule kaputtgegangen. Inwiefern die Nerven noch alle arbeiten, wird die Zeit zeigen. ANGELs Besitzer haben sich auch umgehend in der Tierarztpraxis gemeldet und wir wünschen ihnen und vor allem ANGEL alles alles Liebe für die Zukunft!




Dienstag, 04.07.2023
Nr. 974/2023
🐾🌈🖤

Goodbye kleiner „Sammy“ ♥️

Ein Einsatzbericht von Vera M.

Als am Mittwochabend um 19.48 Uhr in unserem Notfall-Chat die Meldung einer toten Katze in Murr erschien, war ich gerade auf dem Heimweg von der Arbeit und noch ca. 30 Minuten entfernt. Ich gab also die Rückmeldung, dass ich den Einsatz übernehmen würde und wann ich ungefähr vor Ort sein würde.
Als ich am gemeldeten Fundort ankam , erwartete mich eine freundliche junge Frau vor einem Einfamilienhaus. Sie führte mich direkt hinter das Haus und zeigte mir die tote Katze, die sie nicht kannte und auch nur zufällig durch einen Hinweis ihres Nachbarn dort entdeckt hatte.

Obwohl ich noch einige Meter entfernt war, konnte ich schon riechen, dass die Katze bereits seit Längerem tot sein müsse. Auch der Zustand des leblosen Körpers verriet dies zweifelsfrei. Das Geschlecht konnte ich leider auch nicht mehr erkennen. Glücklicherweise war die linke Körperhälfte noch so gut erhalten, dass ich mit dem Chiplesegerät sofort einen Treffer hatte und eine 15-stellige Nummer aufleuchtete. Ich freute mich, wie jedes Mal, wenn eine Katze gechipt war. Auch die Abfrage bei Tasso ergab, dass das Tier dort registriert war und ich erfuhr, dass es sich um den 6 jährigen kastrierten Kater Sammy handelte.

Die nette Dame bei Tasso hatte auch Kontaktdaten der Besitzer und wollte diese nun direkt informieren. Sie und ich waren allerdings beide verwundert, dass Sammy nicht als vermisst gemeldet war. Schließlich musste er schon mindestens 3 Wochen irgendwo fehlen.

In der Zwischenzeit wickelte ich die Überreste von Sammy in ein Handtuch und legte ihn vorsichtig in eine entsprechende Box, die ich luftdicht verschließen konnte und die zudem auslaufsicher war.

Die Melderin war schockiert, als sie sah, wie der Untergrund (Kieselsteine) aussah, auf dem Sammy einige Zeit gelegen haben muss. Sie bat mich die Spuren des natürlichen Verwesungsprozesses soweit es ging zu entfernen und entschuldigte sich dafür, dass sie dies selber nicht könne. Auch für mich war das keine schöne Angelegenheit. Aber es gibt nun einmal Dinge, die getan werden mussten - ob man das nun schön findet oder auch nicht.

Kaum war ich damit fertig, meldete sich die Dame von Tasso nochmals bei mir. Leider hatte sie keine guten Nachrichten. Die Telefonnummer, die Sammys Besitzer hinterlegt hatten, war mittlerweile ungültig. Und auch die Anschrift sei vermutlich nicht mehr korrekt. Aber sie teilte mir diese aufgrund der vorhandenen Datenfreigabe mit und ich entschied, dorthin zu fahren, um ggf. über Nachbarn zu erfahren, ob jemand Kontakt zu den Besitzern von Sammy hätte.

Als ich in Pleidelsheim an der Adresse ankam, war ich positiv überrascht, denn an der Klingel stand der Familienname von Sammys Besitzern. Ich klingelte und kurze Zeit später öffnete ein junger Mann die Türe. Ich fragte vorsichtig nach, ob sie denn ihren Kater Sammy vermissen würden. Erst verneinte er kurz, korrigierte sich aber und rief seine Freundin dazu, deren Eltern wohl ihren Kater seit 5 Wochen vermissen würden. Diese wohnen aber nicht mehr hier im Haus sondern seien nach Murr umgezogen.

Ich überbrachte nun also die schreckliche Nachricht, dass Sammy tot aufgefunden wurde und ich ihn im Auto hätte. Die Tochter rief ihre Mutter an und teilte ihr dies mit. Nachdem Telefonat bedankte sie sich bei mir und richtete mir von ihrer Mutter aus, dass ich Sammy mitnehmen solle.

Ich war irritiert. Schließlich hatte ich noch nichts von Sammys Zustand erwähnt. Und da ich selbst Katzenbesitzerin war, kam mir gar nicht in den Sinn, dass es jemanden geben könne, der sein geliebtes Haustier nicht selbst übernehmen möchte, um Abschied zu nehmen und es Beize setzen oder zu kremieren. Etwas „bedröppelt“ fuhr ich mit Sammy also wieder weg. Ich kümmerte mich noch an diesem Abend selbst darum, dass Sammy seine letzte Ruhe fand und verabschiedete die kleine Seele ins Regenbogenland und wünschte ihm für dort alles Liebe!

An diesem Abend dachte ich noch intensiv über diesen unschönen Einsatz nach. Nicht nur, weil es in der Tat nicht angenehm war, ein seit mehreren Wochen verstorbenes Fellnäschen zu bergen, sondern auch, weil Sammy weder als vermisst gemeldet war und niemand ihn zurück haben wollte. Ich verstand das so gar nicht und war sehr sehr traurig darüber.

Umso mehr freute es mich, als am Donnerstag mein Telefon klingelte und Sammys Besitzerin mich anrief. Sie weinte und sie bedankte sich, dass ich mich um ihren Sammy gekümmert habe und sie erklärte, dass sie ihn wochenlang gesucht hatten. Sie hätte Zettel ausgehängt und habe mehrfach bei der Polizei und dem Bauhof angerufen. Aber die Wichtigkeit und Bedeutung von Tasso war ihr gar nicht klar. Sie wusste nicht, dass sie dort ihre Kontaktdaten aktuell halten sollte und vor allem auch Vermisstenmeldungen aufgeben kann. Ich sagte ihr, dass ich Sammy würdevoll bestattet und ihn mit meiner Liebe ins Regenbogenland begleitet hatte.

Nach diesem Telefonat sah ich den ganzen Einsatz mit etwas anderen Augen. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass Sammy geliebt wurde und dass um ihn getrauert und geweint werden würde. Und genau das ist es, was jedes Tier verdient hat!

Die Besitzerin hat 2 Wochen nach Sammys Fund nochmals eine sehr freundliche Nachricht an uns Tier-Engel geschrieben und deutlich gemacht, dass sie uns dankbar ist, dass wir ihrem Sammy einen würdevollen Abschied beschert haben.🌈 🐈 🌈🐈🌈

===> Liebe Helfer/innen. Ihr habt Euch um unseren Kater Sammy (aus 71711 Murr) der unter traurigen Umständen gefunden wurde, sehr liebevoll und einfühlsam gekümmert. Leider können wir das Geschehene nicht mehr rückgängig machen. Wir wissen, dass Sie es auf ehrenamtlicher Basis durchführen. Trotzdem möchten wir diese Arbeit auch anerkennungsweise unterstützen. Bitten über diesen Weg uns ihre Kontonummer mitzuteilen um auch Ihren bemerkens-werten Einsatz zu würdigen und auch Ihre Arbeit zu unterstützen. Vielleicht gibt es für andere Tierbesitzer dann positivere Nachrichten, worüber wir uns sehr freuen würden. Herzlichst Familie E. Dankeschön für Alles.




Dienstag, 04.07.2023
Nr. 962/2023

Es war Dienstag, der 04.07. Um 19.20 Uhr wurde unserem 1. Vorstand Marion, die zu dem Zeitpunkt das Notfalltelefon betreute, ein flugunfähiger Vogel in Freiberg am Neckar gemeldet.

Unsere Freiberger Teammitglieder Mely und Karsten sind noch nicht 100% „vogel-kundig“, aber nach kurzer Rücksprache mit unserem 2. Vorstand Caro übernahmen die Beiden diesen Einsatz. Nur gut vier Straßen weiter wurden unsere Tier-Engel schon von der Melderin und einer Kinderschar in Empfang genommen.

Der gemeldete junge Amsel-Mann war noch sehr gut zu Fuß und lief mehrfach am Übergang zwischen zwei Gärten und einem Parkplatz unter dem Zaun bzw. dem Begrenzungsgrün drunter durch. Das machte die Einfangversuche etwas schwieriger. Mit einem beherzten Kescher-Einsatz von Karsten wurde der Kreuz- & Quer-Spaziergang des Amselmännchens beendet. Mely stand schon mit einer passenden Transport-möglichkeit inklusive Handtuchnest bereit. Herr Amsel Junior wurde behutsam in das Nest gesetzt. Der „Mädchenbande“, die das ganze Spektakel sehr interessiert verfolgte, wurde erklärt, wo der Kleine nun hingebracht wird.

Gerade als die Drei im Tierheim ankamen, begann dort eine große Sitzung. Aber die Tierheimleiterin Ursel Gericke nahm sich dennoch Zeit, um einen kurzen Kennerblick auf den Schwarzgefiederten zu werfen und ein paar Instruktionen zur Erstversorgung an die Notfallbesetzung zu geben.

Der kleine Herr Amsel sah nicht so gut aus. Er wurde medizinisch erstversorgt und durfte sich die Nacht über ausruhen. Am nächsten Tag sollte er dem Tierarzt vorgestellt werden. Sollte tatsächlich ein Flügel gebrochen sein, würde er sanft über die Regenbogenbrücke geleitet.




Sonntag, 02.07.2023
Nr. 940/2023 🐾🌈🖤

Es war Sonntag und einige unserer Mitglieder hatten an diesem Tag fleißig unseren Stand beim Tierheimfest in Winnenden unterstützt. Darunter auch unsere Teammitglieder Mely und Karsten, die beim Aufbau unterstützten und bis zum frühen Nachmittag geblieben sind.

Kaum Zuhause angekommen, bekam Mely den Anruf eines ehemaligen Arbeitskollegen: in Freiberg zwischen Chinahaus und Aldi läge eine schwarze, tote Katze auf der Fahrbahn. Der ehemalige Arbeitskollege konnte nicht halten, da er die beiden kleinen Kinder im Auto hatte. Mely und Karsten machten sich gleich bereit und sind los.

Vor Ort war noch ein großer roter Fleck auf der Fahrbahn und eine Dame am Gehweg wartete schon. Karsten sicherte mit Warndreieck, gelben Blinklicht und Warnlichtanlage des Fahrzeugs die Fahrrichtung des Gehwegs für den weiteren Verkehr ab. Mely lief gleich mit dem Chiplesegerät zu der Dame. Die Fellnase lag sicher im Wiesenstreifen neben dem Gehweg. Nach einem kurzen Hallo und Danke, dass sie die Katze schon von der Fahrbahn genommen hatte, kam gleich der Chipleser zum Einsatz. Dieser zeigte auch sofort einen Treffer.

Da Karsten noch am Absichern war, griff die Dame nach Aufforderung beherzt in Mely's Hosentasche und fotografierte die angezeigte Chipnummer, da Mely's behandschuhte Hände voll mit frischem Blut waren. Der Unfall konnte noch nicht lange her sein. Nun hatten alle Anwesenden einen dicken Kloss im Hals. Irgendjemand wird diese Katze sicher schmerzlich vermissen. Mely tippte die Chipnummer bei Tasso online ein und da tauchte direkt das grüne Häkchen auf. Ein Name stand dabei - das verunfallte Fellnäschen war ein Mädchen, Molly… Mely hängte sich sofort in die Warteschleife bei der Tasso-Notrufnummer und hoffte, dass die Daten aktuell waren, um die Besitzer zu ermitteln.

Währenddessen sprachen Karsten und die Dame, die so gut auf Molly aufgepasst hatte. Sie erzählte, dass sie kurz vorher hier vorbei fuhren und die Fellnase liegen sahen. Sie besitzen ein sehr imposantes Auto, mit dem man auch mal kurz anhalten kann, ohne Angst zu haben, dass einem gleich jemand auffährt - dabei zwinkerte sie. So hielt ihr Mann an, stieg aus und hat die Katze von der Fahrbahn auf den Grünsteifen gelegt. Die Dame blieb bei der Katze und ihr Mann fuhr weitere Fahrzeuginsassen nach Hause.

Er kam auch zurück, während Mely noch in der Warteschleife bei Tasso festhing. Karsten wechselte mit den beiden noch einige Worte, und erklärte unsere Vorgehensweise in solch Situationen und wie dann weiter vorgegangen wird, wenn die Besitzer ermittelt werden können. Dann verabschiedeten sich Karsten und Mely von den beiden und wollten mit Molly ein paar Meter weiter zur Haltebucht vorfahren, da kam Mely endlich bei Tasso durch und konnte Molly melden. Kurz darauf kam der Rückuf. Tasso hatte die Besitzer nicht erreicht und da Datenfreigabe vorlag, bekamen unsere Teammitglieder die Kontaktdaten von Molly zuhause. Molly wohnte gar nicht so weit weg.

Noch auf der Anfahrt, Mely hatte Molly auf dem Schoß, hatte Karsten über die Freisprecheinrichtung die Besitzerin telefonisch erreicht und bat sie, doch kurz vor die Tür zu kommen. Bereits als Karsten am Rand parkte, kam die Besitzerin schon den Weg am Haus entlang vor zur Straße, mit ersten Tränen im Augenwinkel. Karsten stieg aus und ging ihr entgegen. Mely blieb mit Molly erstmal im Fahrzeug sitzen. Karsten frage sie nochmal nach ihrem Namen und ob sie eine Katze namens Molly hat. Da brach die Besitzerin vollends in Tränen aus und Karsten umarmte sie mitfühlend, um ihr Trost und Halt zu geben. Da kam auch schon der Lebensgefährte der Besitzerin dazu und nahm sie ebenfalls in die Arme. Karsten erklärte ihm, warum sie da wären und wo Molly davor war. Der Mann wollte nicht glauben, dass es wirklich Molly ist. Karsten und der Besitzer kamen zu Mely ans Auto, die Molly in einem Handtuch so eingewickelt hatte, dass die schlimme Unfallseite verdeckt war. Mely hatte den kleinen Fellnasenengel weiterhin auf dem Schoß in den Armen. Sie deckte Molly Beine mit der markanten schwarz-weißen Markierung und einen Teil des Gesichts auf, damit sich der Besitzer versichern konnte, dass es wirklich Molly ist.

Diese endgültige Sicherheit, dass es wirklich Molly ist, hat auch den Besitzer kurz überfordert. Es stand ein großes "Was jetzt?" im Raum. Karsten und Mely berichteten von ihren eigenen Fellnasen, die über die Regenbogenbrücke gegangen sind und die ihre letzte Reise bei einem Tierbestatter angetreten haben und nun bei ihnen zuhause in Urnen noch immer bei ihnen sind. Nach einer kurzen Beratung über die Möglichkeiten, entschieden sich die Besitzer, Molly auf jeden Fall mit nach Hause zu nehmen und ihre Möglichkeiten abzuwägen.

Molly ist gerade mal zwei Jahre alt geworden. Erst vor einem Jahr wurde Molly zusammen mit einem Partner aus dem Tierheim adoptiert. So weh der Besuch unserer Tier-Engel Mely und Karsten den Besitzern auch tat, so dankbar waren sie auch, dass sie nun Gewissheit haben und nicht diese und die nächsten Nächte wach bleiben, weil Molly doch sonst immer jeden Abend wieder nach Hause kam. Die Besitzerin erzählte, dass sie froh sei, dass sie Molly noch kurz bevor sie losgezogen ist, ganz fest gekuschelt hatte.

Nach dem ersten Schock schrieben uns Molly Besitzer noch ein paar Zeilen:
Liebe Mely und lieber Karsten,
wir wollten uns nochmals unendlich dafür bedanken, dass ihr uns unsere Molly nach Hause gebracht habt. Unsere Welt steht zwar immer noch still und wir können nicht glauben, dass das jetzt die Realität ist, aber dank euch konnten wir uns von unserer kleinen Maus verabschieden. Wir haben sie noch am Sonntag bei den Eltern beerdigen können, sie auf dem letzten Weg gemeinsam mit unseren Familien begleitet und ihr ein schönes Grab gerichtet. Vielen Dank, dass es euch gibt! Eure Tini & Tim
🌈 🖤Gute Reise kleine Molly - du wurdest sehr geliebt - deiner Familie ganz viel Kraft, um deinen Verlust zu bewältigen🌈🖤




Freitag, 30.06.2023
Nr. 928/2023 🖤🌈🖤


Ein Einsatzbericht von Vera M.

Ich war hundemüde, als ich am Freitagabend nach einem 15 Stunden-Arbeitstag gegen 23.00 Uhr endlich auf dem Heimweg war. Auf der Landstraße zwischen Hochberg und Marbach, kurz vor derAbbiegung nach Poppenweiler, freute ich mich bereits, dass ich es gleich geschafft hatte.

Plötzlich wurde ich durch stehende Fahrzeuge und blinkende Warnleuchten aus meinen Gedanken gerissen. Ich sah zudem, dass einige Personen mitten auf der Fahrbahn standen. Mein Blick wanderte automatisch auf die Fahrbahn und in die Mitte der Personengruppe und erkannte sofort, dass dort ein angefahrenes, verletztes Reh lag.

Ab jetzt geschah mehr oder weniger alles automatisch. Ich dachte über nichts mehr nach, sondern setzte ebenfalls meinen Warnblinker, fuhr bis auf die Höhe der Personengruppe und dem Reh und hielt am rechten Fahrbahnrand. Ich stieg aus, öffnete meinen Kofferraum, holte ein großes Handtuch und eine Taschenlampe heraus. Wortlos ging ich zu dem verletzten Reh und legte ihm das Handtuch über den Kopf, so dass es ein wenig Ruhe vor der turbulenten Umgebung hatte und hob es vorsichtig auf meinen Arm, um es auf die Seite in das Gras zu legen.

Die umherstehenden jungen Männer forderte ich auf, alle Unbeteiligten zum Weiterfahren zu bewegen. Ebenfalls wurde mir bestätigt, dass gerade auch die Polizei verständigt worden war. Ich gab in unserem Notfall-Chat die Meldung durch, dass ich bei einem Einsatz mit einem angefahrenen Reh sei und bat darum, den zuständigen Jagdpächter zu ermitteln. Neben Kontaktdaten des Jagdpächters wurden mir von anderen Teammitgliedern auch direkt Vorschläge für eine Pflegestelle unterbreitet. Diese benötigten wir aber leider nicht mehr. Das Reh war schwerstverletzt.

Nachdem nun die meisten Fahrzeuge weg waren und nur noch die 3 Personen da waren, die die Kollision des vor ihnen fahrenden PKWs mit dem Reh beobachtet hatten, berichteten diese, dass der Verursacher einfach weitergefahren sei. Allerdings wollten sie das Reh nicht auch noch überfahren und haben daher sofort angehalten. Ich bedankte mich herzlich dafür. Nun traf auch bereits die Polizei ein und die 3 Erstmelder konnten ebenfalls die Unfallstelle verlassen.

Ich saß da also nun im Gras mit dem verletzten Reh in meinen Armen. Ich streichelte es und schaute nach seinen Verletzungen und danach, ob die Rehgeiß ggf. ein Gesäuge hat. Denn dann wäre zudem noch irgendwo ein Kitz, das Hilfe benötigte. Dem war aber nicht so. Das Reh hatte offensichtlich innere Verletzungen erlitten, denn es blutete mittlerweile stark aus dem Mund und der Nase und auch die Augen waren blutunterlaufen. Ebenfalls schien es starke Schmerzen im Hüftbereich und an den Hinterläufen zu haben.

Es tat mir so unendlich leid, dass ich der Rehgeiß nicht helfen und lediglich nur noch auf die Ankunft des Jagdpächters warten konnte. Die Polizistin und ihr Kollege hofften ebenfalls, dass der Jagdpächter zügig kommen würde, denn keiner der beiden wollte es sein, der das Reh von seinen Schmerzen erlösen musste.

Mittlerweile war es kurz vor Mitternacht und ich nahm die Situation sehr intensiv war. Das verletzte Reh auf meinem Schoß bzw. in meinen Armen, der starke, schnelle Herzschlag des Tieres und die Stille um uns herum. Man konnte jeden quälenden Atemzug des Rehs wahrnehmen und ich hoffte, dass es bald erlöst werden würde oder besser noch, jetzt selbst aufhören würde zu atmen und seine Reise über die Regenbogenbrücke eigenständig beginnen würde.

Als der Jagdpächter endlich eintraf, war auch ihm anzumerken, dass er das, was er nun tun musste, nicht gern tun würde. Und für mich war es ein furchtbarer Moment, als ich das Reh loslassen und an den Jäger übergeben musste. Schließlich war klar, dass das friedliche Seelchen gleich seinen Körper verlassen würde. Aber es musste dann zumindest nicht mehr leiden.
Irgendwann am frühen Morgen zu Hause angekommen, ging ich als erstes unter die Dusche, denn erst auf dem Heimweg bemerkte ich, dass ich überall Blut des Rehs an mir hatte. In dieser Nacht habe ich so gut wie nicht geschlafen. Ich fühlte noch immer den Herzschlag und hörte das Atmen der Rehgeiß. Und ich war trotz der traurigen Situation „froh", dass ich das Reh in seiner letzten Stunde noch begleiten durfte, auch wenn ich ihm nicht helfen konnte.

Gute Reise über die Regenbogenbrücke und danke, dass ich dich noch kennenlernen konnte, du wunderschönes Reh! 🖤🖤🖤




Mittwoch, 28.06.2023
Nr. 904/2023🐰 🐰 🐰

Als uns an diesem Nachmittag gegen 16h aus Hemmingen die Meldung über ein Feldhasenbaby 🐰 im Edeka erreichte, gab Teammitglied Dagmar D. in unserem Notfallchat Bescheid, den Einsatz zu übernehmen. Der kleine Zwerg war bereits gesichert und mußte zur weiteren Versorgung auf eine Päppelstelle nach Fellbach. Diese war bereits informiert.

Zu dieser Uhrzeit war bereits sehr viel Verkehr und es war zudem sehr warm. Die Fahrzeit zur Päppelstelle würde bestimmt mindestens 1 Stunde betragen. Da der Plüschpopo schon einige Zeit vor Ort gesichert war und es ihm nicht sehr gut ging, wurde in Absprache kurzerhand eine andere Päppelstelle organisiert. Nach einem kurzen Telefonat mit Janine von der Wildtierhilfe Pforzheim https://www.facebook.com/groups/575952266750600 durfte der kleine Zwerg bei ihr einziehen.

Fix wurde telefonisch eine Fahrerkette mit Teammitglied Markus organisiert. Markus, der sich auf dem Heimweg befand, machte einen Abstecher nach Hemmingen und die Abholung war gesichert. Der Übergabeort in Rutesheim vereinbart. Dort übernahm Dagmar dann diesen kleinen Kampfzwerg, der vom Umsetzen in eine weich ausgestattete Softbox wenig begeistert war. 😂 Doch was sein mußte, mußte sein. Schließlich sollte er ja sicher auf der Pflegestelle ankommen - die Reise ging weiter. Bei Janine angekommen, mußte sich der Mümmelmann einem kurzen Check Up unterziehen. Er war zum Glück soweit in Ordnung und brachte 188g auf die Waage - definitiv ein “ Kampfzwerg“😂

Es wurde ein „Fläschchen“ vorbereitet, dieses nach kurzer Zeit angenommen und getrunken. Die besten Vorraussetzungen um ein großer Feldhase 🐰 und wieder in die Freiheit entlassen zu werden.

Nochmals vielen Dank an die Melder und an die Teammitglieder Dagmar und Markus. Ebenfalls einen großes Dankeschön an Janine 🥰

🍀🍀Alles Gute kleiner Plüschpopo🍀🍀




Montag, 26.06.2023
Nr. 881/2023

Ein Bericht von Lisa K.

Montag Nacht gegen 23.15 Uhr ging ein Anruf auf unserem Notfalltelefon ein, welches ich zu dieser Zeit betreute. Am Telefon war eine Beamtin der Polizeidienststelle Bietigheim-Bissingen. Sie berichtete mir von einem freilaufenden Lamm in Bönnigheim, Nähe der Florianshütte. Leider konnte sie die dortigen, bekannten Schafhalter nicht erreichen. Sie fragte mich, ob wir bei der Sache helfen könnten. Ich sagte ihr zu, mich darum zu kümmern.

Also rief ich unser Teammitglied Annabell an und fragte, ob sie und ihr Freund Fabi mich um diese Zeit noch unterstützen würden, da ich nicht sagen konnte, was mich erwarten würde. Sie sagten zu und wir wollten uns bei der Adresse des Melders treffen. Und so machte ich mich auf den Weg.

Am Treffpunkt angekommen, ein Gartengrundstück nahe der Florianshütte, standen ein paar Autos und ein Mann. Diesen fragte ich, ob ich hier richtig bin. Er bejahte dies und holte den Melder. Der Melder erklärte mir, dass ein Lamm aus dem Wald auf ihr Grundstück gerannt kam und nun wieder im Wald verschwunden war. Er führte mich zu dem Waldweg, wo er es vermutete. In der Zwischenzeit rief mich Annabell an, die das Gartengrundstück in der Dunkelheit nicht finden konnte. Ich schickte ihr per WhatsApp den aktuellen Standort.

Der Melder und ich leuchteten mit Taschenlampen in den Wald, doch sollte das Lamm dort hinein gelaufen sein, standen unsere Chancen es zu finden, wirklich schlecht. Dann hörte ich vom Grundstück jemand rufen:  "Das Lamm ist hier!" Schnell lief ich zum Grundstück zurück und der Melder folgte mir. Auf dem Grundstück standen weitere Personen und das Lamm am Rand im Blumenbeet. Das Tier wollte an mir vorbei zum Ausgang. Ich stellte mich ihm einfach in den Weg. Der Melder versuchte es zu packen, scheuchte es dabei aber eher auf. Also hielten wir es erstmal so gesichert. Dann trafen Annabell und Fabi ein. Fabi hatte aus einem Spanngurt eine stabile Leine gebastelt, mit der wir das Lamm sichern konnten. Bei einem kürzlichen Einsatz mit einem Hund hatte sich die „Spanngurt-Leine“ als sehr gut bewährt ;-) Fabi versuchte das Lamm zu packen, während wir die Fluchtwege sicherten.

Leider hatte er kein Glück. Die Frau des Melders begann nun mit dem Aufräumen und öffnete die Tür zum Gartenhäuschen. Das Lamm nutzte die Gelegenheit und rannte ins Gartenhaus hinein.  Ich lief hinterher und als das Lamm wieder rausrennen wollte, gelang es mir, mich ihm so in den Weg zu stellen, dass ich es festhalten konnte. Fabi brachte mir die "Leine" und wir sicherten das Lamm. Wir nahmen es wieder mit raus und ließen es etwas zur Ruhe kommen. Vorsichtig boten wir dem Minischaf Wasser an. Wir schätzten das Tier auf etwa ein halbes Jahr.

Fabi hielt das Tier bei sich und ich rief die Polizeibeamtin an, um ihr zu sagen, dass das Lamm gesichert ist und zu fragen, ob sie schon einen möglichen Besitzer erreichen konnten. Leider nein. Sie gab mir die Nummern. Doch auch nach mehreren Versuchen hatte ich leider kein Glück. Wir fanden im Ohr des Lamms leider auch keine Markierung. Ich suchte mit dem Chiplesegerät nach einem Chip, aber wie schon vermutet, gab es diesen nicht. Nun war die Frage: Wohin mit dem Lamm?
Ich rief im Tierheim Ludwigsburg an, Die Tierheimleiterin Ursel Gericke sagte mir, dass sie leider keinen Platz für das Lamm hat, riet mir aber nach dem Geschlecht zu sehen. Es war ein Weibchen.

Annabell und Fabi hatten noch einen Freund dabei, dieser wohnte in Bönnigheim. Er hatte die Nummer der Flo-Farm. Dort gibt es auch Schafe. Er konnte jemanden erreichen und wir waren erleichtert, denn wir hatten einen Platz für die Nacht für das Lamm.

Fabi und Annabell setzten das Lamm in ihren Kofferraum und sicherten es dort, dann ging es zur Farm. Ich fuhr ihnen nach.
Dort angekommen warteten wir auf die Eigentümer. Nach kurzer Zeit trafen sie ein. Das Lamm sah einem seiner Schafe zwar sehr ähnlich, war aber nicht seins. Trotzdem würde er es über Nacht behalten. Das war wirklich superklasse!!!! Er trug das Lamm in seinen Hof und sagte uns, dass es sicher von Februar oder März diesen Jahres sei.

Das Lamm wurde sogleich mit Milch versorgt und er rief noch einen zuständigen Mitarbeiter von Tripsdrill an. Auch dieser kam vorbei, doch das Schaf gehörte auch nicht zu ihm. Aber er hatte vermutlich den Treffer. Der Mann telefonierte noch herum und die möglichen Besitzer wollten am nächsten Tag schauen kommen.

Annabell, Fabi, ihr Kumpel und ich verabschiedeten uns. Jetzt war das Lamm erstmal in guten Händen. Am nächsten Tag gab mir der Flo-Farm-Besitzer Bescheid, dass das Lamm von den rechtmäßigen Besitzern abgeholt wurde. Happy End nach diesem nächtlichen Einsatz 🍀🐑🐑🍀





Montag, 26.06.2023
Nr. 879/2023

Gegen 19:45 meldete uns die Autobahnpolizei eine 🌈🖤verunfallte Katze 🖤🌈 an der Auffahrt Heimsheim, Richtung Karlsruhe. Eine Streife hatte die Fellnase bereits gesichert.

Teammitglied Dagmar D. aus Friolzheim gab in der Einsatzzentrale Bescheid, zu übernehmen und setzte sich - um den genauen Standort zu erfahren - mit den Beamten in Verbindung und machte sich auf den Weg.

Am Unfallort angekommen, mußte sie nicht lange suchen, denn die Beamten hatten die Katze im Grünstreifen abgelegt. Vorsichtig legte Dagmar die arme Fellnase auf ein mitgebrachtes Handtuch und nahm sie mit zum Auto, um nach einem Chip oder Tattoo zu schauen. Der Fellnasen-Engel war noch nicht sehr lange über die 🌈Brücke gegangen.

Das norwegische Waldkatzen - Mix -Mädchen war getigert, mit weißem Bauch und weißen  Stiefelchen. Nun kam wie immer auch das Chiplesegerät zum Einsatz, aber leider blieb der erhoffte Piepton aus. Zum Glück war die Fellnase tätowiert (xxx21) und so bestand Hoffnung, die Besitzer ausfindig machen zu können, diese zu informieren und das Samtpfötchen nach Hause bringen zu können.

Dagmar bat in unserem Chat eine Abfrage bei TASSO zu machen, doch leider lag dort keine Registrierung vor. Allerdings erfuhren wir, daß eine TA Praxis im Pfinztal die Tätowierung getätigt hatte. So ging die Suche nach den Besitzern weiter. Es sollte doch möglich sein, diese ausfindig zu machen. Von der TA-Praxis, die auf Grund von Bildern und Beschreibung recherchierte, erfuhr Dagmar dann zwei Tage später, daß sie ein solches Katzenmädchen zwar 2021 tätowiert hatten, die Besitzer jedoch unbekannt verzogen waren 😢

Eine von Teammitglied Nela erstellte Fundmeldung und die Suche nach den Besitzern in Facebook und Insta blieb leider bis heute erfolglos 😢😢

So beschloss Dagmar, daß der Fellnasen-Engel, der wahrscheinlich gerade mal 2 Jahre alt werden durfte, den Namen 💔“Kara“💔bekommen sollte. 🐾🌈🖤 Gute Reise kleine Kara 🐾🌈🖤 und vielen Dank an die Beamten der Autobahnpolizei.

Und erneut an dieser Stelle die eindringliche Bitte 🙏🙏 an alle Besitzer einer Fellnase:
Haltet die Daten von Euch bei den entsprechenden Haus-tierregistern wie Tasso/findefix bei Umzug, Telefonnummer-wechsel etc unbedingt aktuell - sonst hilft die Kennzeichnung leider auch nicht!




Donnerstag, 22.06.2023
Nr. 828/2023

Es war Donnerstag, der 22.06. Teammitglied Estelle hatte das Notfalltelefon, als um 9.15h ein Babyvogel in der Kammgarn-spinnerei in BIetigheim gemeldet wurde, der vor 3 Tagen aus dem Nest gefallen war und am Boden saß. Die Melderin berichtete, sie habe beobachtet, wie der Kleine von Männern mit einem Apfel gefüttert wurde - zwei weitere Vögel waren leider bereits gestorben.

Teammitglied Lisa K. übernahm schnellstmöglich den Einsatz und rief auf dem Weg zum Auto die Melderin an, um zu erfragen, wo genau sich der Vogel befindet. Sie vereinbarten einen Treffpunkt. Bei den Melderinnen angekommen, zeigten sie Lisa einen Parkplatz und brachten sie direkt zum Vogelbaby. Die Frauen vermuteten ein Taubenküken.

Unter einem Rosenbusch saß der kleine Vogel, der am Schnabel blutete und die Augen geschlossen hatte. Behutsam nahm Lisa ihn auf. Es war allerdings keine Taube, Lisa vermutete einen Mauersegler. Die Melderinnen bedankten sich und wollten später gern informiert werden, was mit dem Babyvogel sei.

Lisa setzte den Kleinen in ein Handtuchnest, welches er hungrig attackierte und machte sich so schnell es erlaubt war auf den Weg ins Tierheim Ludwigsburg. Dort angekommen übergab sie das Baby einer Tierheim-Mitarbeiterin. Diese bestätigte Lisa, dass es ein Mauersegler ist. Und er einen riesen Hunger hatte.
Lisa war erleichtert. Sie wusste den kleinen Kämpfer nun in guten Händen, wo er sich erholen und zu Kräften kommen kann!

Nun informierte sie noch schnell die Melderin und damit war der Einsatz für Lisa beendet.




Dienstag, 13.06.2023
Nr. 766/2023 🦅🦅🦅

Am späteren Nachmittag des 13.06.2023 erreichte uns ein Hilferuf aus Marbach/Hörnle. Ein flugunfähiger junger Bussard habe sehr lange auf der Wiese des Gartengrundstücks des Melders gesessen. Er hatte ihn bereits gesichert.

Nach Feierabend waren unsere Mitglieder Mely und Karsten noch schnell extern „auf Futtersuche“ gegangen und hatten eben die Teller vor der Nase, als sie die Nachricht erreichte. So wurde etwas schneller gegessen und die beiden sind los nach Marbach ins Hörnle. Der Melder hatte unsere Teammitglieder noch telefonisch zum richtigen Gartengrundstück geleitet.

Mely und Karsten fanden vor Ort eine große Familie vor und haben sich den Bussard zunächst genauer angesehen. Er hat noch ein paar Flaumfedern, ist also noch nicht „ganz fertig“ mit seinem Gefieder. Der Melder berichtete, dass er den Vogel ohne große Gegenwehr einfangen konnte, lediglich einen kleinen Kratzer durch eine Kralle hatte er abbekommen. Den ganzen Tag über war der Melder auf dem Gartengrundstück und hat den jungen Greifvogel beobachtet und nach den Eltern Ausschau gehalten. Aber nichts war zu sehen, bis auf die Nachbarskatzen, die er von dem Bussard wegscheuchte.

Er hatte ihm Wasser in einer kleinen Schale angeboten, die der junge Vogel aber schnell umkippte. Mely erklärte der ganzen Familie, dass sie alles richtig gemacht haben und wie gefährlich es sei, einen Vogel mit einer Pipette Wasser zuzuführen -> sie ertrinken häufig, da die Luftröhre direkt unter der Zunge sitzt und von Laien dies oft verwechselt wird…

Und der Melder berichtete ausführlich und besorgt um den Kleinen, über alles was er gemacht und beobachtet hatte. Karsten und Mely wurden auch direkt noch auf ein kleines Glas Tee eingeladen - die beiden fanden: der Tee war sehr lecker.
Mely bereitete die weiche Transportbox mit einem kleinen Handtuchnest vor und Karsten setzte den jungen Bussard aus dem Käfig, in welchen der Melder den Greifvogel gesetzt hatte, um in die Transportbox. Auch dies geschah ohne Gegenwehr des Jungvogels.

Im Tierheim angekommen, wurde der junge Bussard gleich untersucht. Normalerweise hätte er seiner Entwicklung nach noch nicht auf dem Boden, sondern im Nest sein müssen. Dieser kleine Racker hatte da wohl Pech. Er ist unterernährt und saß schon länger auf dem Boden, da sich bereits kleine Fliegen in seinem Gefieder tummelten.

Im Tierheim wird er nun erst einmal gepäppelt, damit das Bussardjunge wieder zu Kräften kommt. Mit ein klein bisschen Glück darf er wieder nach Marbach ins Hörnle zurück. Ansonsten kommt er in eine Wildtier-Pflegestation. Aber zunächst muss er die nächsten Tage überleben und wieder vollständig fit werden. Ein Video aus dem Tierheim, welches uns erreichte, zeigt, dass der Bussard ordentlich Hunger hat und super frisst - er wird es wohl schaffen.

Wir bedanken uns bei dem Melder und seiner Familie. Besonders für die Spende, die noch am gleichen Abend per PayPal bei uns eintraf und auch dafür, dass sie so umsichtig waren und dem Vogel Wasser nur in einer Schüssel anboten.




Dienstag, 13.06.2023
Nr. 761/2023🐿️🐿️🐿️

Ein Bericht von Sandra K.

Als am Dienstag, 13.06. um 9.30 Uhr die Meldung über ein eingesperrtes Eichhörnchen in Gerlingen im Notfallchat kam, lag ich noch gemütlich im Bett und hab mich gefreut, ausschlafen zu können.

Warum schaust du auch auf dein Handy war mein erster Gedanke. Mit dem Wissen über ein Tier in Not schläft es sich einfach schlecht. Also gab ich Bescheid, den Einsatz zu übernehmen, zog mir schnell was an und machte auch meine Tochter „einsatzbereit“. Diese war zuhause, da der Kindergarten in der Woche wegen Personalmangel gebeten hatte, die Kinder wenn möglich zu Hause zu betreuen. Da ich Spätschicht hatte, war das an diesem Tag kein Problem.

Dann starteten wir unsere Fahrt nach Gerlingen. Die Melderin, übrigens eine Arbeitskollegin von mir, wartete schon an der Tür. Ausgestattet mit Kescher, bissfesten Handschuhen und Transporttasche wurden wir in den Keller geführt. Dort saß das Eichhörnchen in einem der Lichtschächte fest. Durch einen kleinen Spalt konnte es hinein, hat dann aber offensichtlich an den glatten Wänden keinen Halt gefunden um wieder rauszukommen.

Es handelte sich entgegen der eingegangenen Meldung nicht um ein erwachsenes Tier, sondern um ein Eichhörnchen-Kind, welches in seiner Neugier wohl ein wenig unvorsichtig war. Wir sperrten den Raum ab, um das Hörnchen, falls es aus dem Schacht entkommen sollte, nicht im ganzen Keller suchen zu müssen und öffneten vorsichtig das Fenster. Mit dem Kescher war in dem schmalen Schacht schwer zu hantieren und so kam es tatsächlich bald so, dass das Tier an mir vorbei in den Kellerraum sprang.

Meine Tochter ist bei vielen Einsätzen schon zu einer guten Helferin geworden. Auf mein Kommando näherte sie sich dem Tier von vorn, während ich mich mit Kescher hinter dem Tier platziert hatte. So hatte das Eichhörnchen nur Augen für meine Tochter und ich konnte problemlos den Kescher über das Kleine stülpen.

Schnell wurden mir bissfeste Handschuhe und die Transporttasche gereicht und das Hörnchen-Kind wurde vorsichtig umgesetzt. Wir brachten das Hörnchen in den Garten, von wo aus es in den Schacht gestürzt war und meine Tochter öffnete die Tasche, um das Tier wieder in die Freiheit zu entlassen.

Mit der Melderin wurde besprochen, wie zukünftig Unglücke dieser Art verhindert werden können. Auch wenn dem Hörnchen in diesem Falle problemlos geholfen werden konnte, ist uns ein Tier, das gar nicht erst in so ein missliche Lagen kommt, doch am liebsten.




Freitag, 09.06.2023
Nr. 733/2023🕊️🕊️🕊️

Freitag - Brückentag…
Um kurz nach 20 Uhr kam die Meldung bei Teammitglied Estelle, die das Notfall-Telefon betreute, über eine verletzte Taube zwischen Monrepos und Freiberg rein. Die Melder waren mit dem Fahrrad unterwegs und harrten bei der Taube aus. Sie schützten das verletzte Lebewesen mit ihren Fahrrädern vor andern Passanten und Radfahrern, die teils sehr ungestüm an ihnen vorbei brausten…

Unsere Teammitglieder Mely und Karsten hatten es sich nach einem schönen Tag an den Bad Uracher Wasserfällen gerade für den Rest des vermutlich eher kurzen Abends zuhause gemütlich gemacht, als sie die Meldung lasen…

Unsere beiden Freiberger stemmten sich nochmals auf die schon müden Beine und trafen zügig bei den Meldern ein. Die Taube machte einen sehr verwirrten und unkoordinierten Eindruck. Karsten hatte ihr schon ein schönes kleines Nest aus Einmalunterlagen in einem Karton gezaubert und setzte "Karl-Otto" - so wurde die Taube von den Meldern getauft - beherzt hinein. Dann ging es nach einem herzlichen Dankeschön auch schon direkt zurück zum Auto und ab ins Tierheim Ludwigsburg.
Hier wurde Karl-Otto sofort entgegengenommen. Es stand der Verdacht auf Anflugtrauma im Raum. Wir drücken Karl-Otto die Daumen, dass er sich rasch erholt!

Mely und Karsten verabschiedeten sich gegen 21.15h im Tierheim mit den Worten, dass man hoffe, sich heute Nacht nicht mehr zu sehen - zwinker.




Donnerstag, Feiertag, 08.06.2023
Nr. 725/2023 🐕 🐕 🐕 🐕 🐕 🐕

Es war Donnerstag gegen 18.45h, als uns ein freilaufender Labrador beim Netto-Markt in Hochdorf gemeldet wurde.
Unsere Teammitglied Annabell und Fabi waren gerade zu Besuch bei Annabells Eltern und auf der Heimfahrt las Annabell dann den Notfallchat durch.

Sie und Fabi sind sofort umgedreht und fuhren zum Meldeort. Ein Chiplesegerät hatten sie dabei - doch keine Hundeleine…. Allerdings war Fabi schlau und nahm einen Spanngurt mit, den er im Auto hatte. Vor Ort angekommen, gelang es den beiden, den lieben Hund anzulocken.

Schnell wurde er gesichert und Annabell prüfte die Fellnase auf einen Chip - das Lesegerät schlug an! Wunderbar! Gerade als sie Tasso anrufen wollte, kam ein junger Mann vorbei und erkannte den Hund - der gehöre seinem Onkel. Und der hat direkt neben dem Markt einen Garten. Also liefen alle dann dorthin, Max - so hiess die Fellnase, trottete ergeben mit und half beim Leinetragen - doch es war zuhause niemand da.

Annabell klingelte bei den Nachbarn - zufälligerweise war dies die Schwester des Besitzers - und diese hatte den Hund zur Zeit bei sich. Die Fellnase stammt ursprünglich aus Frankreich und fand den Garten wohl zu klein, so dass er sich selber auf Entdeckungstour begab….

Die Dame brachte den sanftmütigen älteren Hundebub zurück ins Haus ihres Bruders - ein wunderschönes Happy End für alle Beteiligten.




Donnerstag, Feiertag, 08.06.2023
Nr. 721/2023 🐾🌈🖤

Ein Bericht von Vera M.

Es war Fronleichnam und bei uns ein Feiertag, gleichzeitig war der Geburtstag meiner kleinen Nichte und eigentlich hatte ich vor,  mich heute ausschließlich mal um familiäre Sachen zu kümmern. Ich war gerade dabei, mich für die Feier fertig zu machen, als mittags in unserem Notfall-Chat die Meldung erschien, dass in Remseck-Hochdorf in der Bittenfelder Straße eine tote Katze liegen würde.

Da ich auf meiner bevorstehenden Strecke sowieso zumindest ungefähr in diese Richtung fahren würde, entschied mein Gewissen, dass ich den kleinen Umweg nehmen sollte. Ich beeilte mich also und fuhr zum angegebenen Fundort. Dort fand ich das leblose Fellhäufchen auch sofort.

Vorsichtig bettete ich es auf ein mitgebrachtes Bettlaken und schaute als erstes nach einem Chip. Nichts. Enttäuscht starrte ich auf das Gerät und versuchte es erneut. Vergebens. Dann prüfte ich das Geschlecht und schaute, ob ich irgendwelche auffälligen Merkmale an dem hübschen getigerten Kater finden würde. Natürlich schaute ich auch in seine Ohren und fand dort glücklicherweise unter dem bereits getrockneten Blut ein Tattoo. Ich säuberte seine Öhrchen daraufhin gründlich, damit ich die Tätowierungen gut erkennen konnte. Sofort rief ich bei Tasso an und gab die Buchstaben- und Zahlenkombinationen durch. Und Volltreffer. Das Kerlchen wohnte nur ca. 400 m von der Unglücksstelle entfernt. Von Tasso erfuhr ich, dass der kastriert Kater 13 Jahre alt war und Jaylu hieß.

Ich wickelte Jaylu sanft in das weiche Frottélaken und fuhr mit ihm zu seiner Familie. Als ich ankam, standen einige gut gelaunte Personen vor der Haustüre. Als ich diese fragte, ob sie Familie E. wären, bejahten sie meine Frage. Es fiel mir nicht leicht, ihnen diese schreckliche Nachricht zu überbringen und ihnen dann noch ihren verunfallten und bereits über die Regenbogenbrücke gegangenen Jaylu zu übergeben. Die 3 Frauen fingen bitterlich an zu weinen. Der Mann nahm mir schweigend Jaylu ab und drückte ihn etwas an sich.

In solchen Situationen gibt es keine Worte, die trösten können. Ich sprach mein Beileid aus und verabschiedete mich, damit die Familie unter sich um ihr verlorenes Familienmitglied trauern konnte. Gute Reise Jaylu  🐾🌈🖤




Donnerstag, Feiertag, 08.06.2023
Nr. 720/2023 🦔🦔🦔

Während der großen Mittagshitze am Feiertagsdonnerstag, erreichte uns ein Hilferuf einer kleinen Geburtstagsrunde, die in ihrem Garten einen verletzten Igel gefunden hatte. Der Kleine würde zucken und nicht gut aussehen.

Unsere Teammitglieder Mely und Karsten waren schon startklar, als sie den genauen Standort mitgeteilt bekamen. Beim Eintreffen wurden sie bereits von der Melderin erwartet.
Das kleine Kerlchen lag wie reglos und schnellatmend fast auf dem Rücken im schattigen Bereich eines Strauches. Auf den ersten Blick sah es gar nicht gut für ihn aus.

Mely und Karsten setzten den kleinen Stachelpopo vorsichtig in einen Karton, der mit einer Einmaleinlage ausgepolstert war und fuhren direkt zum Tierheim. Auf dem Weg dorthin wurden die Fenster aufgemacht, damit er etwas Kühlung bekam, jedoch wurde penibel darauf geachtet, dass der kleine Igel keinen Zug abbekam. Die kühle Luft schien ihm Erleichterung zu verschaffen, denn ganz langsam begann er sich, im Karton zu regen.

Kurz vor der Ankunft im Tierheim hat sich das Igelchen wieder soweit bewegt, daß er sogar schon kurz aus dem Karton oben rausgeschaut hat. Im Tierheim wurde er sofort untersucht, vor allem auch nach Fliegeneiern, was aber zum Glück negativ war. Er machte auch schon einen fitteren Eindruck, bekommt dort eine Entwurmung und wir hoffen, daß er einfach „nur“ völlig erschöpft war und sich rasch wieder erholt.

Hierzu nochmals unsere Bitte, bei diesen Temperaturen unbedingt Wasserschalen aufzustellen!

Ein Update am 9.6. aus dem Tierheim freute uns alle: Der kleine Stachelmann hat die Nacht überlebt und ist auf dem Weg der Besserung! 🦔🦔🦔




Mittwoch, 07.06.2023
Nr. 712/2023 🦅🚒🚒🚒🦅

"Nur fliegen ist schöner..."

...das dachte sich wohl auch der junge Mäusebussard, der sich  am 7.6. plötzlich auf dem Gehweg wieder fand. Das Nest aus sehr trockenen Ästen war seitlich kaputt und der Kleine ist leider rausgestürzt. Unverletzt saß er auf einem Grundstück mitten in Möglingen. Die Elterntiere waren zwar da, aber sie versorgen ihre Vogelkinder nicht auf dem Boden.

Die Besitzerin des Grundstückes meldete sich gegen 16.50 Uhr auf unserem Notfallhandy. Teammitglied Birgit machte sich auf den Weg und verschaffte sich vor Ort einen Überblick. Der Vogel wurde solange in einer Softbox gesichert. Kurz darauf kamen auch die Teammitglieder Sandra und Benni in Möglingen an. Zuerst wurde nach weiteren Jungtieren gesucht. Es gab jedoch keine.

Nach Lagebesprechung wurde entschieden, über die Leitstelle eine Drehleiter anzufordern. Der Kleine sollte wieder ins Nest zurück, wo er dann hoffentlich von den Eltern weiter versorgt werden würde. Zuerst kam ein Fahrzeug der Möglinger Feuerwehr an, kurz darauf das Fahrzeug mit der Drehleiter aus Ludwigsburg. Es wurde besprochen, wo das Fahrzeug am besten gestellt werden kann.

Dann ging alles schnell. Birgit ist neben ihrem Ehrenamt bei uns Tier-Engeln auch ehrenamtlich bei der freiwilligen Feuerwehr in Ludwigsburg und ist zusammen mit ihrem hauptberuflichen Feuerwehr-Kameraden im Drehleiterkorb in ca 5 Metern Höhe zu dem Nest gefahren. Mit Kabelbindern und Einfallsreichtum reparierten die beiden Feuerwehrler das Nest und setzten den gefiederten kleinen Mäusebussard wieder in seine Kinderstube.
Sandra und Benni sind dann noch eine Weile zur Beobachtung vor Ort verblieben. Es war nichts Ungewöhnliches zu erkennen.

Am Folgetag erreichte uns die Meldung, dass die Elterntiere den Kleinen nun wohl doch nicht mehr versorgen würden - Teammitglied Caro war zum Zeitpunkt der Meldung soeben am Flughafen Stuttgart aus ihrem Urlaub gelandet und übernahm noch von dort aus den Einsatz. Nicht nach Hause wo ihre Fellnasen sehnsüchtig warteten, sondern gleich zum Greifvogelbaby führte ihr erster Weg zurück in Deutschland.

Nochmals war die Hilfe der Feuerwehr nötig. Als die Drehleiter sich dem Nest näherte, hüpfte der kleine Kerl aus dem Nest tiefer in das Astgebüsch des Baumes. Unten hatten die Kameraden ein Sprungtuch aufgespannt, oben wurde mit einer langen Stange in Richtung des Jungvogels gearbeitet und Caro wartete ausgestattet mit ihrem Kescher. Gemeinsam sicherten sie das Tier, welches nun deutlich geschwächter wirkte und Caro brachte es nach Rücksprache mit Tierheimleiterin Ursel Gericke zur weiteren Versorgung ins Tierheim nach Ludwigsburg.

Großes Dankeschön an die Feuerwehren Möglingen und Ludwigsburg für die tolle Zusammenarbeit. So macht Ehrenamt Spaß.





Dienstag, 06.06.2023
Nr. 696/2023 🐾🐈🐾🕊️

Aus 1 wurde 2 - Ein Einsatzbericht von Lisa K.

Uns wurde eine zugelaufene Katze in Bönnigheim gemeldet. Diese käme schon seit 2 Wochen zuverlässig zu den Meldern, habe allerdings Schnupfen und viele Zecken.

Tier-Engel Unterwegs-Gründerin Marion rief mich direkt auf der Arbeit an und fragte, ob ich nach Feierabend nach der Katze sehen könnte. Die Melder würden sie so lange sichern. Ich stimmte natürlich zu.

Um 21 Uhr hatte ich Feierabend und machte mich von Löchgau auf den Weg nach Bönnigheim. Die Melder saßen im Garten und erwarteten mich bereits. Alle waren wirklich sehr freundlich und auch sehr dankbar, dass ich jetzt noch vorbeigekommen war.

Sie führten mich direkt zu dem hübschen Kater. Die Melderin nahm ihn auf den Arm und zeigte ihn mir. Der Kleine war superfreundlich, zutraulich und verschmust. Zuerst wollte ich mit meinem Chiplesegerät nach einem Chip schauen. Leider streikte das Gerät.... Der Melder holte seine Powerbank und wir ließen es kurz am Strom. Eigentlich hatte ich es zuvor geladen, aber manchmal will die Technik einfach nicht so wie wir. Auch der zweite Versuch klappte nicht und ich hatte schon Sorge. Also sah ich mir den Kater genauer an und suchte nach einem Tattoo, leider Fehlanzeige. Auch die Zähne ließ er mich ohne Gegenwehr anschauen. Und dann funktionierte endlich auch das Lesegerät, aber leider war kein Chip zu finden. Ich überprüfte es noch 2x, leider nichts. Als ich nach dem Geschlecht sehen wollte, um ganz sicher zu sein, fiel mir eine Entzündung am After des Tieres auf. Die Melderin berichtete mir von einer Zecke, die Oscar dort hatte.

Ich unterhielt mich noch lange mit den Meldern und sie erzählten mir die Geschichte zu Kater 'Oscar', so hatten sie ihn kurzerhand getauft. Oscar kam regelmäßig und sehr zuverlässig, obwohl sie ihm nie Futter angeboten hatten. Sie hatten ihn auch schon von einigen Zecken befreit und weil er jetzt zu niesen begann und nicht fit wirkte, beschlossen sie,  Hilfe dazu zuholen. Wir besprachen wie es nun weitergehen sollte. Die Melder entschieden, der Kater könne bei ihnen bleiben, bis die Besitzer ausfindig gemacht würden. Hierfür erstellte Teammitglied Nela - wie immer bei unregistrierten Fundtieren - eine Fundmeldung in unseren Social Media Kanälen. Diese blieb allerdings bis heute ohne Erfolg.

Die Melder wollten gleich am nächsten Tag mit Oscar zum Tierarzt gehen, um ihn einmal gründlich durchchecken zu lassen. Sie hatten noch einige Fragen und ich beantwortete diese nach bestem Wissen und Gewissen. Außerdem bot ich ihnen an, sich jederzeit bei unserem Verein melden zu können, wenn sie Fragen haben oder unsicher sind.

Ich wollte mich schon verabschieden, da sagten sie mir, dass sie am Mittag auch ein Taubenküken gerettet haben. Sie hatten es auf einem Balkon im naheliegenden Kleeblattheim gefunden, in einem Karton gesichert und versucht, sich im Internet zu informieren. Leider erhielten sie eine Fehlinformation und boten der Taube Reis an. Ich klärte sie auf, dass sich Reis nicht als Vogelfutter eignet. Sie zeigten mir das Kleine.

Nach kurzer Rücksprache mit Marion packte ich die Taube in meine Box und nahm sie mit. Es war bereits 22.30 Uhr - in einem Handtuchnest, mit Körnern und Wasser, durfte die Türkentaube bei mir auf dem Balkon übernachten. Am nächsten Morgen fuhr ich sie gemeinsam mit meiner Schwester ins Tierheim nach Ludwigsburg. Hier wird das Täubchen nun aufgepäppelt, um bald mit den Großen zu fliegen.




Sonntag, 04.06.2023
Nr. 682/2023 🕊️🌈🕊️🌈🕊️

Ein Einsatzbericht von Lisa K.

Gegen 8.47 Uhr wurde eine Taube mit gebrochenem Flügel in Walheim gemeldet. Als ich es sah, war ich selbst noch im Stall bei meinem Pflegepferd und konnte nicht sofort weg. Ich hielt mit Teammitglied Franziska, die gerade das Notfalltelefon betreute, Rücksprache und gab Bescheid, mich sobald es möglich wäre, auf den Weg zu machen.

Nachdem alles andere erledigt war, machten Tommy, mein Freund, und ich uns auf den Weg nach Walheim. Vorab gaben wir dem Melder telefonisch Bescheid, dass wir unterwegs sind.
Die Adresse war schnell gefunden und die Melder warteten bereits am Hauseingang auf uns. Sie berichteten, dass die Taube sich schon seit gestern im Garten aufhielt und sie versucht hatten, das Tier in einem Karton zu sichern. Leider ohne Erfolg. Sie hatten der Taube ein paar Körner und Wasser hingestellt.

Die Taube saß neben einem Gartenhäuschen und der hängende Flügel war gleich zu erkennen. Ich vermutete, da das Tier sicher schon geschwächt war, würde es leicht sein, sie einzufangen und zu sichern. Ich näherte mich behutsam von der einen Seite und Tommy wartete mit der Transportbox auf der anderen Seite. Doch die Ringeltaube belehrte uns schnell eines besseren. Sie flatterte und hüpfte ein Stück und war zu Fuß noch recht flott unterwegs. Sie flüchtete unter einen Strauch. Wir versuchten es noch einmal auf eine ähnliche Weise, leider wieder ohne Erfolg.

Ich fragte bei den Meldern nach einem Handtuch, um es damit zu versuchen. Der Melder brachte mir ein Handtuch und half beim Einfangversuch. Es gelang mir, das Handtuch über die Taube zu werfen und so konnte ich sie behutsam sichern.
Der Sohn der Melder war sehr neugierig und stellte mir einige Fragen. Wie kann einer Taube so etwas passieren? Was passiert jetzt mit der Taube? Wo bringe ich sie hin?

Außerdem berichtete die Familie mir von einem Partnertier, was sich die zwei Tage rührend um die Taube gekümmert hatte. Auch da wollten sie wissen, was mit ihr passiert. Bestmöglich beantwortete ich die Fragen und erklärte dem Jungen, was nun mit der Taube geschehen würde. Ich setzte die Taube in die Transportbox und wir verabschiedeten uns. Die Melder bedankten sich bei uns für die Hilfe.

Wir machten uns auf den Weg ins Tierheim Ludwigsburg. Dort angekommen übergab ich die Taube einer Tierheim-Mitarbeiterin. Sie erkannte schnell, dass der Flügel am Gelenk abgebrochen war. Leider war nichts mehr zu machen. Für heute bekam das Täubchen Schmerzmittel und würde am nächsten Tag von der Tierärztin erlöst werden. Manchmal besteht unsere Hilfe nur darin, Schmerzen und Leid zu beenden… Für immer….
Run free kleine Taube. 🕊️🌈🕊️




Freitag, 02.06.2023
Nr. 666/2023 🐾🐈🐾

Ein tierisches Sommermärchen

Unser 1. Vorstand und „Tier-Engel unterwegs-Gründerin“ Marion befand sich an diesem Freitag um 16 Uhr noch in ihrem „Urlaubslager“ in Tamm - sie war gerade dabei, die erste Fuhre heimzubringen…

Langsam fuhr Marion den Schotterweg am Friedhof in Tamm entlang, als sie vor sich eine Katze entlanglaufen sah. Als Marion vorsichtig näher kam, sah sie, dass die Fellnase deutlich schwankte. Sofort fuhr Marion an die Seite und sprach das dünne Samtpfötchen an. Diese hatte sie wohl nicht kommen gehört und erschrak so sehr, dass sie erstmal 3m weg"rannte".

Umgehend machte sich Marion klein, kniete sich auf den Boden und sprach das erschöpft wirkende Fellnäschen nochmal leise an. Sofort kam diese daraufhin auf Marion zu. Sie schaute sie aus traurigen Augen an und versuchte zu mautzen. Dabei kam leider nur ein leiser, kläglicher, kaum hörbarer Ton heraus. Marion schaute das magere Kätzchen  an und dachte sich nur:  „Ach herrjee, seit wann bist du nur alleine unterwegs?“

Die Fellnase war dermaßen ausgemergelt, dass man jeden einzelnen Wirbel sehen und spüren konnte, die Schulterblätter stießen oben zusammen und die Flanken waren bis aufs äußerste eingefallen und verfilzt.

Sofort setzte Marion eine Meldung in unseren Notfallchat - es war Notfall Nummer 11 an diesem Tag, dass dringen jemand mit einer Box kommen sollte, da sie aufgrund des Lagers nichts dabei hatte, lediglich ihr Chiplesegerät. Leider war die Katzendame nicht gechipt, aber zumindest konnte Marion ein Tattoo erkennen - ein Hoffnungsschimmer.

Teammitglied Benni meldete sich und meinte, er sei mit Teammitglied Sandra gerade auf dem Weg zu einem anderen Einsatz, sie würden Marion aber die benötigte Box bringen. Fast zeitgleich meldete sich Teammitglied Estelle, die ebenfalls gerade von einem anderen Einsatz vom Tierheim weg fuhr und sagte zu, direkt zu Marion nach Tamm zu kommen. Also rief Marion Benni wieder an und teilte mit, dass sie durchfahren könnten.

Marion war sehr froh, denn der Kleinen ging es nicht so gut. Allerdings beobachtete sie Marion genau, wenn diese nur 2m weglief, lief die kleine zerbrechliche Katzendame ihr sofort hinterher. Marion setzte sich zu ihr auf den Boden und streichelte sie, was sie sichtlich genoss. Sie musste wirklich schon lange unterwegs sein, denn die weißen Pfötchen waren grau und auf Marions Händen bildete sich ein regelrechter Dreckfilm. Mit viel Geduld und gutem Zuspruch konnte Marion dann auch das Tattoo in den Ohren entziffern.

Da sie mittlerweile nur noch 5% Akkukapazität hatte, bat Marion erneut in unserem Chat um Hilfe, damit jemand bei TASSO anruft. Unsere Teammitglieder Vicky und Estelle versuchten zeitgleich ihr Glück bei TASSO, da man zur Zeit sehr lange in der Warteschleife warten muss -  tatsächlich, Vicky bekam als erstes die Info: Die Katzendame war registriert - geboren 2004 - sie heißt Rosa….

Erleichterung bei Marion, denn Tasso versuchte nun, den Halter zu erreichen. Mittlerweile war Estelle eingetroffen und die Frauen packten die zerbrechliche Maus in die Transportbox, was dieser sichtlich missfiel. Als Marion in ihr Auto stieg, bat sie Estelle noch darum, die Katzendame schnell zu unserer Tierärztin nach Bissingen zu bringen und sie auf dem Laufenden zu halten. Frau Hoffmann-Füsser ist für solche Notfälle immer für uns da - egal zu welcher Zeit und wir sagen an dieser Stelle wieder einmal ganz herzlich Dankeschön dafür!

Um 16.30 Uhr meldete sich dann ein Herr, der von Tasso informiert wurde, dass wir seine Katze gesichert haben…
Estelle fuhr umgehend mit Rosa zur Tierarztpraxis und traf dort 16.40 Uhr ein - die Fellnase war dehydriert und sehr hungrig. Zuerst wurde versucht, ein Zugang für die Infusion zu legen, aber Rosa hat sich stark gewehrt. Daraufhin bekam sie erstmal Futter, welches die Katzenlady gierig verschlang.… Inzwischen hatte Tasso einen Besitzer erreichen können - es war der vorherige Besitzer - und Estelle hat ausführlich mit ihm gesprochen.

Hintergrund:
Rosa hat ursprünglich dem Mann, mit welchem Estelle telefonierte, gehört. Rosa war eine „Trennungskatze“ - leider konnte er Rosa damals nicht mitnehmen, da seine neue Lebensgefährtin allergisch auf Katzenhaare war - mit seiner früheren Partnerin, bei der Rosa blieb, hatte er keinen Kontakt mehr seitdem und nichts über Rosas Zustand gewusst. Erst nachdem sich nun Tasso bei ihm gemeldet hat.

Er wollte, dass medizinisch alles für Rosa getan wird und er holte die Katzenlady, die schon 19 Jahre alt ist, auch wieder zu sich - Rosa hat dort Artgenossen, denn der Mann lebte bereits seit einiger Zeit in einer „vierpfötigen WG“.

Über INSTAGRAM wurden wir markiert (siehe Foto) und erfuhren: ==>Katzendame Rosa
Wunder passieren immer dann, wenn man die Hoffnung längst aufgegeben hat.
Mein Name ist Rosa, ich bin ca. 20 Jahre alt und wohne nun bei Malin, Luna und ihrer Pawmily * Von 2004 - 2008 habe ich schon mal bei Pawpy gewohnt.Durch ein paar Umzüge und unglückliche Umstände bin ich 2008 verschwunden **
Gestern, am 02.06.2023, hat sich die @tassoev bei meinem Pawpy gemeldet, dass ich gefunden wurde und er sich bei @tier_engel_unterwegs melden soll. Noch am gleichen Abend konnte er mich bei einem Tierarzt in Bietigheim abholen.
* An dieser Stelle ein riesiges DANKE an @tassoev und @tier_engel_unterwegs für eure tolle Arbeit und eure Hilfe
Jetzt werde ich erstmal aufgepäppelt. Ich bin ziemlich abgemagert und habe eine Schilddrüsen-Überfunktion. Heißt also, dass ich den Rest meines Lebens Medikamente nehmen muss. Ich freue mich auf einen ruhigen Lebensabend in meinem neuen/alten Für-Immer-Zuhause und darauf euch alle kennenzulernen. <==

Von Herzen alles alles Liebe für Dich und Deine alte/neue Family liebe Rosa!




Freitag, 02.06.2023
Nr. 665/2023 🦅🦅🦅

Ein Bericht von Sandra K.

Ich war gerade mit Benni dabei, ein verletztes Feldhasenbaby für den Transport in die Wildtierpflegestelle nach Pforzheim vorzu-bereiten (siehe Bericht 664/2023), da erreichte uns gegen 15 Uhr ein weiterer Einsatz - schon der 10. an diesem Tag - über die ILS (Integrierte Leitstelle). 2 Greifvögel würden verletzt in einem Steinbruch bei Markgröningen am Boden liegen. Da die Pfegestelle, die wir ansteuern wollten, auch Greifvögel betreut, entschieden wir auf dem Weg dorthin einen Zwischenstopp in Markgröningen einzulegen, um dort die Vögel noch anzuschauen. Jeanine von der Wildtierhilfe in Pforzheim
https://www.facebook.com/groups/575952266750600
war zwar selbst noch nicht bereit für Greifvögel, hatte aber eine geeignete Stelle zur Hand, die sie auch umgehend über den ggfls. zu erwartenden Zuwachs informierte.

Wir waren gespannt, welche Greifvögel uns erwarten würden - und dann gleich noch 2 auf einen Schlag!???? Nun das würden wir uns anschauen. Mit dem kleinen Feldhasenbaby, welches gerade seine beiden Geschwister durch Schneidarbeiten verloren hatte, starteten wir unsere Reise nach Markgröningen. Der Finder sprach leider kaum deutsch, weshalb sein Sohn die Meldung übermittelte, was alles ein wenig verkomplizierte, aber zumindest wurde versprochen, der Finder würde auf uns warten. Und nicht nur das hat er getan.

Bei unserem Eintreffen vor Ort führte er uns zu den beiden bereits gesicherten Tieren. Es handelte sich um Mäusebussarde, allerdings auf den ersten Blick unverletzte Jungtiere, wobei eines deutlich schwächer wirkte und von Fliegeneiern bedeckt war. Wir kontaktieren Jeanine, da wir mit jungen Mäusebussarden auch noch keine Erfahrung hatten und erfuhren, dass es in der Regel 2-4 Jungtiere gab. Bedeutete also: eventuell lagen noch irgendwo 2 weitere. Wir ließen uns die Fundstelle zeigen und suchten zusammen mit dem Finder nochmal alles gründlich ab. Zum Glück blieb es auch nach ausgiebiger Suche „nur“ bei den beiden Kleinen. Da diese jedoch neben dem Fliegeneierbefall des einen noch deutlich unterernährt und einer besonders entkräftet war, wurden die 2 von uns gesichert und mit uns mitkommen.

Wir setzten die beiden in die mitgebrachte Softbox und verluden auch die Box mit Hasi, der solange im Schatten friedlich an seinem Heunest mümmelte, wieder ins Auto.

Jetzt aber ging es direkt zu Jeanine, die im Flur schon ein Notquartier für die Vögel aufgebaut hatte, wo diese auf die Abholung in ihre Pflegestelle warteten. Sie setzte auch das Feldhasenbaby in sein „Zimmer“ und besprach noch die weitere Versorgung des Kleinen mit uns. In der Zwischenzeit erreichte uns auch der Kurier der Pflegestelle der beiden Bussarde. Jeanine empfing die Dame, während wir noch die Medikamente für Hasi aus dem Auto holten und schon auf dem Weg zurück zu Jeanine konnten wir unsere gefiederten Vogelbabys auf dem Weg in ihr neues Zuhause verabschieden.

Wunderbar, wie reibungslos Menschen im Tierschutz zusammenarbeiten, um hilfsbedürftigen Tieren schnellst-möglich beste Versorgung zukommen zu lassen….. Vielen Dank erneut an Jeanine für die schnelle unkomplizierte Hilfe und alles liebe für den kleinen Wildschweinfrischling, den Igel, das Hasenbaby und und und und……




Freitag, 02.06.2023
Nr. 664/2023 🍀🌈

Ein Bericht von Sandra K.

Ich kam gerade von der Arbeit und hab mich gefreut, nach 5 Stunden stehen auf meinem verletzten Fuß endlich die Beine hochlegen zu können, aber daraus wurde leider nichts. Teammitglied Benni, der das Notfalltelefon betreute, wusste, dass ich in Gerlingen arbeite und um die Zeit Feierabend habe.

Bei der Meldung gegen 13.30h von durch Freischneider schwer verletzte Feldhasenbabys stand ich natürlich sofort wieder senkrecht. Ich sagte Benni, ich sei unterwegs, er solle sich um einen Tierarzt in der Nähe kümmern. Schnell machte ich mich auf den Weg zu den 3 Feldhasenbabys, die bei Mäharbeiten verletzt wurden. Schon auf den ersten Blick war klar, ein Hasi würden wir verlieren. Beide Hinterbeine waren massiv verschnitten und hingen leblos zur Seite. Dieses Tier lag auch in Seitenlage und ihm war anzusehen, wie schlecht es ihm ging. Was musste das Kleine nur für Schmerzen haben????

Vorsichtig legte ich es in die mitgebrachte Box, setzte die beiden fitteren dazu und bedankte mich bei den Meldern. Die Melderin war noch so nett und hat uns 50 Euro als Spende mitgegeben, weil wir ja mit dem Aufziehen der Kleinen viel Arbeit hätten. Ich sagte ihr, die Aufzucht übernimmt eine Pflegestelle und ich würde das Geld in ihrem Namen an diese überreichen.

Mehr Zeit wollte ich ihr dann aber nicht mehr zukommen lassen und die Tiere schnellstmöglich zu einem Tierarzt bringen wollte. Benni hatte mir inzwischen die Kontaktdaten von dem nächsten Tierarzt geschickt, der auch über die Mittagszeit tätig war. So ging es für mich weiter nach Leonberg in die Tierarztpraxis am Engelberg. Auch dort war ich bereits als Notfall angekündigt und man verlor keine Zeit - ich durfte sofort in das nächste freie Zimmer, wo die Ärztin das schwerstverletzte Baby unverzüglich von seinen Qualen erlöste.

Ein Helfer schaute sich in der Zwischenzeit eines der anderen Tiere an. Dies hatte kaum etwas abbekommen. Ein Öhrchen war an der Spitze verletzt, ansonsten schienen die Blutspuren am Fell vom Geschwisterchen zu stammen. Nun wurde auch das 3te Hasenkind zur Untersuchung aus der Box genommen und oh Schreck - bei der Aufregung hörte man ein deutliches Röcheln beim Atmen. Die Tierärztin fand einen Schnitt an der Brust und beim Abhören bestätigte sich der Verdacht leider. Das auf den ersten Blick noch recht fit wirkende Häschen hatte Blut in der Lunge. Auch dieses erst circa 3 Tage alte Baby wurde über die Regenbogenbrücke geschickt. Gute Reise an die beiden Kleinen - möge es euch auf der anderen Seite besser gehen.

Mit dem letzten Baby ging es dann weiter. Ich holte Teamkollege Benni ab, der mich auf dem Weg zur Pflegestelle für das Häschen navigieren würde, aber wieder einmal wurden unsere Pläne durchkreuzt. Es kündigte sich ein weiterer Einsatz an, bei dem 2 große Vögel auf dem Boden lagen. Da die Pflegestelle die wir ansteuerten, auch Greifvögel betreut, beschlossen wir diesen Einsatz auch noch zu übernehmen.

Also wurde es dem kleinen Hoppler noch schnell in einem Heunest bequem gemacht, wir gönnten uns einen schnellen Snack, da das Mittagessen ja offensichtlich ausfallen würde und informierten die Pflegestelle über zwei weitere Pfleglinge. Dann sammelten wir die beiden entkräfteten und unterernährten jungen Mäusebussarde ein (dazu mehr in einem folgenden Einsatzbericht) und fuhren mit allen 3 nach Pforzheim in die Pflegestelle.

Dank meinem Begleiter Benni konnte ich mich ganz aufs Fahren konzentrieren. Die tierischen Passagiere, die weitere Betreuung des Notfalltelefons und das Navigieren legte ich solange in seine Hände, schließlich führte ein großer Teil der Fahrt über Landstraßen und Wälder, wo neben anderen Autos auch vermehrt mit Wildtieren gerechnet werden musste. Zum Glück war es Tag, da war die Strecke um einiges angenehmer zu fahren.

Trotzdem waren wir froh, alle 3 Schützlinge unbeschadet in ihrem Zuhause abliefern zu können. Dort war auch schon ein vorübergehendes Notquartier errichtet. Wir besprachen noch schnell, dass der Tierarzt dem Hasi die zuvor von der Pflegestelle genannten Medikamente verabreicht hatte und übergaben die weitere Medikation sowie die Spende von der Melderin. Bei den vielen Patienten dort (Reh, Enten, Wildschwein-dieses kam ebenfalls durch einen Einsatz von uns dorthin-wir berichteten bereits) war Jeanine von der Wildtierhilfe in Pforzheim https://www.facebook.com/groups/575952266750600 über die Spende sehr sehr dankbar…

RIP ihr 2 Babys 🌈- jetzt seid ihr frei von Schmerzen und könnt gemeinsam sorglos im Häschenhimmel hoppeln…




Dienstag, 30.05.2023
Nr. 637/2023 💚

Ein tierisch (wild) schweinischer Einsatz….

Am Dienstag um 15:03 Uhr erreichte uns eine nicht alltägliche Meldung:
Ein Frischling (junges Wildschwein) liege in einer Einfahrt in Gerlingen, keine anderen Wildschweine seien in der Nähe. Kurze Zeit später hiess es dann: Abbruch - der Frischling sei in unbekannter Richtung weitergelaufen…..

Nach der ersten Meldung rief unser Teammitglied Benni den zuständigen Jagdpächter an und informierte diesen über das einsame Wildschweinkind. Benni sagte dem Jagdpächter, dass er bereits eine Pflegestelle für den Frischling organisiert habe. Der Jagdpächter gab sein Einverständnis, dass wir das Babyschweinchen sichern dürfen und es dann auch auf die Pflegestelle darf!

==> Anmerkung: Da es sich hier um ein Wildtier handelt, muss zwingend die Genehmigung eingeholt werden - tut man dies nicht, macht man sich der Wilderei strafbar….

Am selben Abend um 23:31 Uhr erreichte uns nochmal eine Sichtung von dem kleinen Frischling, diesmal war die Sichtung auf dem Parkplatz vom Kaufland in Gerlingen. Unsere Teammitglieder Sandra und Benni machten sich trotz der späten Stunde sofort auf den Weg, um nach dem Frischling zu schauen. Kurz bevor die 2 beim Kaufland in Gerlingen waren, kam über das Notfalltelefon einen Anruf vom Polizeirevier Ditzingen herein: Eine Streife hatte den Wildschwein-Zwerg unter einer Hecke gefunden, aber noch nicht sichern können.
Keine 2 Minuten später waren Sandra und Benni bei der Streife angekommen und die netten Kollegen der Polizei zeigten ihnen genau, wo das Borstenkind liegt. Nach kurzer Absprache vor Ort packten unsere beiden Helfer beherzt zu. Um 0:24 war das „Streifenschweinchen“ gesichert.

Direkt danach machten sich unser zwei Teammitglieder noch in der Nacht auf den Weg zur Pflegestelle nach Pforzheim. Dort angekommen wurde ihnen gesagt, dass es sich hier um einen ca. 8 Wochen alter Keiler (männliches Wildschwein), mit einem Gewicht von 3,6 kg handele. Der kleine Wildschweinbub bekam direkt Nahrung, welche er hungrig verschlang, um dann todmüde einzuschlafen….Schaut Euch dazu das Video an - in den kleinen Kerl ist jeder schockverliebt…

Welch Abenteuer für den Zwerg, welches zumGlück und dank dem Einsatz vieler Menschen und nicht zuletzt unserer beiden Teammitglieder Benni und Sandra mit einem Happy End endete…..

Danke an die Melderin, die Polizei Ditzingen, den zuständigen Jagdpächter und natürlich auch an Jeanine, die Pflegestelle der Wildtierhilfe in Pforzheim.




Dienstag, 30.05.2023
Nr. 631/2023 💚

Es war Dienstag nach Pfingsten, Teammitglied Andrea T. hatte Mittagspause und las im Notfallchat die Meldung, dass ein Vogelküken unter einem Baum in der Wiese gefunden wurde - weder ein Nest noch Elterntiere waren auszumachen. Das ganze war bei einem Kindergarten. Nach telefonischer Abklärung nahmen die Erzieherinnen das Vögelchen mit in den Kindergarten rein.

Da Andrea wieder arbeiten musste, konnte sie erst nach Feierabend den Einsatz übernehmen - leider konnte auch kein anderes Teammitglied vorher - wir alle haben einen „normalen“ Job und fahren die Einsätze für Tiere in Not ehrenamtlich in unserer Freizeit. Auf das Vögelchen wurde in der Zwischenzeit gut Acht gegeben. Auch von den Kindern - in einem stillen Raum wurde der Piepmatz "aufbewahrt" und die Kinder "bewachten" es ganz leise, damit niemand das Kleine ständig störte - so erfuhr es Andrea später, als sie im Kindergarten ankam…

Andrea bedankte sich bei Groß und Klein für die Achtsamkeit und brachte das Vogelbaby unverzüglich ins Tierheim nach Ludwigsburg. Dort erfuhr Andrea, dass es sich um eine kleine Mönchsgrasmücke handelt.

Wir drücken ganz fest die Daumen, dass das „Mücklein“ es schafft und sagen „herzlichen Dank liebes Tierheim Ludwigsburg“!




Montag, 29.05.2023
Nr. 630/2023  🐾🌈🖤

Ein Bericht von Dagmar D.

An diesem Abend, es war Pfingstmontag, mal wieder auf Socialmedia unterwegs, wurde ich auf einen Post aufmerksam. Eine Dame, welche mit ihrer Fellnase auf ihrer abendlichen Gassi-Runde war , hatte dort einen Post über eine verunfallte Katze in der Ditzinger Straße in 71229 Leonberg/ Höfingen erstellt und das Polizeirevier Leonberg informiert. Dieser Beitrag wurde von mir mit den entsprechenden Informationen zu unserem Verein kommentiert.

Anschließend habe ich das Polizeirevier kontaktiert, um weitere Details in Erfahrung zu bringen. Die Beamten hatten die verunfallte Fellnase bereits gesichert, mit auf‘s Revier genommen und bereits auf einen Chip und ein Tattoo überprüft.
Leider war auch bei diesem Fellnasen-Engel weder ein Tattoo noch ein Chip vorhanden 😥

Also bat ich die Beamten darum, die Katze bis zum nächsten Tag aufzubewahren, um weitere Schritte einleiten zu können. Da wir mit den Beamten in „Blau“ schon längere Zeit sehr gut zusammenarbeiten, wurde die Aufbewahrung zugesagt. Dafür an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.

Anschließend erstellte ich in unserem Notfallchat eine Meldung und Teammitglied Nela habe ich gebeten, eine Totfundmeldung zu erstellen, um hierüber einen Besitzer ermitteln zu können. Danke auch an Nela, die die Meldung trotz der späten Stunde und einem sehr kranken Fellpopo zuhause sofort erledigte.
Am nächsten Tag wurde der kleine Fellnasen-Engel von Teammitglied Steffi zur weiteren Aufbewahrung abgeholt. Es wurde dabei festgestellt, dass das Samtpfötchen ein Mädchen war und ein ausgeprägtes Gesäuge hatte 😥 Also war klar, dass nach Feierabend die Suche nach Babys und eventuellen Besitzern zwingend notwendig war.

Die Besitzer von Lopez, ein 2 Jahre junges Katzenmädchen, hochgradig trächtig, nicht gekennzeichnet, nicht registriert 😥 konnten zum Glück via Social Media gefunden werden.  Die kleine Lopez hätte in Kürze ihre Babys bekommen 😥🌈 Durch die Aufmerksamkeit vieler Menschen und der Arbeit unseres Tierschutzvereins ist es gelungen, dass Lopez und ihre ungeborenen Babys nach Hause zu ihrer traurigen Familie kommen.

Eine gute Reise ins Regenbogenland Lopez und deinen kleinen „Fellnasen-Engeln“ 🌈😥
Und erneut an dieser Stelle die eindringliche Bitte 🙏🙏 an alle Besitzer einer Fellnase:
Lasst Eure Lieblinge kastrieren, kennzeichnen durch Chip oder Tattoo und dann unbedingt bei einem Haustierregister (TASSO/findefix) registrieren!!!

Ohne die Recherche hätten die Besitzer nicht gefunden werden können, Lopez und ihre ungeborenen Babys nicht nach Hause können und ihre Familie hätte sich wahrscheinlich immer gefragt, wieso sie nicht mehr nach Hause kommt….
Nochmals herzlichen Dank an die Melderin und das Polizeirevier Leonberg.




Montag, 29.05.2023
Nr. 629/2023 🦅🦅🦅

Pfingstmontag und Teammitglied und 2. Vorstand Caro war mitten am Urlaubskofferpacken, als sie um 19.50 Uhr in unserem Notfallchat die Meldung über einen Bussard las, der in einem Feld zwischen Freiberg und Benningen sei - zudem hieß es: „dem Tier geht es gar nicht gut!“ Das Bild, was die Melderin mitsandte, sprach Bände.

Die Teammitglieder in der nahen Umgebung konnten leider nicht übernehmen, so dass sich Caro aus Bietigheim auf den Weg machte. Unterwegs bat sie noch Teammitglied Vera, die das Notfalltelefon betreute, die Melderin zu bitten, nochmals rauszukommen, da der Standort relativ ungenau war und Caro nicht unnötig Zeit mit Suchen vergeuden wollte….

Tatsächlich war das Tier nicht mehr an dem Punkt, der uns mitgeteilt wurde. Die Beschreibung: „da am Feldweg ist ein Komposthaufen und da geht's dann links ins Gebüsch und da an der Seite entlang…“ Ja an der Seite entlang war Gebüsch ca. 50m lang - für einen allein langwierig, dies alles abzusuchen….Glücklicherweise war die MElderin bereits vor Ort, als Caro eintraf. Beide Frauen liefen sorgsam mit den Augen alles absuchend die Strecke ab - die Melderin meinte dann zu Caro: „Da hinter dem Baum, da ist er!“ Caro schaute - doch es war kein Bussard- sondern ein Rabenschnabel, den die Melderin entdeckt hatte….

Auf halber Strecke entschied Caro, den Kescher zu holen, da sie nicht wusste, wie mobil der Vogel unter Stress ist - Wildtiere entwickeln zum Teil ungeahnte Kräfte, selbst wenn sie schwerstverletzt sind, wenn ein Mensch sich ihnen nähert….
Caro beeilte sich dabei und lief schnell wieder zur Melderin, die langsam weitergelaufen war. An der Stelle, wo sie den Vogel entdeckt hatte, allerdings jetzt in einem Graben drin - fanden sie den Bussard - bei ihm einen Raben…

Caro sicherte den Bussard, der sich nicht einmal mehr gegen den Raben wehren konnte…. Der Greifvogel war extremst mager und die Melderin berichtete, sie habe das Tier auch zuvor schon auf einem Komposthaufen nach Futter suchen sehen, dachte aber, er würde Mäuse jagen….

Caro fuhr den geschwächten Bussard so schnell es ging ins Tierheim. Tierheimleiterin Ursel Gericke, die sich sehr gut mit Greifvögeln auskennt, war sich nicht sicher, ob der arme Kerl es schaffen würde, in solch jämmerlichem Zustand war er…. Der Bussard bekam gleich eine Infusion und bekam nun stündlich Futter in den Schlund.

Am nächsten Morgen kam die freudig-vorsichtig-optimistische Nachricht aus dem Tierheim: Der Bussard sei selbstständig gestanden…. Wir drücken weiterhin alle Daumen, dass er schnell wieder zu Kräften kommt und draußen in Freiheit seine Bahnen am Himmel ziehen kann… Alles Gute und stets freien Flug!




Sonntag, 28.05.2023
Nr. 619/2023 💚

Pfingstsonntag - um 16.30 Uhr wurde ins in Steinheim ein Meisennestling gemeldet - dieser war auf dem Radweg, allein und keine Elterntiere in Sicht.

Teammitglied Franziska, die zu diesem Zeitpunkt das Notfalltelefon selber betreute, war ursprünglich um 16.30 Uhr mit einer Austauschschülerin zum telefonieren verabredet. Dank Freisprecheinrichtung im Auto konnte sie das „Telefondate“ mit dem Einsatz kombinieren und telefonierte auf der Fahrt nach Steinheim.

Die Melder vor Ort haben bei der Meise gewartet und Franzi schaute sie genau an. Das kleine Vögelchen hatte schon ein bisschen die Augen zugekniffen und es hüpfte auch keinen Millimeter weg - hungrig sperrte es das kleine Schnäbelchen auf… Franzi erkundigte sich nochmals wegen möglicher Elterntiere und beobachtete das Kleine ebenfalls noch eine Weile. Dann nahm sie das Kleine vorsichtig auf, setzte es in ihre Softbox und fuhr ins Tierheim.

Dort wurde das Kleine sofort versorgt und man stellte fest, dass es viele Zecken - sogar seitlich am winzigen Schnabel - hatte. Tierheimleiterin Ursel Gericke sagte, die hätten dem Winzling das Leben gekostet, wenn er nicht im Tierheim gelandet wäre…..
Das Kohlmeislein sei eh sehr spät dran - die meisten Jungtiere sind schon wesentlich größer….Der Zwerg wurde direkt versorgt und hat Stärkungsmittel bekommen. Nun drücken wir weiter die Daumen, dass der Nachzügler groß und kräftig wird….💚




Mittwoch, 24.05.2023
Nr. 592/2023 🐾🌈🖤

Caro war noch unterwegs von einem anderen Einsatz, als sie in unserem Notfallchat die Meldung einer toten Katze in Walheim gesehen hatte und bereits auf Anfahrt war. Kurz vor Walheim rief eine Bekannte sie an.

Wegen der toten Katze…. Caro sagte zu ihrer Bekannten, sie solle ihr die Adresse der Finderin geben, damit sie sich bei ihr melden kann. Gesagt, getan.

Die Melderin hatte ein paar Wochen zuvor eine ehemalige Streunerin vom Tierheim übernommen. Für die Fellnase machte sie ihren Balkon katzensicher…. zumindest dachte sie dies…. denn das Netz hatte ein klitzekleines Loch gehabt und da ist die Katze raus. Als Caro dann in der Wohnung war, sah sie, dass bereits eine Lebendfalle vorhanden war - die Dame hatte schon alles versucht, ihre Samtpfote wiederzubekommen….diese war ständig in der Nähe unterwegs, doch eine Sicherung war nicht möglich… leider…. Die Fellnase war noch relativ scheu.

Die Melderin hatte die Katze auf der Straße gefunden und mit in die Wohnung genommen, da sie zunächst dachte, es sei ihre. Beim Betrachten jedoch erkannte sie keine Ähnlichkeit…. Caro nahm das Chiplesegerät - ein Signalton ertönte - der Anruf bei TASSO in solch Fällen „Routine“ - würde die Fellnase registriert sein??????

Caro hing sehr lange in der Warteschleife und schaute deshalb parallel online nach der Chipnummer…. Die Melderin saß auf der Couch und spielte mit den zwei ebenfalls im Haushalt lebenden Hunden. Caro sagte der Melderin, sie habe online einen Treffer und nannte den Namen - LIA - in diesem Moment zuckte die Melderin heftigst zusammen, ihre Augen wurden groß und Tränen schossen hinein…

Caro wusste sofort, dass es DOCH die Katze der Melderin war und die Situation überraschte die beiden Frauen so sehr, dass auch Caro, sehr erfahren im Umgang mit solchen Situationen, Tränen in die Augen kamen… Der Tod hatte das Aussehen des Fellnäschens so gravierend verändert, dass die Besitzerin sie nicht erkannt hat…..Caro nahm die völlig schockierte Frau in den Arm, bis diese sich etwas beruhigt hatte, um nach einer Weile die Wohnung zu verlassen…. Dieser Einsatz wird Caro noch sehr lange nachhängen. Gute Reise kleine Lia 🐾🌈🖤





Mittwoch, 24.05.2023
Nr. 586/2023

🕊️🕊️🕊️Ein Bericht von Nela Mauermann🕊️🕊️🕊️

Es war Mittwoch um 12:40 Uhr, als in unserem Notfall-Chat die Meldung erschien:
==> Junge Taube unter Bahnhofsbrücke in Bietigheim. Sitzt auf der Insel zwischen den Fahrstreifen und schafft es nicht richtig zu fliegen. Melderin hat mit Nina gesprochen. Diese vermutet eine junge Taube, die zurück ins Nest fliegen will, das aber nicht schafft. Könnte jemand mit einem Kescher hin?<==

Nina ist eine sehr engagierte Tauben-Schützerin in Bietigheim, die zu diesem Zeitpunkt leider selber keine Zeit hatte. Ich las die Meldung und befand mich noch im Büro. Die Tauben unter der Bietigheimer Bahnhofsbrücke leben sehr gefährlich. Es vergeht fast keinen Tag, besonders wenn sie Nachwuchs haben, an dem nicht ein Tier platt gefahren auf der Fahrbahn liegt. Ich selber fahre täglich dort hindurch und halte immer nach Tieren Ausschau. Wenn nicht zügig jemand nach dem Täubchen schaut, dürfte es bald nicht mehr leben… Durch einen sehr tierlieben und für mein Ehrenamt als Tier-Engel sehr viel Verständnis aufbringenden Chef war es mir möglich, um 13:00 Uhr Feierabend zu machen.

Mein Auto parkte ich in einer kleinen Haltebucht hinter der Brücke. Um mich selber an dieser nicht ungefährlichen Stelle zu schützen, zog ich unsere Vereins-Warnweste an, bereitet im Auto bereits die Softbox mit einem kleinen Nestchen vor, baute den Kescher einsatzbereit zusammen und lief zurück. Tatsächlich sah ich das Jungtier sofort. Wie beschrieben hockte es noch immer auf der Insel zwischen den beiden Fahrbahnen. Egal, zu welcher Tageszeit, auf der B27 ist immer sehr viel Verkehr, was die Einsätze dort nicht leichter gestaltet.

Unter Beachtung meiner eigenen Sicherheit ging ich in die Mitte zu den Pfeilern. Das Täubchen beäugte mich argwöhnisch. Es war letztlich gefühlt ein russisch Roulette-Spiel. Versteckspielen unter der Bahnhofssbrücke macht definitiv auch keinen Spaß. Ich hatte so Angst dass die Kleine auf die Straße flattert. Ausrücken zur Sicherung und dann in den Tod schicken. Echt eine Horrorvorstellung bei jedem Einsatz dort von mir. Die Gefahr, dass sie aus Angst vor mir auf die Fahrbahn flog und von einem Auto erfasst wurde, war gegeben. Relativ sicher war allerdings auch, wenn ich sie nicht bekam, würde sie es vermutlich ebenfalls mit ihrem Leben bezahlen…

Behutsam und vorsichtig näherte ich mich der Kleinen…. Wie erwartet flüchtete das Täubchen vor mir, wenigstens tippelte es davon…. Ich beobachte den Verkehr genau. War gerade eine Rotphase und eine Fahrbahn leer, näherte ich mich. War sie entsprechend auf der Seite wo der Verkehr floss, blieb ich stehen. Durch eine Hupe aufgeschreckt, flatterte das Täubchen plötzlich davon, glücklicherweise auf die Seite, wo sich der Gehweg befand. Tatsächlich konnte ich beobachten, wie sie unter der Brücke in ein Nest wollte, es aber kräftemäßig nicht nach oben schaffte und auf den Gehweg plumpste und liegenblieb. Meine Chance!!!!

Ein kurzer Blick nach rechts - kein Auto kam. Ich konnte den Bürgersteig erreichen. Zwei-drei kraftlose Flügelschlägchen später und das Tier befand sich in meinem Kescher. Ich nahm es in meine Hände und redete beruhigend auf die kleine Taube ein. An meinem Auto angekommen, setzte ich sie in die Softbox in das Nestchen und brachte sie ins Tierheim.

Jedes Leben ist lebenswert und hat eine Aufgabe im Kreislauf der Natur - weil viele Menschen Tauben jagen, vertreiben und nicht mögen, erfahren diese Tiere meist nur Hass… Diesem Täubchen konnte ich das Leben retten und im Tierheim bekommt es Futter, um dass sie nicht kämpfen muss. Wenn sie groß genug ist, wird sie in Freiheit entlassen und kann entscheiden, wo sie sich niederlässt… Und vermutlich wieder von Menschen vertrieben ums Überleben kämpfen muss….

Ich wünsche Dir alles Liebe kleines Täubchen 🕊️!




Dienstag, 23.05.2023
Nr. 580/2023

Und dann kam Einsatz Nummer 14 an diesem Tag.... Bereits am 18. März hatte ein Freund von Teammitglied und 2. Vorstand bei Caro angerufen und einen Erpel gemeldet, bei dem etwas am Fuß nicht passen würde. Da Caro bereits zu spät zu einer Verabredung unterwegs war, gab sie ihrem Bekannten die Nummer unseres Notfallhandys weiter.

Dieser meldete sich bei uns und beschrieb, dass er mit seiner Freundin spazieren war und sie einen Erpel gesehen haben, dessen Fuß komisch aussehen würde. Caro war damals in Richtung Hoheneck unterwegs und schaute dann doch selber auf dem Weg zu ihrer Verabredung am Meldeort vorbei. Es dämmerte damals bereits und leider flog der Erpel weg-direkt auf den Neckar.

Am 23.05. wurde ein verletztes Tier gemeldet, welches am gleichen Ort mit gleicher Symptomatik war, so dass sich Caro sicher war, es handele sich um dasselbe Tier. Die Melder - 2 Frauen - waren schon länger bei dem Erpel und haben ihn beobachtet und warteten auch auf Caro, um sicherzugehen, dass dem Tier geholfen wird.

Als Caro mit dem Kescher eintraf, misslang der erste Sicherungsversuch. Geduldig waren die Frauen dabei, den Erpel mit Chips wieder anzulocken - nicht wirklich gesund, doch der Zweck heiligte in diesem Falle die Mittel und der Erpel war offensichtlich hungrig. Da sich solche Vögel Gesichter merken können, hatte der Erpel offenbar nicht vergessen, dass Caro mit ihrem Kescher nicht immer dastand…

Er war entsprechend vorsichtig, machte einen riesen Bogen um Caro, doch die Chips rochen einfach zu verführerisch. Caro drehte einer Helferin, die weiter die Chips Richtung Erpel hielt, den Rücken zu - dieser fühlte sich dadurch sicher und kam etwas näher heran…. Zum Glück fiel er auf Caros Ablenkungsmanöver herein und diese konnte ihn flugs mit dem Kescher sichern. Caro brachte das Tier zur weiteren Versorgung ins Tierheim nach Ludwigsburg.




DIenstag, 23.05.2023
Nr. 577/2023 🐾🐈🐾


Einsatz Nummer 11 an diesem Tag für uns Tier-Engel:

Am Nachmittag meldete sich ein Herr auf unserem Notfalltelefon und berichtete, dass seinem Sohn von der Schule bis zuhause eine Katze nachgelaufen sei. Seitdem sitze das Tier bei ihnen…

Teammitglied und 2. Vorstand Caro, die zu diesem Zeitpunkt selber das Notfalltelefon betreute, bat den Herrn, das Tier mit reinzunehmen. Es würde jemand zum Chipauslesen vorbeikommen. Es ergab sich, dass Caro selber später nach Großbottwar fuhr.

Caro wurde freundlich von der Familie und der Fellnase begrüßt. Es handelte sich um einen British Short Hair Mix - der kleine Mann war kastriert und gechipt. Verwunderlich war, dass er sehr lange bei den Meldern saß und keinerlei Anstalten machte, wieder zu gehen….

Der Anruf bei TASSO brachte heraus, dass die Fellnase - sein Name ist Schorsch - auch nur 400m weiter weg wohnte. Caro packte das Katerchen ein und brachte es direkt wieder nach Hause. Dort erfuhr sie von der Besitzerin, dass sich Schorsch in den letzten Wochen immer wieder mal weiter weg auf Erkundung machte, und nicht mehr so ganz zuverlässig wie bisher nach Hause gekommen sei.

Möglicherweise liegt es daran, dass in der Familie drei Kinder sind, eines davon läuft, aber spricht noch nicht und es der Samtpfote deshalb zu unruhig ist und sie aus diesem Grunde um die Häuser zieht. Auch konnte Caro beobachten, wie eines der Kinder die Fellnase nicht ganz so glücklich im Arm hielt…. Schorsch sah nicht glücklich aus und ließ es „über sich ergehen“.
Caro erfuhr, dass die Fellnase aus dem Tierheim geholt wurde und somit ein neues Zuhause gefunden hatte. Sie besprach mit der Besitzerin Rückzugsmöglichkeiten für Schorsch, damit das Katerchen auch immer wieder nach Hause kommen würde und nicht aufgrund des Trubels eines Tages ganz wegblieb. Die Besitzerin bedankte sich bei Caro für die Tipps und war froh, dass ihr vierbeiniges Familienmitglied wohlbehalten wieder zuhause war.




Dienstag, 23.05.2023
Nr. 567 + 568/2023 🕊️🕊️🕊️

Ein Doppeleinsatzbericht vom 23.05.2023 von Lisa K.

Am Dienstagmorgen gegen 9.30 Uhr rief mich Caro, unser 2. Vorstand an. Leider verpasste ich diesen Anruf. Als ich den verpassten Anruf bemerkte war mir klar, es musste um ein Tier in Not gehen und ich sah in den Notfallchat. Dort las ich die Meldung, dass in Löchgau ein Amseljunges von der Straße gesammelt wurde, das Elterntier und ein weiterer Jungvogel leider überfahren wurden. Ich gab Bescheid, dass ich den Einsatz übernehme.

Kurze Zeit später kam noch die Meldung einer verletzten Taube in Ludwigsburg. Ich gab Bescheid, diese auf meinem Weg auch einzusammeln. Ich ging davon aus, dass ich den Jungvogel ins Tierheim Ludwigsburg bringen muss und somit konnte ich auch gleich die Taube mitnehmen.

In Löchgau beim Melder angekommen wurde ich sehr freundlich empfangen. Der Melder war sehr um die Amsel bemüht und bedankte sich bei mir, dass ich ihm helfen wolle. Leider war die Amsel kurz zuvor aus dem Karton ausgebüxt und startete nun Flugversuche in der Küche. Gemeinsam gelang es uns, den Vogel wieder einzufangen. Ich holte noch einen geeigneteren Karton, den ich zuvor bereits mit einem kleinen Nest vorbereitet hatte, aus dem Auto und setzte die Amsel um. Wir sicherten den Karton mit zwei Gummis.

Der Melder berichtete mir davon, wie er sie eingesammelt hatte. "Niemand sonst hatte angehalten und sich für die Tiere interessiert..." Das Elterntier und das andere Jungtier wollte er später im eigenen Garten begraben. Es war schön zu sehen, wieviel Mitgefühl er für die Tiere empfand. Am Ende gab er mir noch Katzenfutterspenden für das Tierheim Ludwigsburg mit.  Ich hielt noch kurz mit Caro Rücksprache, ob der Vogel wirklich ins Tierheim müsse oder vielleicht schon bereit ist, allein klar zu kommen. Wir entschieden ihn ins Tierheim zu bringen. Also machte ich mich auf den Weg, um auch die verletzte Taube einzusammeln.

Auf dem Weg nach Ludwigsburg, zeigte mir die Amsel deutlich, dass sie von dem Transport nichts hielt. Der ganze Karton wackelte, weil sie sich aufregte und versuchte auszubrechen. Nach 20 Minuten wurde sie ruhiger und ich machte mir Sorgen, ob es vielleicht zu viel Stress war. Zum Glück hörte ich dann ein leichtes Rascheln, welches mich vorerst beruhigte.

In Ludwigsburg angekommen war die erste Herausforderung eine Parkmöglichkeit zu finden. Ich entschied mich dann im Halteverbot zu parken, warf die Warnweste der „Tier-Engel unterwegs e.V.“ sichtbar übers Lenkrad und hoffte das Beste. Ich wollte keine Zeit mehr verlieren!

Auch hier wurde ich von den Meldern sehr freundlich empfangen. Sie führten mich zur Taube und beschrieben die Situation. Sie hatten sie regungslos im Hof gefunden. Die Taube war in einer Kiste gesichert und schien sich ihrem Schicksal zu ergeben. Behutsam nahm ich sie heraus und betrachtete sie. Es kam keinerlei Gegenwehr. Sie war sehr dünn und hatte offensichtlich eine Verletzung am Bein. Ich legte die Kleine in ein vorbereitetes Nest in meine Transportbox. Sie tat mir unwahrscheinlich leid, sie erlitt sicher heftigste Schmerzen. Die beiden Frauen bedankten sich bei mir und wünschten der Taube alles Gute. Ich bedankte mich bei ihnen, dass sie nicht weggesehen hatten und dem Tier somit langes Leiden erspart haben….!

Schnell lief ich zurück zum Auto und fuhr nun auf direktem Weg ins Tierheim. Dort wartete ich noch einen Moment bis jemand bereit war, die Tiere anzunehmen. Wir untersuchten den Greifreflex der Taube, der zum Glück noch leicht gegeben war. Die Tierheim-Mitarbeiterin vermutete zuerst einen Bruch. Sie würde die Taube später der Tierärztin vorstellen.

Die Amsel war wieder sehr unruhig im Karton und die Mitarbeiterin des Tierheims wollte den Karton lieber erst später öffnen, wenn sie in einer Umgebung war, wo ein Fluchtversuch nicht weit gelingen konnte…

Damit war für mich dieser Doppel-Einsatz beendet und ich wünsche den beiden Vögelchen alles Gute!




Samstag, 20.05.2023
Nr. 548/2023 🦔🦔🦔🦔🦔🦔

Auf dem Rückweg vom Einsatz bei einer vermeintlichen Katze (siehe im vorherigen Bericht) fuhr Teammitglied Sandra an einem braunen Klumpen direkt am Fahrbahnrand in der Ausfahrt zu einem Feldweg vorbei. Sofort meldete sich ihr inneres Warnsystem - Sandra - halte auf jeden Fall an und schau nach!“…. Also suchte sie sich schnell eine alternative Parkmöglichkeit, da der Feldweg ja von dem braunen Klumpen versperrt wurde und lief zurück. Wie sie schon vermutete, handelte es sich nicht um einen Dreckklumpen, sondern um einen kleinen Igel.

Im ersten Moment dachte Sandra, das Tier sei tot und drehte es nur zur endgültigen Sicherheit auf die Seite, als sie ein schwaches Zucken spürte. Der kleine Stachelmann lebte - hier war allerdings dringend medizinische Hilfe nötig. Sandra entdeckte eine eitrige Wunde am Rücken, die von Fliegenlarven bedeckt war, ebenso wie eine Schnur, in der sich das Tier offensichtlich verfangen hatte.

Leider immer im ungünstigsten Moment, blinkte Sandras Akku vom Handy rot und am Samstag Abend zum Notdienst würde auch nicht prickelnd werden… Daher entschied sich Sandra neben dem Tier-Engel-Team noch Benni zu kontaktieren, den sie aus einem früheren Einsatz kannte. Benni arbeitet beim Tierarzt und hätte da eventuell einen Notkontakt einrichten können. Zu diesem Zeitpunkt war Benni noch kein Tier-Engel, doch dazu kommen wir an einer anderen Stelle…

Unser Team war in dem Fall schnell und hat Sandra den diensthabenden Nottierarzt in Münchingen rausgesucht. Was für ein Glück, so nah einen Arzt zu finden. Sandra rief Benni an, um ihm abzusagen wobei er ihr mitteilte, er würde dazukommen und sich um einen Pflegeplatz kümmern. Bei Dr. Leinemann angekommen wurde nur noch der vorherige Patient fertig gemacht, dann durfte der kleine Igel sofort in Behandlung, wo auch Benni gleich dazu stieß.

Die Schnur die Sandra bereits aufgefallen war, hatte sich als Teil von einem Netz herausgestellt, indem sich der kleine Igel verfangen hatte und welches sich dann in die Haut einschnitt. Der Igel bekam Antibiotika und Cortison. Leider war auch sein Ernährungszustand katastrophal. Auch das Team der Tier-Engel war inzwischen daran, eine geeignete Pflegestelle zu finden. Sowohl Benni als auch die Tier-Engel fanden unabhängig voneinander dieselbe Pflegestelle - Patrick in Feuerbach. Da es inzwischen schon recht spät war, bot Benni an, den kleinen Kerl in seine neue Intensivpflegestelle zu bringen. Sandra nahm dies dankend an und fuhr heim.

Kurze Zeit später bekamen wir die Rückmeldung, der Igel sei in der Pflegestelle angekommen. Wie erwartet stand es nicht gut um den kleinen Kerl. Der Ernährungszustand sei katastrophal Die folgenden Tage sollten zeigen, ob die Hilfe hier noch rechtzeitig kam.

Am nächsten Tag dann schon eine positive Nachricht: Der Stachelpopo hat die Nacht überstanden, frisst und trinkt selbständig, die Fliegeneier wurden entfernt und er bekommt Infusionen. Patrick ist guter Dinge. Der Igel wird jedoch noch lange Pflege benötigen, bis die Wunden abgeheilt sind und er wieder allein für sich Sorgen kann - vielen lieben Dank an Sandra, Benni, Dr. Leinemann, Patrick und alle Teammitglieder, die hier so für die Versorgung des kleinen Igels Einsatz gezeigt haben! Ohne Euch wäre ein kleiner Igel weniger auf der Welt….



Samstag, 20.05.2023
Nr. 547/2023


Am Samstag kam gegen 18h Notfallmeldung Nummer 10 herein - auf der Straße kurz vor Münchingen liege eine tote Katze…

Tier-Engel-Neuling Steffi gab Bescheid, sie würde den Einsatz übernehmen, Tier-Engel Sandra K. gab Bescheid, hinzu-zukommen. Sandra vermutete, das Tier sei angefahren worden und benötige schnellstmöglich Hilfe. Sie wollte Steffi dabei unterstützen.

Eigentlich wollte sie keinen ehrenamtlichen Einsatz fahren, denn sie war seit 6 Tagen im Dienst und musste am nächsten Tag auch wieder früh raus. Als die Frauen jeder für sich auf Anfahrt waren, kam die Meldung, dass die Katze definitiv tot sei und leider auch schon mehrfach überfahren wurde… Zumindest konnten sich unsere Teammitglieder auf den Anblick bereits gedanklich einstellen.

Vor Ort angekommen fand Sandra dann tatsächlich ein überfahrenes Fellbündel an der angegebenen Stelle vor - Steffi war ebenfalls gerade angekommen und auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit. In einem nahegelegenen Feldweg haben die Frauen die Fahrzeuge abgestellt und sich zu Fuß auf dem Weg zum Unfallort gemacht. Steffi - ausgestattet mit Warnweste und Warndreieck um den Verkehr im Auge zu behalten - Sandra mit Handschuhen und Einmalunterlage, um die Katze zu bergen

Schon auf dem Weg zu dem Fellknäuel dachte sich Sandra, dass dies mehr nach einem Hasen aussah, aber so platt wie das war, war sie sich nicht sicher. In einem verkehrsruhigen Moment lief sie schnell auf die Fahrbahn, hob das Bündel auf und lief umgehend zurück in den Grünstreifen, wo sich die 2 Tier-Engel das Tier näher ansahen. Tatsächlich handelte es sich um einen Hasen. Ein Geschlecht konnten sie leider nicht mehr erkennen und kontrollierten das, was am ehesten Bauch hätte sein können auf ein Gesäuge. Leider war wirklich kaum noch was zu erkennen, allerdings fand Sandra einen kleinen „Knubbel“ der jedenfalls nicht auf eine säugende Häsin hindeutete, sondern eher auf einen Hasenbub.

Steffi und Sandra haben das Tier dann zur letzten Ruhe in einem Gebüsch abgelegt. War der frühe Tod dann nicht ganz sinnlos, sondern würde anderen Lebewesen als Nahrung dienen und so sanft zurückkehren in den Kreislauf der Natur. Die beiden Frauen kehrten zu ihren Fahrzeugen zurück und unterhielten sich noch ein wenig - es war das erste persönliche Kennenlernen, da Steffi noch nicht allzulange bei uns Tier-Engeln dabei ist…..

Nach einer kurzen Plauderei verabschiedeten sich die Frauen, Sandra wollte nach Hause - so zumindest der Plan…. Auf halber Strecke lag jedoch gleich der nächste Einsatz am Straßenrand. Dazu lest den Einsatzbericht obendrüber…

Es war nicht das erste Mal, dass uns eine tote Katze gemeldet wurde und sich bei Eintreffen der Helfer als Marder, Fuchs oder Hase herausstellte… Auch wenn deren Tod nicht weniger schlimm ist, sind wir doch „froh“, keinem Besitzer die Nachricht über den Tod der geliebten Samtpfote überbringen zu müssen.
Hoppel gut über die Regenbrücke Meister Lampe…..




Mittwoch, 17.05.2023
Nr. 522/2023

Die Melder wandten sich zunächst an das Tierheim Ludwigsburg. Unser Kooperationspartner legte dann alles vertrauensvoll in unsere Hände. So kam Einsatz Nummer 10 an diesem Tag um 20.45 Uhr zu unserem Verein.

Ein zugeflogener Wellensittich in Schwieberdingen, der nicht in der Wohnung herumfliegen würde - die Melder sind nicht mobil, sprechen kaum deutsch - der Kontakt läuft über die Tochter.

Caro in ihrem Amt als 2. Vorstand unseres Vereins war privat unterwegs - auf einem Geburtstag , als dieser Notfall kam. Die Geburstagsgesellschaft war gerade essen und wollten danach noch in eine Diskothek gehen und etwas abtanzen. Zwischen Essen und Disco lag Schwieberdingen und das Tierheim - und Caro koordinierte in ihrem Kopf schon, wie sie alles miteinander verbinden könne….

Vor Ort angekommen, erfuhr Caro, dass der Welli bereits seit gestern schon bei den Meldern war und sich frei in der Wohnung bewegte. Die Wohnungsbesitzerin war einen ältere Dame, zu Besuch war deren Sohn und Enkel - die Wellensittichfutter besorgt hatten… Der kleine Flieger hatte als Fressen bekommen - gut! Dass man jedoch den Vogel seit gestern bei sich hat und dann erst um 20.45h Meldung gibt, war weniger erfreulich….

Der Welli hatte so gar kein Interesse, sich fangen zu lassen… flog von einem Bilderrahmen in die Gardine, dann wieder zurück… Caro bat darum, dass Licht auszumachen, denn Wellis sehen im Dunklen nichts, da sie Tagvögel sind. Caro schloß die Zimmertür, nahm ihre Handytaschenlampe und richtete den Lichtstrahl auf den Boden, so dass sie etwas sehen konnte.

Mit ihrem Kescher gelang es ihr dann auch zügig, den Wellensittich zu sichern, er kam in die mitgebrachte Box, Caro bedankte sich bei allen Beteiligten, durfte das Futter mitnehmen und brachte den freundlichen kleinen Welli ins Tierheim nach Ludwigsburg.

Von dort fuhr sie zur Geburtstagsgesellschaft und feierte weiter… mit einem durch den Einsatz punktemässig positiv aufgeladenem Karmakonto ;-)

Wir haben diesmal keine Fotos gemacht, um die Privatsphäre der Dame zu schützen und den Vogel in der Transportbox nach dem ganzen Streß nicht erneut durch Fotoaufnahmen aufzuschrecken. Das Beitragsbild ist ein Musterbild und dient der Aufmerksamkeit.




Sonntag, 14.05.2023
Nr. 498/2023

Gegen 19.30h meldet sich die Polizei Vaihingen auf unserem Notfalltelefon: Eine Katze in sehr schlechtem Allgemeinzustand in Enzweihingen sei gefunden worden, die Streife würde vor Ort warten.

Für Teammitglied und unseren 2. Vorstand Caro hieß es am Sonntag mit Notfall Nummer 6 an diesem Tag nicht zum ersten Mal „ausrücken“ – insgesamt 7 Einsätze fuhr allein Caro seit Freitag…. An diesem Sonntag allein – es war Muttertag – hatten wir 10 Einsätze.

Sie kam gerade von einem Einsatz wieder nach Hause, als Teammitglied Franzi, welche das Notfalltelefon betreute, bei ihr anrief. Unsere Teammitglieder in der Nähe des Fundortes waren nicht erreichbar…. Caro sagte zu, den Einsatz zu fahren, legte ihre Sachen zuhause ab, schaute in 4 enttäuschte Fellnasen-gesichter, die ihre Dosenöffnerin an diesem Tage wieder einmal nur beim Kommen und Gehen erblickten und schwupps, war Caro wieder auf Einsatz.

Unterwegs bat Caro Teammitglied Kate, bei Dr. Kheladi in Vaihingen anzurufen und abzuklären, dass Caro vorbeikommen kann – doch dieser  war selbst bei einem Notfall. Also bat Caro im Team, dass jemand unsere kooperierende Tierärztin Frau Hoffmann-Füsser in Bietigheim anfragt.

Als Caro vor Ort ankam, war die Situation sehr surrealistisch.  An einer Ecke stand ein Kombi mit einer Lebendfalle drin, die Heckklappe war offen. Es stand ein Streifenwagen auf der Strasse und einer längs dazu auf dem Parkplatz, an dessen Ecke auch die Katze seitlich im Gras lag. Schon beim hinlaufen sah Caro die atypische Atmung der Fellnase und ihr war klar- die Samtpfote war auf dem Weg über die Regenbogenbrücke…
Behutsam schaute Caro nach einem Chip und Tattoo, sie hat leider nichts gefunden.

Caro sah, das schon Fliegen auf dem geschundenen Körperchen saßen, die auch schon Eier ins Fell gelegt hatten. Weiterhin registrierte Caro, dass die Katze nur noch Haut und Knochen und vermutlich auch uralt war.

Vorsichtig nahm sie die Kleine auf und bugsierte sie in die Box, die Fliegen kamen hinterher. Caro bat die Umstehenden kurz um Hilfe, um die Plagegeister zu verscheuchen und stellte die Fellnase in der Box auf den Beifahrersitz.

Anschließend rief sie Frau Hoffmann-Füsser selber an und erklärte die Lage – Frau Hoffmann-Füsser fragte nur „ wie lange brauchen sie“. Sie hat Caro schon erwartet und auch die Ärztin sah auf den ersten Blick, dass hier nur noch Sterbebegleitung gegeben werden konnte. Die Temperatur der Samtpfote war nicht mehr messbar, der Herzschlag extrem langsam, die Katzendame war auf der Reise.🐾🌈🖤

Caro schob vorsichtig ihre Hand unter das Katzenköpfchen und streichelte sie sanft,  woraufhin das alte Mädchen noch zu Schnurren anfing. Caro fühlte, dass die Fellnase wusste, dass sie nicht allein ist. Es war auch nicht mehr viel Hilfe nötig. Der Zugang wurde gelegt, das Medikament injiziert und eine Minute später war die Katzendame eingeschlafen….🐾🌈🖤

Die Zähne waren in einem extrem schlimmen Zustand, vermutlich hatten am Ende die Nieren versagt. Ein bisschen Wärme konnte Caro ihr immerhin noch mit auf die letzte Reise geben. Run free kleine Katzenlady….. 🐾🌈🖤 Eine von Teammitglied Nela erstellte Fundmeldung in unseren Social Mediakanälen blieb leider ergebnislos...

Danke liebe Caro für Deinen wahnsinns Einsatz für Tiere in Not…. Nicht nur heute…




Sonntag, 14.05.2023
Nr. 495/2023

Einsatz Nummer 6 an diesem Wochenende seit Freitag für unseren 2. Vorstand Caro Nach Igel, Rabe, Taube, Kater 1 + 2 sowie Falke nun also ein Babykätzchen…

Dieses wurde uns am Muttertagssonntag ganz allein auf dem Friedhofsparkplatz in Kirchheim gemeldet. Die Melder wollten es ursprünglich ins Tierheim bringen und die Gegend dort gut beobachten, ob es evtl. eine Mutter mit weiteren Kitten dort gibt.
Später teilte uns ein Teammitglied mit, dass sie die Melderin kenne und diese das Kitten nun doch allein großziehen möchte… Sie habe schon drei Katzen und kenne sich aus… Da kamen dann doch wir wieder ins Spiel.

Caro rief unverzüglich unser Teammitglied an, um darüber die Melderin darauf hinzuweisen, dass Kitten zur Sozialisierung gleichaltrige bzw. ähnlich alte Gefährten brauchen und bewirkte so, dass die Melderin sich dann doch bereit erklärte, das Kitten abzugeben. Caro persönlich fuhr zur Melderin, um das Baby abzuholen. Sie traf sich in Mundelsheim mit Teammitglied Vera, die das Baby übernahm und dann ging es weiter ins Tierheim nach Ludwigsburg.

Dort angekommen, wurde das Waisenkind untersucht und darf nun inmitten weiterer Mini-Fellnasen groß und stark werden, um dann hoffentlich ein wundervolles Zuhause zu finden….




Sonntag, 14.05.2023
Nr. 492/2023

Teammitglied und 2. Vorstand Caro hatte soeben einen Igel am Asperger Freibad gesichert (zu lesen im vorherigen Bericht) und war auf dem Weg nach Neckarweihingen, um einen gemeldeten „schlappen Falken“ zu bergen.

Sie hatte kurz Schwierigkeiten, das richtige Haus zu finden, sah dann jedoch eine Frau mit 2 Kindern auf einer Treppe sitzen. Alle 3 starrten konzentriert in eine Hecke und winkten Caro zu, als sie sie mit Handschuhen, Softbox und Kescher sahen. So ging Caro dorthin und vergewisserte sich, dass sie wegen dem Falken dort sitzen.

Die Melderin deutete auf die Hecke und meinte, von der Rückseite aus wärs einfacher heranzukommen. Caro schaute unter die Hecke und entdeckte den Vogel. Tatsächlich würde die Sicherung von hinten einfacher sein. Sie lief leise - wie auf Indianerart also - zwinker - um die Hecke herum und ganz vorsichtig schloß sie ihre Hand um den Falken. Dem ging es augenscheinlich richtig schlecht. Die Melderin fragte noch, ob sie den Falken am Kopf streicheln dürfe, was Caro verneinte. Wildtiere sind keine Streicheltiere, zumal jeder menschliche Kontakt nachzusätzlich immensen Stress für das ohnehin durch den Zustand/Verletzung gestresste Tier bedeutete….. Die Melderin hat das aber richtig verstanden.

Teammitglied Caro hat eine Weile gebraucht, bis sie den Vogel in einer einigermaßen guten Position in der Softbox gelagert hatte. Nachbarn hatten sie denn auf dem Weg ins Auto auch noch angesprochen, um was für ein Tier es sich handeln würde und was mit ihm sei. Caro teilte mit, dass es ein Falke sei und sie vermute, dass er entweder ein sehr heftiges Anflugtrauma hat oder auch Giftkontakt, da der Falke aus dem Schnabel geschäumt hatte, als sie ankam. Die Menschen waren sichtlich betroffen.
Caro verlor keine Zeit und brachte den Falken sowie den Igel, den sie im Auto hatte, unverzüglich zur weiteren Versorgung ins Tierheim.




Sonntag, 14.05.2023
Nr. 492/2023

Sonntag, 11.15 Uhr - Muttertag - doch Tiere fragen nicht nach Uhrzeit oder Feiertagen…. sie brauchen Hilfe 24/7 - besonders Igel, die um diese Zeit unterwegs sind….🦔🦔🦔 🦔🦔🦔

Teammitglied und 2. Vorstand Caro betreute an diesem Tag das Telefon und nahm den Anruf des Melders entgegen, der am Asperger Freibad von einem tagaktiven Igel, übersät mit Zecken berichtete. Er würde auch vor Ort warten.

Beim Blick auf die Uhr und unter Beachtung  der Tatsache, dass Muttertag war, war Caro klar, das Teammitglied Estelle aus Asperg, die unbeschreiblich aktiv für unseren Verein ist, auch mal anderes zu zu tun hatte, als in der Gegend rumzufahren und Tieren in Not zu helfen….

Wieder einmal hieß es für Caro kurzfristig ihre Pläne umwerfen und auf Einsatz zu fahren. Dazu kam der nächste Anruf auf dem Notfalltelefon rein: ein schlapper Falke in Neckarweihingen wurde gemeldet… Kurz im Hirn die Einsätze koordiniert und dann gab Caro im Notfallchat bekannt, dass sie nach dem Igel noch den Falken übernehmen würde….

Am Fundort des Igels angekommen, warteten der Melder, seine Frau und deren Hund. Der Stachelpopo wurde auf dem Weg in der prallen Sonne gefunden, Reflexe waren kaum welche da und wie der Melder bereits geschildert hatte, war der Igel übersät mit Zecken. Sie hatten ihn ins Gras in den Schatten gesetzt und dann direkt bei uns angerufen…. Ohne noch Zeit zu verlieren, bedankte sich Caro bei den Meldern, verabschiedete sich und machte sich samt Igelchen, der ins Tierheim nach Ludwigsburg musste, auf den Weg nach Neckarweihingen zu dem Falken.




Samstag, 13.05.2023
Nr. 488/2023

Nicht zum ersten Mal rief uns der Bauer des Waldhofes zwischen Bietigheim und Löchgau an - er habe wieder eine Katze in seiner Falle. Wer diese abholen könne?

Da dort oben viele wilde Katzen sind und diese sich sonst immens vermehren würden, hilft er uns beim Sichern. Wir lassen die Tiere kastrieren, kennzeichnen und dann wieder in die Freiheit, wo sie versorgt werden.

Der Anruf auf dem Notfalltelefon und die Meldung im Notfallchat kam nachmittags - gerade, als Teammitglied und 2. Vorstand Caro vom Tierheimfest auf dem Rückweg war. Am Vormittag hatte sie erst eine verletzte Rabenkrähe gesichert und ins Tierheim gefahren.

Statt in ihre Straße abzubiegen, fuhr Caro dann umgehend weiter zum Waldhof. Caro kannte die Ortsverhältnisse dort oben, war sie nicht nur einmal als Tier-Engel dort, um Katzen abzuholen bzw. wieder in Freiheit zu entlassen….

Der Bauer des Waldhofes war Caro behilflich, da das gesicherte und extrem schlecht gelaunte Fellnäschen sich keinen Millimeter in der Falle bewegte….. Nach erfolgreichem Umsetzen fuhr Caro erneut ins Tierheim nach Ludwigsburg. Die ganze Zeit fragte sie sich, ob sie das Fellnäschen nicht bereits kennen würde…. Teammitglied Nela - ebenfalls am Waldhof schon im Einsatz - suchte die Vergleichsbilder heraus. Auch ihr kam der Kater „bekannt“ vor…. Nela hatte ein sehr ähnlich aussehendes Katerchen dort gesichert und wieder in Freiheit entlassen - es könnten gut gleichaltrige Geschwister sein… Doch dies bleibt ein Geheimnis der Katzen vom Waldhof…..

Im Tierheim angekommen, wurde auch kein Chip gefunden, so dass es wohl doch ein „neuer“ Kater war, der oben sein Revier am Waldhof hat…..🐾🐾🐾🐾🐾🐾




Samstag, 13.05.2023
Nr. 486/2023

Am Samstag um 10h kam der 2. Notfall telefonisch zu uns. Teammitglied Dagmar D. betreute das Notfallhandy und wurde von der ILS (Integrierte Leitstelle) über einen verletzten und blutenden Vogel, der nicht mehr fliegen kann, informiert. Der Vogel sei in Großsachsenheim Richtung Untermberg am Ortsschild Untermberg.

Teammitglied und 2. Vorstand Caro wollte gemütlich in den Tag starten und zuhause einiges erledigen, was sie seit Wochen für die ehrenamtlichen Einsätze wieder und wieder verschiebt. Sie war gerade telefonisch mit Teammitglied Birgit zugange, die sich um Notfall Nummer 1 - eine verletzte Graugans - kümmern wollte und Caro ihr Hilfe anbieten.

Caro plante, dass sie zunächst den verletzten Vogel sichert und dann zur Graugans fährt - da diese dann aber letztlich doch durch die Melder selber gesichert werden konnte, gab es eine Planänderung. So übernahm Caro mit der vagen Ortsbeschreibung Fall Nummer 2 an diesem Tag - dass sie an diesem Wochenende insgesamt 7 Einsätze fahren würde, ahnte zu dem Zeitpunkt noch niemand - am wenigstens Caro selber…..
Vor Ort angekommen fand Caro laut der Beschreibung der ILS ==> nichts - und kontaktierte diese. Die ILS gab ihr dann die Nummer der Melderin. Als Caro mit ihr telefonierte, erfuhr sie, dass der etwa katzengroße Vogel in der Nähe vom Ortsschild in Untermberg sitzen solle, also fuhr sie schnellstmöglich wieder zurück, stellte das Auto ab und lief los.

Laut der Melderin hatte diese das Tier auf der Straße liegend gefunden, kurz gehalten und direkt an die Seite ins Gras gesetzt… Caro ist zur angegebenen sStelle gelaufen - den Blick immer ins Gras gerichtet - doch sie entdeckte leider nichts…..
Nochmals rief sie die Melderin an und ist währenddessen zurückgelaufen, doch Caro hat weiterhin nichts gesehen. Sie hatte die Melderin immer noch am Ohr, ist dann instinktiv zum wiederholten Male die Strecke abgelaufen und endlich endlich entdeckte Caro das schwer verletzte Tier…..

Eine junge Rabenkrähe mit einer bösen Verletzung am Kopf. Caro nahm das Tier nach Rücksprache mit Tierheimleiterin Ursel Gericke mit zu sich nach Hause und gab ihm sofort ein Schmerzmittel. Da Caro an diesem Tag sowieso vorhatte, auf das stattfindende Tierheimfest zu gehen, nahm sie die junge Rabenkrähe dann auch gleich mit - hoffen wir, dass sich der Jungvogel von den Verletzungen erholt und bald wieder in der freien Wildbahn seine Flügel ausbreiten kann….

Herzlichen Dank nochmals an Ursel Gericke vom Tierheim Ludwigsburg für die großartige Unterstützung unserer Arbeit für Tiere in Not - und dies 24/7 und nicht nur in diesem Falle!




Samstag, 13.05.2023
Nr. 481/2023

🕊️🕊️🕊️ Einsatz Nummer 6 an diesem Freitag kam gegen 18.45h.
Eine verletzte Felsentaube wurde gemeldet - mit einem Loch im Flügel - in Bönnigheim. Der Melder hatte das Tier bereits gesichert und könne das Tier aber nicht selber ins Tierheim fahren.

Teammitglied und 2. Vorstand Caro hatte für diesen Abend andere Pläne als einen Einsatz, doch sie ahnte, dass so schnell niemand Zeit finden würde… Da das Tier vermutlich Schmerzen erlitt und kein Lebewesen unnötig lange leiden sollte, machte sich Caro auf den Weg zum Melder.

Dort angekommen übernahm sie die verletzte Taube um festzustellen, dass der Melder doch mobil war, lediglich „keine Zeit“ hatte…. Caro setzte die Taube in ihre Softbox und fuhr zügig ins Tierheim. Die Taube blutete an beiden Flügeln stark und im Tierheim stellte man fest, dass ein Flügel nicht mehr am Gelenk war…. In diesem Falle half nur der Flug über die Regenbogenbrücke.🌈

Als Caro nach Hause fuhr, war sie hin- und hergerissen… Einerseits fand sie es gut, dass die Melder dem Tier geholfen haben und nicht wegsahen - andererseits fühlte sie sich als „Taxi“ missbraucht. 🤨

Wir alle machen diese Aufgabe ehrenamtlich! - in unserer Freizeit! -unentgeltlich! Das heißt in solch einem Fall, dass wir bei einem verletzten Tier oftmals alles stehen- und liegen lassen, von Feiern wegfahren, bei denen Freunde und Familie sind, Verabredungen platzen lassen. DENN JAAAAA - wir haben uns das Dasein als Tier-Engel auf die Fahne geschrieben und machen das freiwillig und GERN!!!😇

Fast alle von uns Tier-Engeln haben einen Vollzeitjob. Ungünstigerweise noch mit den Arbeitszeiten, die die meisten anderen Menschen auch haben. Und wir haben nicht in jeder Stadt ein Mitglied, das sofort los kann. Oft ist hier eine Anfahrt von mehreren Kilometern nötig. Das kostet Zeit und Geld des jeweiligen Mitglieds, welches sich bereit erklärt, auszurücken.
...und wenn wir dann noch ankommen und sehen müssen, dass der Melder selbst mobil ist und das Tier zur weiteren Versorgung hätte fahren können, frustriert uns das noch mehr. 1. weil dem Tier schneller hätte geholfen werden können und 2. weil wir uns dann als „Taxi“ benutzt fühlen. 🥺

Ja, Menschen sehen ein leidendes, verletztes Tier, sie rufen an, prima - aber bitte denkt dran, dass auch wir Menschen sind, die in ihrer Freizeit wirklich alles geben um Tieren zu helfen. Und niemand nachts bei einem Einsatz feststellen möchte, dass der Melder selber nur keine Lust mehr hatte, das Tier z.B. ins Tierheim zu fahren - es sei ja schon so spät….. und man müsse früh raus…. WIR AUCH! 😴😮‍💨

Zum Tierschutz gehört ein wenig Eigeninitiative schon auch dazu - denkt mal drüber nach… 😉🙏😎




Freitag, 12.05.2023
Nr. 479/2023

Wir wurden von unserem Kooperationspartner - dem Tierheim Ludwigsburg - gebeten, einen kranken Kater von einer privaten Adresse abzuholen. Das Tier benötige dringend medizinische Hilfe…

Der Halter hatte den damals 12 Jahre alten Kater erst vor zwei Jahren aus dem Tierheim geholt und ihn nun samt Papieren wieder dem Tierheim überlassen - er konnte sich die Tierarzt-kosten nicht leisten…. Der Kater war 14 Jahre alt und hatte laut Angaben des Besitzers erst am Tag davor angefangen, sehr schwer zu atmen.

Leider war der Zustand des Tieres so arg, dass man entschied, den Kater über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen…. 2 Tage danach rief der frühere Besitzer bei uns an - er klang nach einem schon älteren Herrn…. Er wollte sich erkundigen wie es Charlie geht…

Teammitglied und 2. Vorstand Caro führte das Telefonat und es fiel ihr nicht leicht ihm mitzuteilen, dass Charlie die Seiten gewechselt hatte… Daraufhin fing er bitterlich an zu weinen… Caro ließ ihn gewähren, bis er sich wieder etwas gefangen hatte und sprach sehr lange mit ihm….

Es kann jeden treffen und wir bitten Euch, hier niemanden zu ver- oder beurteilen….. Der Mann hat nicht weggesehen, sondern eine Lösung für sein Tier gesucht - die Entscheidung, Charlie wieder abzugeben, fiel ihm sehr schwer - doch er wollte, dass Charlie geholfen wird - was er sich leider nicht leisten konnte… Bedenken wir, dass er dem damals 12jährigen Charlie noch die Chance auf ein liebevolles Zuhause gegeben hat!!!
Habt Ihr ältere Menschen mit Tieren in Eurem Umfeld? Achtet doch beim nächsten Treffen/Besuch o.ä. auf den Zustand des Tieres…Menschen werden oft blind für die Leiden der Tiere, gerade wenn es ein schleichender Prozess ist. Oft erkennen sie dann den kritischen Zustand nicht mehr und jemand, der das Tier lange nicht gesehen hat, bemerkt dagegen sofort die Veränderung….

Danke für das gegenseitige Aufpassen….




Freitag, 12.05.2023
Nr. 478/2023

Pittbull GONZO als Lebensretter

Helfer für Tiere in Not sind nicht nur die ehrenamtlichen Teammitglieder unseres Vereins - Helfer kommen in allen Formen und Farben. Bei diesem Einsatz war maßgeblich ein vierbeiniger Held namens GONZO beteiligt.

Als Teammitglied Birgit wie immer in der Mittagspause ihren Rüden Gonzo in den Garten gelassen hatte, hörte sie schon beim Öffnen der Tür draußen lautes Radau und Gezwitscher. Hund Gonzo startete durch und zuerst sah Birgit eine Elster hektisch wegfliegen.

Gleich darauf konnte sie sich ein Bild der Lage machen: Gonzo stand Nase an Schnabel mit einer Wachholderdrossel. Diese wurde wohl von der Elster attackiert.

Vor lauter Schreck über den plötzlichen Wechsel ihres Gegenübers rührte sich die Drossel zunächst nicht. Es kommt in einem Vogelleben auch bestimmt nicht allzu oft vor, dass ein Pitbull einen Angreifer verjagt. Birgit nahm ihren Gonzo natürlich sofort am Halsband und brachte ihn in die Wohnung zurück. Er machte zwar keinerlei Anstalten der Drossel etwas zu tun, aber Sicherheit geht vor. Mit einem Handtuch und einem Käfig ging es für Birgit sofort wieder nach draußen. Die Drossel hatte sich in der Zwischenzeit in den Kelleraufgang geflüchtet. Teammitglied Birgit sicherte sie mit dem Handtuch und hat sie in Augenschein genommen. Glück gehabt, keinerlei Verletzungen. Birgit nahm den Käfig, um sie nach kurzer Erholungs- und Beobachtungszeit später wieder ins Gebüsch nebenan zu entlassen. Der Vogel lies sich nicht 2 mal bitten und ist mit Schwung davon geflogen.

Ein dickes Dankeschön an den Heldenhund Gonzo 😊




Donnerstag, 11.05.2023
Nr. 474/2023

🐾🌈🖤Ein Einsatzbericht von Dagmar D.🐾🌈🖤

Der Einsatz Nummer 10 an diesem Abend kam, als ich auf einem Socialmediakanal unterwegs war. Eine Dame hatte dort ca.20:45h gepostet, dass sich am Ortseingang Heimsheim, unweit des Kreisverkehrs, eine tote Katze befinde. Sofort bat ich die Melderin, sich bei uns auf dem Notfallhandy zu melden, was sie auch sofort tat. Ich verständigte das Team und machte mich unverzüglich auf den Weg.

Da es gerade dunkel geworden war, hoffte ich, die gemeldete Fundstelle schnell zu finden, was bei Dunkelheit nicht immer ganz einfach ist. Es handelte sich um die Pforzheimer Straße, kurz vor dem Ortseingang Heimsheim.

Mit einem kuscheligen Handtuch und der Taschenlampe ausgerüstet, machte ich mich auf den Weg. Ich musste nicht lange suchen…. Eine liebe Person hatte die Fellnase am Straßenrand ins Gras gelegt. Es war noch nicht sehr lange her, daß das Fellnäschen verunfallt war und über die 🌈Bogenbrücke gegangen war 😢🖤

Vorsichtig legte ich das arme Seelchen in mein Handtuch und nahm sie mit zum Auto. Am Straßenrand nach einem Chip oder Tattoo zu schauen war nicht möglich, da zu dieser Uhrzeit noch immer viel Verkehr war und die Menschen nicht gerade langsam unterwegs waren. An meinem Auto angekommen, legte ich die hübsche Fellnase vorsichtig ab, um nach dem erhofften Chip oder Tattoo zu schauen. In einiger Entfernung entdeckte ich dann zwei Personen, die augenscheinlich etwas suchten.

Ich sprach sie an - es handelte sich um die Besitzerin und einen Freund, welcher die Meldung in Facebook ebenfalls gesehen und sie informiert hatte. Beide machten sich dann sofort auf die Suche. Beim Anblick des hübschen Fellnasen-Engels bestätigten sich die Befürchtungen der Dame. Es war ihre geliebte Yuna…. sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.
In der Zwischenzeit war auch Yuna‘s Besitzer hinzu gekommen. Der Schmerz und die Trauer über den Verlust waren unübersehbar, das ganze Leid so präsent spürbar und auch ich - selber Fellnasenmama - war so tief berührt, dass ich selber meine Tränen nun nicht mehr zurückhalten konnte.

Ihre geliebte Yuna, ein zauberhaftes Katzenmädchen, gerade mal 1 Jahr und 2 Monaten jung, verlor ihr Leben nur wenige Meter von ihrem Zuhause entfernt. Die Besitzerin erzählte mir, daß die hübsche Maus ihnen sehr viel Freude bereitet hatte, sehr geliebt wurde und kurz zuvor noch um ihre Beine gestrichen ist.  Yuna hatte auch einen Katzenbruder, der jetzt zusammen mit seinen Menschen in der „neuen Welt ohne Yuna ankommen muss“

Was mit Sicherheit eine ganze Weile dauern wird 😢
Trotz des schmerzlichen Verlustes war die Familie dankbar, dass sie ihren Fellnasen-Engel mit nach Hause nehmen und sich verabschieden konnten. Auch Yuna‘s  🐈‍⬛ -Bruder sollte sich von ihr verabschieden können 😢 Traurig sagten wir Lebewohl und ich fuhr nach Hause, froh darüber, bei meinen beiden Fellnasen Trost zu finden, die bereits auf mich warteten.

Gute Reise ins 🌈land kleine Yuna 😢🖤  Viel Kraft Deinen Besitzern, um diesen schmerzlichen Verlust zu bewältigen und vielen Dank der Melderin, die nicht weggesehen und Yuna auf Facebook gemeldet hat. So konnte das Katzenmädchen nach Hause geholt werden 🙏

Per Email erreichte uns dann später eine Nachricht von Yunas Familie:

Liebe Tier-Engel,
Liebe Dagmar,
hiermit möchten wir uns nochmals ausdrücklich für deinen Einsatz an 11.05.23 in Heimsheim bedanken.
Wir haben uns vom ersten Schock, dass unsere geliebte Yuna tragisch überfahren wurde, etwas erholt. Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis wir (und ihr Katzenbruder) in der neuen Welt "ohne sie" angekommen sind. Rückblickend gibt es uns so viel Trost, sie gefunden zu haben bzw. zu wissen, dass Sie sich den Tieren annehmen und Besitzer ausfindig machen. Auch die liebevolle Betreuung im ersten Schockmoment war umwerfend. Ich war mit der Situation komplett überfordert.
Als Zeichen der Anerkennung Ihrer Arbeit und als Unterstützung schicken wir Ihnen eine Geldspende. Nochmals vielen Dank und Grüße aus Heimsheim,
Helena H.

Danke liebe Familie H. für diese Anerkennung unserer Arbeit und weiterhin viel Kraft, um Yunas Ableben zu bewältigen….





Donnerstag, 11.05.2023
Nr. 469/2023


Am Donnerstag gegen Nachmittag erreichte Marion, 1. Vorstand und „Tier-Engel unterwegs"-Gründerin auf dem Notfalltelefon eine ungewöhnliche Meldung:
„Meise in Murr in Firma einer Frau auf den Schoß geflogen und will nicht mehr weg.“

Ein untypisches Verhalten für einen Wildvogel.
Auf dem zugesandten Bild sah das Tier schon relativ groß aus und nach telefonischem Austausch mit den Meldern wurde zunächst auf ein Anflugtrauma getippt. Sie sollten das Tier in einem ruhigen, dunklen Raum stellen und falls sich das Tier nicht erholen würde, uns nochmals kontaktieren.

Teammitglied Franzi befand sich auf dem Weg von der PH nach Hause und gab Bescheid, sich dem Fall anzunehmen. Leider sah das Meislein laut den Meldern nach einiger Zeit nicht wirklich besser aus und so machte sich Franzi auf den Weg nach Murr.

Als sie sich selbst ein Bild von der Meise machen konnte, war ganz schnell klar, dass es sich um ein Jungtier-einen Ästling-handelte. Nachdem nun schon einige Zeit vergangen war und das Kleine sich immer noch nicht erholt hatte und unversorgt war, nahm Franzi das Meislein, packte es behutsam in ihre Transportbox und machte sich unverzüglich auf den Weg ins Tierheim Ludwigsburg. Dort wurde das Vögelchen sofort erstversorgt und darf nun mit anderen Vogelkindern groß und stark werden, ehe es dann zurück in die Freiheit darf.




Dienstag, 09.05.2023
Nr. 459/2023

Es war Dienstag gegen 10 Uhr - Teammitglied Estelle hatte wieder das Notfalltelefon in Betreuung und erhielt die Meldung, dass in Korntal im Industriegebiet eine Ente mit ihren Küken spaziererlaufen würde…..

Teammitglied Katja las dies und machte sich sofort auf den Weg! Korntal hat keinen Bach oder See… Direkt an der Hauptstraße sind die 4 rumgewatschelt. Katja war gleich klar, dass alle hier in Gefahr sind und so schnell wie möglich woanders hingebracht werden müssen.

Sie holte ihren Kescher und schlich sich langsam an die Mama heran - als Katja sehr nah war, wollte die Entenmama wegfliegen, doch Katja gelang es, sie im Flug „zu Keschern“. Schwupp, rein in die Transportbox. Die 3 Mini-Entchen konnte Katja dann ohne Probleme mit der Hand „aufpflücken“…. Eins nach dem anderen sicherte sie und setzte alle zur Mama.

Mit der kleinen Familie in der Box ging die Reise los. Katja berichtete uns: „Wir sind dann piepsend zur Glems nach Ditzingen/Höfingen gefahren….“ Allein die Vorstellung, wie Katja gemeinsam mit den Küken „PIEPSEND“ unterwegs war, zaubert uns noch immer ein Lächeln ins Gesicht…..

An der Glems gab es eine schöne, nicht so steile Stelle, für die Mama und die 3 Flauschebällchen genau das Richtige zum Einstieg…. So watschelten die Entenmama samt 3 Babys ab ins Wasser und schwammen gemütlich davon 🥰




Freitag, 05.05.2023
Nr. 431/2023

Am Freitag Abend wurde gegen ca. 21 Uhr ein verletzter Vogel in Ludwigsburg gemeldet. Teammitglied Andrea T. übernahm den Einsatz und fuhr zu der gemeldeten Adresse.

Die Melder hatten eine kleine Meise auf dem Boden mitten in der Stadt gefunden und kein Nest und auch keine Elterntiere in der Nähe gesehen. Daher hatten sie den kleinen hungrigen Vogel mit heim genommen. Nach der Übernahme setzte Andrea das Babyvögelchen in ein Handtuchnest und brachte es umgehend ins Tierheim Ludwigsburg zur weiteren Versorgung.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an das Tierheim Ludwigsburg, welches großartige Arbeit leistet. Tierschutz funktioniert am besten gemeinsam!




Donnerstag, 04.05.2023
Nr. 424/2023

„Hilfe für eine junge Katzenmama & 4 Kitten nach mehreren telefonischen Umwegen"

Bei uns rief am Mittwoch jemand an und meldete eine streunende Kätzin, die immer um das Haus herumgeht. Das Tier sei nun auf einmal sehr mager und ziemlich hungrig…. Grund: Jetzt ist die Fellnase Mama geworden von 4 Babys. Diese seien in einem Schuppen beim Nachbarn, nur 10 Meter weg vom Melder.

Der Melder selber arbeitet bei der Stadt Besigheim, diese hat einen Kooperations-Vertrag mit einer anderen Organisation, die sich um Tiere kümmert. Deshalb hatte er dort angerufen und die Situation erklärt, woraufhin die Organisation zu ihm sagte, er solle nichts machen sondern abwarten… Dem Melder war bei dem Gespräch nicht wohl, weswegen er ein paar Tage später dann im Tierheim Ludwigsburg anrief. Diese haben an uns als engen Kooperationspartner verwiesen und der Melder rief unverzüglich bei uns an.

Teammitglied Estelle betreute das Notfalltelefon und hatte mit ihm gesprochen. Sie stellte es in unseren Notfallchat und Teammitglied und 2. Vorstand Caro las das und dachte sich, „Mensch. das machste… „ Sie rief ihn direkt an um die näheren Umstände zu klären. Im Telefonat wurde vereinbart, dass Caro gleich nach ihrem Feierabend vorbeikommen würde.

Die Katze würde wohl schon seit 2 Wochen dort gefüttert, wäre sehr lieb und hätte nun vor etwa 8-10 Tagen ihre Kinderchen beim Nachbarn im Schuppen bekommen. Die tierlieben Menschen hatten nun Angst um die kleine Fellnasenfamilie, da gleich nebenan die vielbefahrene Straße war.

Caro traf vor Ort ein, doch der Melder war noch nicht da, allerdings eine Frau, die auch in dem Haus wohnt. Sie erkannte direkt an den Transportboxen etc., warum Caro da war und hat erstmal Futter geholt. Auf der anderen Strassenseite saß ein Nachbar auf einem Mäuerchen, auch er erkannte gleich, warum Caro da war. Es wurde kurz diskutiert, wo die Fellnasenmama wohl grad wäre, dann waren die Menschen kurz weg. In dem Moment kam die Katze aus dem Nachbargrundstück freundlich mauzend auf Caro zu. Caro hat sie angesprochen und ist ihr entgegengelaufen. Die Samtpfote kam im Schnurrmodus auf Caro zu, sie konnte sie streicheln und ohne viel federlesens hat Caro die Mama gesichert, in die Box gesetzt und zur Überraschung aller ins Auto getragen.

Als Caro dann zurückkam, waren die 2 Menschen weg. So nahm sie dann die 2. Box, die noch vor der Tür stand und lief in den Garten, wo die sehr dünne Katzenmama hergekommen ist. Dort standen die 2 Leute und schauten konzentriert in den Schuppen. Vorsichtig schlängelte sich Caro vorbei, schaute sich um und entdeckte dann ganz hinten in einer kleinen Holzkiste die Kitten. Sie musste aber noch ein bisschen was wegräumen, um an sie ranzukommen. Die Frau hielt dann Caros Box, während diese die kleinen Würmchen eins nach dem anderen einsammelte und in die Box legte. Sie waren grade damit fertig, da kam auch schon der Melder, der ganz erstaunt war, dass alles so schnell ging. Es fiel allen sichtlich schwer, Caro mit der Katze "Marie" und ihren Kinderchen ziehen zu lassen und Caro hat ihnen mehrmals versichert, das sie alles richtig gemacht hatten. Sie erklärte kurz, was passiert, wenn man die Katzen einfach so in der Wildnis sich selber überlässt und wie schnell diese sich vermehren.

Die Fellnasen bekamen nun im Tierheim die Chance, gesund groß und später in ein liebevolles Zuhause vermittelt zu werden.




Mittwoch, 03.05.2023
Nr. 417/2023

🐕 🐕 🐕 Morgens um 6h an einem Urlaubstag…🐕 🐕 🐕

… hatte Teammitglied und unser 2. Vorstand Caro das Notfalltelefon als Rufumleitung in Betreuung - die Hardware befand sich bei Teammitglied Franzi. Dort ging per Whats App morgens um 6h dann die Meldung über einen zugelaufenen Hund in Markgröningen ein - Franzi leitet dies an Caro weiter.
Diese konnte eh nicht wirklich schlafen und war bereits 15 Minuten nach Eintreffen der Meldung unterwegs nach Markgröningen.

Beim Betriebshof wars noch ruhig, Caro klingelte und es kam auch sofort ein freundlicher Mann, der sie zum Hund brachte. Dieser saß bei einem Mitarbeiter im Auto und fand das sichtlich gut. Das Hunde-Mädchen ist im Gelände des Betriebshof gefunden worden und die Männer dort waren sich alle einig, dass sie das Tier am liebsten behalten würden.

Nach Caros Eintreffen allerdings wurde dieser Wunsch schnell nichtig. Die Suche nach einem Chip blieb erfolglos, also hat Caro die wirklich liebe und sehr gut erzogene Hundedame ins Tierheim gebracht. Dort kannte man die Hündin schon - offenbar ist sie nicht zum ersten Mal auf Ausflugstour gewesen…..
Für Caro begann dieser Urlaubstag ziemlich früh, doch so hatte sie besonders lange was von ihrem Urlaubstag - zwinker…..

Danke sehr Caro für Dein außergewöhnliches Engagement für unseren Verein auch an dieser Stelle!




Sonntag, 30.04.2023/Montag 01.05.2023
Nr. 404 & 405/2023

Nachtschicht für unseren 2. Vorstand Caro

Um 22.40h wurde uns auf dem Notfalltelefon, welches Teammitglied Franziska zu diesem Zeitpunkt betreute,  ein totes Tier auf der B27 in Bietigheim beim Autohaus Weller gemeldet. Teammitglied Birgit und Teammitglied sowie unser  2. Vorstand Caro waren in der Walpurgisnacht auf einem Fest und eh schon irgendwie am Gehen. Zusammen sind sie kurz hin gefahren, konnten aber nur noch einen Blutfleck auf der Fahrbahn sehen. Auch ringsum im Gras war kein Tier zu finden.

Gegen 0.50h Uhr dann kam #1/01-05.2023 telefonisch bei Franziska rein. Sie rief unsere Caro an, die  noch nicht so richtig wieder zuhause war vom obigen Einsatz, Teammitglied Birgit dagegen schon.

Als Caro die Straße hörte, sagte sie direkt zu Franzi: „Da lauf ich kurz hin.“ Tatsächlich wohnten die Melder nur 2 Häuser bei Caro die Straße runter. Die Melder hatten die Katze wohl schon am Abend zuvor dort ziellos rumlaufen sehen und sich Sorgen gemacht.

Vor Ort angekommen schaute Caro nach einem Chip/ Tattoo, leider war das Tier nicht gekennzeichnet. Die Samtpfote war superlieb und sehr ausgehungert. Die Fellnase durfte bei den Meldern bleiben – dafür brachte Caro mitten in der Nacht noch ein Körbchen, eine Toilette und Streu sowie Futter vorbei.
Am nächsten Tag hat sie dann die Samtpfote abgeholt und ins Tierheim gebracht.  Am Tag danach wurde der Verdacht bestätigt, dass das Katzenmädchen trächtig war und 3 kleine Babys im Bäuchlein hatte.

Am 02.05.2023 meldete sich aufgrund unserer Fundmeldung, die wir in unseren Social Media-Kanälen posteten, die Besitzerin.
Sie vermisste die Kleine bereits… Alles Gute der kleinen Familie!




Sonntag, 30.04.2023
Nr. 402/2023

Nachdem uns bereits seit 3 Wochen immer wieder ein verletzter Storch auf einem Sportplatz in Vaihingen/Enz gemeldet wurde und wir auch bereits mehrfach vor Ort waren, ging am Sonntag, 30.04.2023 nun eine erneute Meldung auf unserem Notfall-Telefon ein. Der Storch war wieder da und man kam heute laut Melder wohl sogar bis auf einen Meter an ihn ran. In den vergangenen Einsätzen war eine Sicherung leider nicht möglich, da das Tier teilweise nicht mehr aufzufinden war oder wieder wegflog und außer Reichweite war. Eine andere Tierrettung, die wir anfragten wegen einer Netgun und ob sie nach Vaihingen fahren würden, um zu unterstützen, lehnte dies leider ab.
Unser Teammitglied Markus wurde beauftragt, dass Tier anzufüttern. Er wurde mit Storchenfutter versorgt und war 4 x dort, hatte den Storch 2 x angetroffen und ihm in etwa 15 Meter Entfernung das Futter zugeworfen. Bei weiterer Annäherung war das Tier flüchtig.
Heute sah es für unsere Teammitglieder gut aus. Für das Tier wohl eher weniger.

Da Teammitglied Vera zum Zeitpunkt der Meldung daheim war und auch keine weiteren Pläne hatte, war es für sie selbstverständlich, dass sie sich sofort meldete, um den Einsatz zu übernehmen. Bereits einige Minuten später, sie zog bereits ihre Schuhe zum Aufbruch an, meldete sich Teammitglied und 2.Vorstand Caro bei Vera. Caro war gerade vom Motorradfahren heimgekommen, hatte die Meldung vom Storch gelesen und bot an, ebenfalls mitzukommen. Das nahm Vera natürlich gerne an. Denn Caro war bereits zweimal bei dem Storchen-Einsatz in Vaihingen und kannte daher nicht nur die genaue Stelle, sondern ist zudem sehr erfahren und Vera, die noch nicht so lange bei uns ist, erkannte ihre Möglichkeit, von Caro zu lernen. Auch war beiden Frauen klar, dass einer alleine vermutlich kein Glück beim Sichern des verletzten Tieres haben würde. Sie vereinbarten also, dass Vera Caro zu Hause abholen und gemeinsam zu „unserem“ Sorgenstorch fahren würden.

Sie fuhren zügig zum gemeldeten Aufenthaltsort des Storchs und waren sehr erfreut, als dieser bereits zu sehen war, als sie dort auf den Wiesenparkplatz fuhren. Da saß er, nur ein paar Meter von den beiden Tier-Engeln entfernt auf einem Misthaufen, der schon nahezu mit der Erde eben war und ringsum mit Gras und Brennesseln bewachsen war. Caro und Vera stimmten sich kurz ab, während beide jeweils ihre Ausrüstung wie Kescher und Box usw. vorbereiteten. Zwischen den Frauen gab es relativ wenig Wortwechsel. Als sie etwas näher an den Storch herantraten, versuchte er davonzufliegen, was ihm aber nicht gelang. Er lief daher lediglich ein paar Meter weiter in die Wiese bzw. in einen Brennesselbewuchs. Caro – trotz ihrer 3/4 Hose – und Vera gingen hinterher. Caro beobachtete, in welche Richtung der Vogel blickte und gab Vera dann zügig das Signal zu keschern. Da der Storch nicht vollständig unter dem Netz war, setzte Caro mit ihrem Kescher blitzschnell nach und schon hatten die Frauen ihn. Caro zeigte Vera, wie man den Storch nun zu halten hatte, insbesondere den Schnabel, sie schauten sich das verletzte Bein an - es sah schrecklich aus.

Der Mann, der an dem Tag bei uns angerufen hatte, war noch da weil sein Sohn dort am Sportplatz Fußball gespielt hat. Er hat den Frauen, die den Storch hielten, die große Softbox gereicht, Vera und Caro haben den Vogel vorsichtig reingelegt. Er war sehr schwach und erschöpft. Nachdem sie den Storch ins Auto geladen hatten, wurde  direkt im Tierheim Ludwigsburg angerufen und ein paar Fotos der Verletzung des Tieres vorab zugesandt. Sie vereinbarten mit Tierheimleiterin Ursel Gericke, dass der Storch zügig zu ihr gebracht werden solle.

Caro und Vera verloren keine Zeit mehr. Unterwegs hielten sie jedoch kurz an, da der Storch in der Transportbox eine ungünstige Position eingenommen hatte. Caro unterlegte seine Brust mit einer Decke, so dass er wieder aufrechter und bequemer sitzen und somit atmen konnte.

Kurz danach lieferte Vera Caro zu Hause ab und fuhr schnell weiter ins Tierheim. Dort erwartete sie bereits Ursel Gericke. Sie schaute sich den Storch genau an und war über den Zustand seines Beines ebenso schockiert wie unsere beiden Teammitglieder. Es war allen klar, dass der eingewachsene Ring am Bein sehr schnell entfernt werden müsse. Aber im Tierheim fehlte für derartige „Operationen“ das notwendige Equipment. Ursel Gericke rief umgehend bei Helmut Weber von der Greifvogelpflegestation in Bad Friedrichshall an, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Das Tierheim  sollte eine Erstversorgung ausführen und den Vogel dann zu ihm in die Station nach Bad Friedrichshall bringen. Und so ging man dann auch vor. Während Vera den Storch hielt, spritzte Ursel Gericke dem gefiederten Patienten ein Schmerzmittel. Im Anschluss bekam er zwei Mäuse, so dass ihm ein wenig Energie zugeführt wurde. Und dann fuhr Vera mit dem Storch direkt weiter nach Bad Friedrichshall.

An der Greifvogelpflegestation angekommen traf sie auf Helmut Weber, der den Storch in einen Karton umsetzte, um mit ihm direkt weiter zur tierärztlichen Behandlung zu fahren. Er sagte, der Ring müsse chirurgisch entfernt werden, ggf. auch das Bein amputiert, aber auf jeden Fall würde das Tier überleben.
Herr Weber und Vera verließen zeitgleich, die Station – er mit dem Storch für die weitere Versorgung des Tieres und sie machte sich auf den Heimweg. Im Nachgang erfuhren wir, dass Herr Weber die Feuerwehr Heilbronn zur Entfernung des Ringes hinzuzog. Auch von uns an diese Männer ein herzliches Dankeschön!

Natürlich informierte Vera sofort noch die Tierheimleitung in Ludwigsburg und gab in unserem Notfall-Chat den aktuellen Stand des Einsatzes und des Zustands des Storchs durch.
Als Vera am nächsten Tag bei Helmut Weber rückfragte, wie es dem Storch ginge, teilte er ihr mit, dass der Ring entfernt wurde und das Bein glücklicherweise bisher erhalten werden konnte.
Auch diese guten Nachrichten teilte Vera im Einsatzverlauf unseres Notfall-Chats und freute sich wie wir alle natürlich sehr darüber, dass die Tier-Engel unterwegs wieder daran beteiligt waren, ein Tier zu retten!




Donnerstag, 27.04.2023
Nr. 392/2023

Einsatz Nummer 9 an diesem Donnerstag: gegen 21.15 Uhr wurde Teammitglied Caro und unser 2. Vorstand von einem anderen Verein angerufen.

Ihnen wurde ein Notfall zugetragen - in Sachsenheim warte eine Amsel auf Hilfe. Eine Katze hatte die Amsel mit nach Hause gebracht - doch niemand von den Helfern hatte Zeit.

So erklärte sich Caro, Teammitglied und 2. Vorstand unseres Vereins, um diese Zeit selber bereit, das Tier zur Versorgung ins Tierheim zu bringen. Vögel und andere Kleintiere mit Katzenkontakt benötigen schnellstmöglich Antibiotika, denn der Biss bzw. der Speichel der Katzen enthält gefährliche Keime (dies gilt übrigens auch für Menschen, die von Katzen gebissen werden - deshalb nach einem Katzenbiss besser immer einen Arzt aufsuchen!).

Caro beeilte sich, sie wollte nicht noch mehr Zeit verstreichen lassen - vor Ort angekommen, öffnete die Hausherrin ihr die Tür, wo eine Katze schnurstracks das Haus verließ… vermutlich war dies der „Täter“.

Caro und die Dame liefen hoch ins Schlafzimmer, wo der Vogel mit dem Kopf zwischen den Flügeln in der Erde einer Pflanze saß. Kein gutes Zeichen, dachte sich Caro…. Sie nahm das tier behutsam auf und setzte den Vogel in die mitgebrachte Softbox. Zügig fuhr Caro ins Tierheim, doch leider war bei Ankunft gegen 22h am Tierheim die Amsel bereits über die Regenbogenbrücke geflogen….. Fly free……🌈🖤🌈🖤🌈🖤

Wir können es nicht oft genug sagen: wieder einmal DANKE an das Tierheim Ludwigsburg, welches für uns immer und jederzeit als kompetenter Ansprechpartner auch zu nachtschlafender Zeit zur Seite steht! Tierschutz funktioniert am besten gemeinsam!




Donnerstag, 27.04.2023
Nr. 387/2023 🦔🦔🦔

Donnerstag gegen 15 Uhr - Teammitglied Bex betreute das Notfalltelefon - wurde ein kleiner Igel in Sachsenheim gemeldet - er war allein in einer Hecke.

Die Jungs der Melder hatten wohl tags zuvor schon Igel in der Hecke im eigenen Garten gesehen, heute war nur noch einer da und der war recht klein.

Teammitglied und 2. Vorstand Caro übernahm den Einsatz und vor Ort angekommen, kontrollierte sie die Hecke und den Garten, doch auch sie konnte keine anderen Igel mehr entdecken.

Das Igelkind war kleiner als Caros ausgestreckte Hand. Es handelte sich um ein Jungtier vom letzten Jahr. Der Stachel-popo hatte Glück, das er den Winter überlebt hat. Da das Kleine kaum Reflexe gezeigt hat und sehr mager war, brachte Caro es ins Tierheim nach Ludwigsburg, wo es nun großgepäppelt wird, ehe es wieder in die Freiheit darf….




Mittwoch, 26.04.2023
Nr. 383/2023

Einsatz Nummer 7 an diesem Mittwoch kam um 23.30h auf das Notfalltelefon.

Teammitglied Franziska stand noch vor ihrer Haustür - sie war eben von einer Freundin zurückgekommen, als der Anruf kam. Sie betreute wieder einmal das Notfallhandy und entschied, da die meisten unserer Teammitglieder vermutlich bereits schliefen, weil sie am nächsten Tag zur Arbeit müssen, den Einsatz selber zu fahren.

Eine Dame hat angerufen, dass in Ingersheim eine Katze überfahren wurde. Sie ist zufällig durch die Straße gefahren und da lag die Katze. Die Melderin hielt mit Warnblinker sofort an um zu helfen, doch das Samtpfötchen war zu schwer verletzt….. Es hat nur noch ganz kurz gelebt und verstarb in den Armen der Melderin…. Traurig verständigte sie uns. Dafür vielen Dank!
Franziska hoffte, dass das Tier gekennzeichnet war, sie freute sich trotz der traurigen Situation, als ihr Chiplesegerät einen Chip fand. Doch leider war der Chip bei keinem Haustierregister registriert….. Insofern half nun auch die bekannte Chipnummer nicht, den Besitzer zu erreichen und die Samtpfote nach Hause zu bringen… Schade….

Franziska schlug den Fellnasenbub in ein Handtuch und nahm ihn mit nach Hause. Sie machte um 0.15 Uhr noch Bilder für die Fundmeldung in unseren Social Media-Kanälen. Dies war ein letzter Weg, um so die Besitzer zu ermitteln. Nach Veröffentlichung dieser Fundmeldung durch Teammitglied Nela gleich am nächsten Morgen dauerte es auch nicht lange, bis sich die Besitzer meldeten…

Nachmittags sind die Besitzerin und ihr Sohn zu Franziska gekommen und man sah ihnen sofort den Schmerz an - ihre verweinten Augen sprachen das ganze Leid aus, welches die Nachricht vom Tode des kleinen Djiki - so der Name des Katzenjungen - auslöste…..

Franziska spürte den Schmerz der Familie sehr intensiv und sie litt mit ihnen mit. Trotz des schmerzlichen Verlustes war die Familie dankbar, dass sie Djiki mitnehmen, sich verabschieden konnten…. Es war ein trauriger Einsatz für Teammitglied Franziska - unser Ehrenamt ist oft unschön, aber diese Einsätze gehören auch dazu…..

Nicht immer gelingt es uns über Fundmeldungen, die Tiere heimzubringen - deshalb bitten wir Euch nochmals ganz ganz intensiv: Lasst Eure Tiere nicht nur kennzeichnen ===> REGISTRIEREN (TASSO/findefix) MUSS sein - sonst nützt die Kennzeichnung auch nichts….

Gute Reise Djiki🐾🌈🖤 Deinen Besitzern wünschen wir weiterhin viel Kraft, um diesen schmerzlichen Verlust zu bewältigen. 🐾🌈🖤




Mittwoch, 26.04.2023
Nr. 377/2023

🦆🦆🦆 „Ente“ gut, alles gut! 🦆🦆🦆

Am 25. April 2023 bekam Dagmar Zoller, Vorstandsmitglied bei uns Tier-Engeln, ein Hilferuf: Eine „Enten“mutter sitzt mit ihren Küken im trockenen Bachbett, die solle man retten, da es sehr viele Katzen in der Nähe gibt. Außerdem war unklar, wie die Familie da reinkam - offensichtlich schafften sie es ohne Hilfe nicht wieder raus. Zudem war ein Gitter vorhanden, in welches die Küken hineinfallen könnten…..

Nach Rücksprache mit dem Tierheim Ludwigsburg wurde entschieden, die Entenfamilie aus der „Gefahrenzone“ zu holen. Während der Klärung, Organisation und Eintreffen unserer Helfer vor Ort waren die „Enten“ zwischenzeitlich nun jedoch leider unter das Sperrgitter am Kanal gewandert und konnten von unseren Helfern nicht mehr gesichert werden.

Kurzentschlossen wurde die Freiwillige Feuerwehr Schwieberdingen alarmiert, die auch zeitnah zum Einsatzort gefahren kam. Mit Hilfe der Feuerwehrfrau und -männer wurden die kleinen Küken gesichert, die „Enten“mutter ergriff allerdings leider die Flucht und flog davon. Zwei der Küken hatten sich zwischenzeitlich in eine Röhre geflüchtet, einige wollten sich in Richtung Münchingen davonmachen. Zwei Feuerwehrmänner sind den Küken in die Röhre nachgegangen und haben sie von dort herausgeholt, die restliche Truppe half beim Einfangen der Flauschebällchen, die ziemlich flink waren. Vielen Dank für diesen tollen Einsatz. Es ist schön zu sehen, dass die Feuerwehr auch für solche Einsätze tatkräftig zur Verfügung steht!

Nach dem Sichern der Küken wurde nach telefonischer Beratung entschieden, einen Versuch zur Zusammenführung der Familie zu unternehmen. Zwischenzeitlich kam auch die Melderin zum Einsatzort und unterstützte tatkräftig. Die Helfer positionierten sich an einer anderen Stelle, um durch das Rufen der Küken die Mama anzulocken.

Da die Gegend dort (besonders für kleine Küken ohne Mutter) sehr unsicher ist - viele Radfahrer, leider auch Autos, Fußgänger und wie gesagt Katzen sowie die Bahnstrecke - gestaltete sich dies etwas zeitaufwändiger. Die Mutter überflog immer wieder das Gelände, setzte sich auch ab und zu hin, wurde aber immer wieder vom „Verkehr“ vertrieben.

Nach knapp vier Stunden war es zum Glück etwas ruhiger, die Mama landete ca. 30 Meter von den Helfern entfernt und blieb auch sitzen. Die Box mit den Küken wurde geöffnet und zehn kleine Flauschebällchen flitzen erleichtert zur Mutter. Wie gesagt: „Ente“ gut – alles gut!

Es handelte sich übrigens nicht um Enten, sondern Gänsesäger - alle lieben Wünsche für die kleine große Gänsesägerfamilie….

Großes Lob und großen Dank auch an die freiwillige Feuerwehr Schwieberdingen




Dienstag, 25.04.2023
Nr. 374/2023

🐕 🐕 🐕 Ein Happy End auf Umwegen🐕 🐕 🐕

Teammitglied Estelle betreute an diesem Tag wieder einmal das Notfalltelefon. Sie war in Bissingen unterwegs, als ein Anruf des Ordnungsamts reinkam.

Eine Hündin, die wohl auf den Feldern zwischen Bietigheim und Tamm gejagt hatte, war im strömenden Regen aufgegriffen worden. Das Tier hat zwar ein Halsband getragen, daran eine Hundemarke, aber leider konnten die Ordnungshüter weder Frauchen noch Herrchen telefonisch erreichen. Deshalb sollte die Hündin ins Tierheim gebracht werden.

Estelle nahm das Tier entgegen und hat dies erstmal kräftig abgetrocknet, so patschnass war die Hündin. Estelle hat eine Bekannte in Tamm, diese hat 3 Hunde - und sie dachte sich, dass evtl. ihre Bekannte die Hündin kennen könnte und rief dort umgehend an.

Nach Zusendung eines Bildes kam die positive Antwort von Estelles Bekannten: „Klar die Familie mit der Hündin kenne ich. Die sind bestimmt auf dem Feld und suchen sie…“ Da Estelles Bekannte eh unterwegs war, bot sie an, auf dem bekannten „Gassi-Feld“ nachzusehen, ob sie die Familie der Hündin trifft.
Nicht lange kam die freudige Mitteilung zu Estelle: Frauchen und Herrchen sind suchend unterwegs - ebenfalls pitsche patsche nass - aber unendlich froh zu wissen, dass ihre Lora in guten Händen und in Sicherheit ist.

Loras Besitzer fuhren zügig zu Estelle, die nach diesen Infos Lora das Tierheim ersparte und nach einem kurzen Umweg wieder in die Hände ihrer erleichterten Besitzer übergeben konnte. Diese müssen nun mit einer Ordnungsstrafe seitens des Ordnungsamtes rechnen, sind jedoch unendlich dankbar, dass Lora nichts passiert ist…..




Montag, 24.04.2023
Nr. 372/2023

Am Montag um 21.10 Uhr kam über den Notfall-Chat die Meldung: Tote Katze zwischen Erbstetten und Nellmersbach. Auf der Erbstetter Straße, Höhe Heidenhof

Teammitglied Andrea B. übernahm den Einsatz und fuhr gleich los. Nähe Fahrbahnrand sicherte sie die tote schwarze Katze, welche erst vor kurzem überfahren worden war.
Als Andrea das Chiplesegerät über das leblose Körperchen zog, zeigte dieses sofort eine Chipnummer an. Ein Anruf bei TASSO brachte die Erkenntnis, dass es sich um den Kater „Fluffy“ handelte, der von den Besitzern schon als vermisst gemeldet wurde.

Andrea war sehr traurig…. es gab kein Happy End, sondern Menschen erfuhren jetzt, dass ihr geliebtes Haustier tödlich verunglückt war…. TASSO verständigte die Besitzer und nach ca 10 Minuten meldeten sich Fluffys Besitzer bei Andrea. Er wollte selbst kommen und „Fluffy“ nach Hause holen.

Als er bei Andrea und Fluffy ankam, sprach Andrea ihm ihr Beileid aus. Fluffys Besitzer erzählte ihr, dass der 9jährige Sohn den Kater schon sehr vermisste. Ihm zu erklären, dass Fluffy nicht mehr mit ihm spielen wird, würde sehr sehr schwer werden…. 😢😭 Andrea erfuhr weiter, dass die Familie insgesamt 6 Katzen hatte. Diese sind größtenteils als „wilde“ kleine Katzen aufgenommen worden… Eine Katze wurde vor einer Weile direkt vorm Wohnhaus überfahren. Und nun Fluffy 😿…🌈

Dieser hatte schon seit 2 Wochen gefehlt. Er war davor auch schon mal 1 Woche weg und kam dann zum fressen heim um dann wieder zu gehen. Dieses Mal für 2 Wochen …dieses Mal leider für immer…

Ruhe in Frieden „Fluffy“ und komme gut über die Regenbogenbrücke. Gute Reise 🌈😢

Als Andrea dann nach Hause fahren wollte, sprang ihr Auto nicht mehr an. Die Autobatterie… und das um diese späte Zeit…… Andrea rief ihre Tante in Nellmersbach an und holte sie ca. 22.45h - quasi mitten in der Nacht - aus dem Bett. Als Andreas Tante dann Starthilfe gegeben hatte, konnte Andrea nun auch endlich heim. Um 23.15 Uhr war sie dann zu Hause und ihr Einsatz beendet.

Vielen lieben Dank an dieser Stelle an die nächtliche Familienunterstützung - Andreas Tante!




Samstag, 22.04.2023
Nr. 358/2023

Samstag Vormittag - Teammitglied Franzi war unterwegs und entdeckte beim Heimkommen im Garten eine Taube. Nachdem Franzi die Situation etwas eigenartig fand, näherte sie sich dem Tier - welches jedoch auf dem Boden sitzen blieb. Hier stimmte was nicht, denn das Täubchen flatterte, kam aber nicht weg….

Franzi nahm das Tier behutsam auf und konnte weder Blut noch andere Verletzungen erkennen. Sie setzte das Täubchen zunächst in eine Box und stellte diese ruhig und dunkel - evtl. hatte das Tier ein Anflugtrauma?

Als die Taube nach einer Stunde noch immer im gleichen Zustand war, brachte Franzi sie unverzüglich ins Tierheim, damit man dort weitere Untersuchungen vornehmen konnte - irgend etwas war ja nicht in Ordnung!

Als Franzi dann wieder zuhause war, entdeckte sie im Garten dann eine Stelle, an der ziemlich viele Federn lagen und sie ordnete diese instinktiv dem von ihr gefundenen Täubchen zu…. Was auch immer passiert war - es war gut, dass Franzi sie ins Tierheim gefahren hat, wo man sich fachmännisch um die hübsche Taube kümmert.




Freitag, 21.04.2023
Nr. 353/2023

Ein Bericht von Nela Mauermann

Am Donnerstag gegen 15:00 Uhr meldete sich eine Dame aus Großingersheim auf unserem Notfalltelefon und berichtete, dass seit Montag eine abgemagerte schwarze Katze bei ihr im Garten sei. Diese hätte tränende Augen und würde ständig niesen. Die Katze sei ihr gegenüber jedoch relativ zutraulich. Mit der Melderin wurde vereinbart, dass sie die Katze sichert und sich wieder bei uns meldet und wir zwecks einer Kenn-zeichnung auslesen vorbeikommen werden.

Bereits am Freitag - also nur einen Tag später, gelang es der Melderin, dass sehr liebe Kätzchen zu sichern.
An diesem Morgen hatte ich eine meiner Fellnasen beim Tierarzt abgegeben, denn es musste eine Zahn OP durchgeführt werden. Anschließend fuhr ich ins Büro. Den Nachmittag hatte ich mir dann freigehalten, um meine Kleine rasch wieder heimzuholen… Nachdem ich mit der Arbeit  fertig war, sich die OP zeitlich etwas nach hinten verschoben hatte und ich mein Samtpfötchen deshalb erst später abholen konnte, übernahm ich den Einsatz und fuhr zur Melderin.

Die Dame freute sich sehr, dass so rasch jemand vorbei kam. Ich stellte mich vor und wurde ins Wohnzimmer geführt, wo das Kätzchen in der Box der Melderin gesichert war. Nach der Beschreibung der Melderin hatte ich das Tier in einem schlimmeren Zustand als es dann tatsächlich war, vermutet.

Mein bereits vorbereitetes Chiplesegerät schlug leider nicht an. Da ich nicht sicher war, wie kooperativ das Kätzchen war, beließ ich es in der Box der Melderin, um das Risiko einer Flucht, dem Wiedereinfangen und dadurch zusätzlichen Stress dem Tier zu ersparen. Ich gab in der Einsatzzentrale Bescheid, dass ich das zierliche Fellnäschen, welches nicht gut aussah, ins Tierheim bringen werde. Mit der Melderin vereinbarte ich, dass noch am gleichen Tag die Box zurückgebracht wurde. Die Dame hatte selber Katzen und war nicht das erste Mal für Tiere in Not tätig. Ich gab ihr die Visitenkarte unseres Vereins und bat sie sich zu melden, wenn sie zukünftig Unterstützung benötigen würde. Sie bedankte sich herzlich und ich machte mich unverzüglich auf dem Weg ins Tierheim.

Dort angekommen, gab ich das Samtpfötchen im Katzenhaus ab. Es wird tierärztlich versorgt und aufgepäppelt. Besitzer haben sich leider bisher nicht gemeldet. Aber vielleicht mag jemand das liebe Fellnäschen adoptieren?

Interessenten können sich gern an die Katzenstation im Tierheim Ludwigsburg wenden:
E-Mail: katzen@tierheim-lb.de
Telefon: 07141 – 250410




Mittwoch, 19.04.2023
Nr. 344/2023

Es war Mittwoch gegen 12.45h - Teammitglied Estelle betreute das Notfalltelefon. Sie bekam die Meldung über einen Graureiher, der an einem Bach in Rielingshausen liegt und auch vor Hunden nicht die Flucht ergreifen würde… Offenbar war das Tier verletzt und benötigte dringend Hilfe.

Teammitglied Franziska aus Pleidelsheim war gerade von der PH heimgekommen und hatte Mittagspause. Theoretisch…. Denn praktisch kehrte sie zurück zum Auto und übernahm den Einsatz.

Den Standort zu finden war nicht so leicht und so fragte Franzi auf einem Reiterhof nach, der in der Nähe war. Die nette Dame auf dem Reiterhof stellte sich zufälligerweise als Melderin heraus. Beide Frauen fuhren gemeinsam zum Bach - der Reiher war noch immer an der gleichen Stelle. Erst als sich Franzi näherte, versuchte er Richtung Bach zu flüchten und blieb darin sitzen.

Franzi konnte das Tier mit ihrem Kescher sichern, ergriff sofort Schutzmaßnahmen für sich, indem sie eine Schutzbrille aufsetzte und Handschuhe anzog. Reiher zielen nämlich liebend gern auf die Augen der Helfer - eine nicht zu unterschätzende Gefahr für unser Teammitglied! Allerdings war der Reiher so schwach, dass er kaum noch Gegenwehr an den Tag legte….

Franzi fuhr umgehend ins Tierheim nach Ludwigsburg, wo Tierheimmitarbeiterin und „Tier-Engel unterwegs“ - Team-mitglied Lizzy den Reiher und Franzi in Empfang nahm. Alle gingen sofort zur Tierärztin, um dem Tier unverzüglich Hilfe zukommen zu lassen.

Die Ärztin stellte fest, dass im rechten Fuß kein Greifreflex mehr vorhanden war, sondern nur noch im linken Fuß. Man vermutete, dass der Reiher irgendwo gegengeflogen sei oder einen Aufprall erlebt hatte und deshalb rechts momentan alles taub war…. Das Tier wurde mit Schmerzmitteln versorgt und bekam eine Infusion.

Wir hoffen, das schöne Tier erholt sich und kann bald wieder in seinem alten Revier in Freiheit entlassen werden….




Dienstag, 18.04.2023
Nr. 341/2023

Teammitglied Birgit war gerade aufgestanden und auf dem Weg zur Kaffeemaschine, als um 6.35 Uhr die Meldung im Notfallchat kam, dass in Ludwigsburg auf einem Parkplatz ein zuckender Marder sei.

Schnell machte sie sich abfahrbereit und prüfte vorher nochmal die Ausrüstung im Auto. Bei einem Marder sind bissfeste Handschuhe ein absolutes Muss.

Vor Ort angekommen fand Birgit nach kurzem Suchen das Tier vor. Er lag auf der Seite, drehte sich immer wieder. An sich agil, aber völlig unkoordiniert, konnte das wunderschöne Tier sich zwar bewegen, kam aber nicht vom Fleck.
Nach kurzem Überlegen entschied Birgit sich, dass hier kein Kescher vonnöten ist und beschloss, den Marder mit einem Handtuch und den Handschuhen von Hand zu sichern. Dies gelang aufgrund seiner Unkoordiniertheit auch problemlos. Ein beherzter Griff und er saß in der ausbruchsicheren Transportbox.

Schnell wurde er zum Tierheim gebracht. Tierheimleiterin Ursel Gericke wurde vorab informiert, dass Teammitglied Birgit auf dem Weg ist. Sie nahm den Marder in Empfang, er kam in eine größere Box, die abgedeckt wurde, damit er sich beruhigen kann. Ursel Gericke sagte, dass es nach Staupe aussieht. Die Tierärztin vom Tierheim war zum Glück an diesem Tag vor Ort und hat ihn sich nach ihrem Eintreffen genauer angeschaut. Leider mit dem Ergebnis, dass er eingeschläfert werden musste.
Machs gut, kleiner Mann. Das Leben ist manchmal einfach nicht fair...




Samstag, 15.04.2023
Nr. 325/2023

🐕 Tara aus Bad Urach auf Entdeckerreise in Löchgau🐕 

Ein Bericht von Nela Mauermann

Es war Samstag ca. 17 Uhr und ich befand mich beim Geburtstags-Kaffee in Löchgau bei einer Freundin. Gerade als ich mich verabschiedet hatte, um zu meinen kranken Fellnasen nach Hause zu fahren um die Medikamente zu geben.…
Ich saß im Auto und war dabei, den Notfall-Chat zu prüfen, da erschien zeitgleich die Meldung eines zugelaufenen Hundes in Löchgau. Ich gab die Adresse ins Navi ein - nur 2 Minuten Fahrzeit. Ein Blick auf die Uhr, ein Abwägen der Situation: Im Optimal-Fall bin ich in 30 Minuten zu Hause und kann die Medikamente noch pünktlich geben.

Also gab ich der Einsatzleitung Bescheid, dass ich übernehme. Am Haus der Melder angekommen, nahm ich meinen Chiplesegerät und kaum war ich ausgestiegen, wurde mir die Tür bereits geöffnet. Ich stellte mich vor und die Melder waren verwundert, dass innerhalb kürzester Zeit jemand von unserem Team gekommen ist. In der Wohnung der Melder angekommen, wurde ich von einer sehr liebevollen Hundedame begrüßt. Mein Chiplesegerät hatte ich bereits im Hausgang eingeschalten, so dass ich bei der Begrüßung des freundlichen Vierbeiners sofort ein Signalton angezeigt bekam.
Ich fotografierte die Chipnummer ab und erkannte anhand der ersten Stellen, dass es sich um einen ausländischen Chip handelte - ich war gespannt…und rief bei TASSO an. Die Dame dort fand auch einen Treffer. Allerdings war der Chip in Bad Urach gemeldet..… vermutlich war Tara, so hieß das Hundemädchen, ein Hund aus dem Tierschutz. TASSO informierte die Besitzer. Als ich Tara bei ihrem Namen rief, stand das Schwänzchen vor Freude nicht mehr still….. Während der Wartezeit unterhielt ich mich mit der Melderin. Der Ehemann hatte sich zum Kochen in die Küche verzogen und Hundedame Tara blieb bei uns.

Die Melder hatten bis vor kurzem selber einen Hund und haben Tara ohne Leine und Geschirr in einem Grünstreifen gefunden. Nicht lange nach dem Anruf bei TASSO rief mich die Besitzerin an. Sie haben Tara bereits gesucht, denn diese war der Tochter entlaufen.
Sie machten sich sofort auf den Weg zu uns. Dies dauerte noch ein paar Minuten.
Plötzlich wurde Tara unruhig und in dem Moment, wo ich zur Melderin sagte „ich glaube Tara möchte sich lösen“ - war das Malheur schon passiert… Wie selbstverständlich holte die Melderin Lappen und Eimer und beseitigte Taras Missgeschick. Die ganze Aufregung ist der Hundedame wohl auf den Verdauungstrakt geschlagen… Schuldbewusst wollte sich Tara hinter einem Vorhang verstecken, die arme Maus - sie war völlig neben sich. Wo blieben denn nur die Besitzer????

Diese hatten sich trotz Navi verfahren - als die Besitzerin dann eintraf, war die Wiedersehensfreude groß. Sie war zu Besuch aus Bad Urach bei ihrer Tochter, die in Löchgau wohnte. Sie hatte Tara dort gelassen, da sie jemanden besuchte und Tara war der Tochter dann leider entlaufen. Normalerweise trug Tara ein Geschirr mit Namen und Telefonnummer und wie ich vermutet hatte, war Tara aus dem Tierschutz, aber schon eine Weile bei der Besitzerin. Die Tochter war sehr sehr aufgelöst und unendlich erleichtert, dass es Tara gut ging.

Sie bedankten sich bei dem Melder-Ehepaar und mir, dass wir uns um Tara gekümmert hatten. Taras Frauchen war unendlich froh, dass es uns Tier-Engel gibt und ihrer kleinen Tara nichts zugestoßen war.Dann machten sich die drei auf den Heimweg. Auch ich verabschiedete mich von den Meldern und fuhr mit 30 Minuten Verzögerung nach Hause.




Dienstag, 11.04.2023
Nr. 311/2023

Teammitglied Franziska betreute an diesem Tag unser Notfalltelefon. Die Anruferin meldete gegen die Mittagszeit, dass ein schwacher Turmfalke in Murr Richtung Höpfigheim auf der Straße sitzen würde… Sie dachte, es sei ein Jungtier - dafür war es jedoch noch etwas früh….

Franzi fuhr direkt hin und der Falke saß tatsächlich noch da. Vor Ort traf Franziska die Melderin und gab ihr den zweiten Kescher. Gemeinsam konnten sie das völlig apathische Tier sichern. Franzi hat ihn in die Transport-Box gesetzt und fuhr unverzüglich mit ihm ins Tierheim.

Tierheimleiterin Ursel Gericke schaute sich den hübschen Vogel genauer an und meinte, es sei merkwürdig, da der Turmfalke so augenscheinlich nichts hat…. Sie sagte, dass gerade relativ viele Wildvögel so aufgefunden werden. Die einfach dasitzen und man nicht genau sagen kann, was die haben…. und deshalb ins Tierheim gebracht werden. Eine Möglichkeit: dass die Tiere etwas falsches gefressen haben.

Franzi sagte, wo genau der Turmfalke herkommt, denn die Tiere brüten jetzt ja und es ist dann ganz wichtig, dass die genau da wieder rausgelassen werden, wo sie herkommen…. Leider kam es nicht dazu - der wunderschöne Greifvogel hat es leider nicht geschafft….

🖤🌈🖤Guten Flug über die Regenbogenbrücke…..🖤🌈🖤




Dienstag, 11.04.2023
Nr. 309/2023

Teammitglied und 2. Vorstand Caro hatte in der kurzen Woche nach Ostern Spätschicht. Sie wurde von Teammitglied Debbi, die das Notfalltelefon betreute, angerufen.

Um 8h wurde eine Katze gemeldet, die in einem Abwasserschacht sitzen würde und nicht mehr herauskäme laut Melder, die zugleich Besitzer waren…. Vermisst wurde das Samtpfötchen bereits seit dem 28.3..

Caro fuhr zu einem Neubaugebiet am Ortsrand von Oberriexingen. Die Besitzerin hatte am Abend zuvor 3 Stunden an dem Schacht (der versehentlich nicht verschlossen war) verbracht und versucht die Katze herauszulocken, leider vergeblich. Sie hatte zuvor mehrere Stellen angerufen - doch niemand fühlte sich zuständig. Die Feuerwehr gab der verzweifelten Besitzerin dann unsere Notfallnummer weiter.

Die Dame hatte an den Tritten am Schacht einen Handtuch-kette befestigt in der Hoffnung, die Fellnase könnte so aus-steigen. Die anwesenden Bauarbeiter konnten zunächst mit ihrer Verzweiflung nichts anfangen, weswegen die Männer erstmal nicht kooperieren wollten. Caro sprach dann in Ruhe mit dem Capo. Der veranlasste nun, dass man am Boden des Schachts eine Art kleines Podest baut, damit die Besitzerin abends die Falle aufstellen kann. Ebenso inspizierten die Männer mit einer Rohrkamera den Schacht, man konnte definitiv nicht absteigen….

Die Falle hatte die Besitzerin dann gleich noch bei unserem 1. Vorstand Marion im Tierheim abgeholt. In der ersten Nacht war leider kein Erfolg zu verzeichnen. Daraufhin holte die Besitzerin noch eine Kamera und in der zweiten Nacht wurden ihre Bemühungen belohnt: Die verunglückte Fellnase konnte gesichert werden….

Wir erhielten eine glückliche Nachricht samt Bild:
Haben unseren Rabaukel gerade aus der Kanalisation rausgeholt. Ist in die Falle gegangen.  Der Schwarze ist es. 😅 Ist zwar nur noch Haut und Knochen, ansonsten aber munter. Lieben Gruß….

Gute Erholung von diesem Abenteuer Du kleiner Glückspilz!

 




Ostermontag, 10.04.2023
Nr. 308/2023

Teammitglied Vera hatte kurzfristig am Ostermontag ab dem Nachmittag für ein paar Stunden das Notfall-Telefon übernommen. Dies war eigentlich nicht ideal oder geplant, da sie sich noch mit einer Freundin verabredet hatte. Aber sie ging davon aus, dass sich ggf. auch einmal beides kombinieren lassen würde.

Als aber um kurz vor 18.00 Uhr das Telefon klingelte und ihr von einem aufmerksamen Spaziergänger ein Notfall gemeldet wurde, änderte dies alle Pläne die Vera hatte. Der Melder hatte auf einem Feld einen kleinen Fuchs, der wohl vollständig von Schlamm bedeckt war, entdeckt. Der Fuchs würde wohl bellen und nicht damit aufhören.

Sofort schossen Vera tausend Gedanken durch den Kopf. Was war nun zu tun? Soll sie hinfahren und ihn sichern? Oder sollte man besser noch abwarten ob die Fuchs-Mama wieder kommt?

Aber warum saß das Fuchskind tagsüber alleine mitten auf einem Feldweg und nicht mit seinen Geschwistern in einem Versteck? Was war passiert, dass der kleine Fuchs von Schlamm bedeckt war? Ist die Fuchsmutter überfahren worden und kann sich nicht mehr kümmern?

Vera beriet sich kurz mit Caro, unserem 2. Vorstand und sie entschieden, den Rat einer erfahrenen Tierheim-Mitarbeiterin einzuholen. Nach diesem Telefonat war klar, Vera fährt sofort an die Fundstelle und schaut sich die Situation vor Ort an. Ihre Verabredung sagte sie nun ab, sie ahnte schon, der Einsatz wird sie einige Stunden beschäftigen.

Als Vera nach ca. 15 Minuten Fahrt auf dem Feldweg an kam, konnte sie bereits aus einiger Entfernung sehen, dass Fußgänger aufgeregt auf das Feld schauten. Dort müsse es also sein. Und so war es. Als Vera aus dem Auto stieg, hörte sie bereits ein klägliches Gebelle. Und beim Anblick des winzigen Fuchsbabys fragte sie sich, woher er die Kraft hatte, so ausdauernd um Hilfe zu rufen.

Einen Meter entfernt befand sich ein Wasserrohr, das ebenfalls von Dreck und getrocknetem Schlamm bedeckt war. Vera leuchtete ins Rohr um zu sehen, ob dies evtl. der Fuchsbau ist und noch weitere Fuchsbabys darin sind. Leider erkannte sie nichts und es war zudem relativ uneinsichtig.

Den kleinen Fuchs, der offensichtlich schon den ganzen Tag an dieser Stelle in der Sonne saß - der Schlamm auf seinem Fell war bereits komplett getrocknet und ausgehärtet - dort sitzen zu lassen, war somit keine Option. Wieder fragte Vera sich, warum hatte die Mutter ihr Junges nicht gehört und abgeholt?
Sie rief also nochmal im Tierheim an und schilderte die Situation. Gemeinsam wurde entschieden, dass Vera das Baby sichern und zu ihnen bringen solle. Das tat sie umgehend und setzte das Füchslein in die kleinste Box, die sie dabei hatte. Erst am Tag davor hatte eine Taube diese Box fast ausgefüllt - so klein war also das Fuchsjunge.

Zügig fuhr Vera ins Tierheim, damit das kleine Kerlchen schnell versorgt werden würde. Sie vermutete, dass er dringend Wasser und Nahrung benötigte.

Als Vera im Tierheim eintraf, wurde sie bereits erwartet und sie konnte das ca 5 Monate junge Fuchskind übergeben. Der Kleine bekam sofort etwas zu trinken und zu essen und wurde mit einer Kuscheldecke auf einer Wärmematte platziert. Nun fühlte er sich sichtlich wohl und kam zur Ruhe.
Dieser Einsatz war somit abgeschlossen.

Es war ein besonderer Einsatz für Vera. Bisher hatte sie Füchse nur über Landstraßen laufen sehen, für die sie dann natürlich immer auf die Bremse trat. Aber ein Fuchsbabys in den Händen zu halten, das erlebt man - zum Glück - nicht allzuoft! Und auch diesem Kleinen hätte Vera es gerne erspart und lieber im Bau bei seiner Mama gesehen.

Alles Gute kleiner 🦊, wenn du alt genug bist, darfst du wieder in die Freiheit!

An diesem Abend haben Teammitglied Franziska und Vera dann noch an der Fundstelle eine Wildtierkamera angebracht, um zu überprüfen, ob es ggf. weitere Welpen gibt, die Hilfe benötigen oder eventuell sogar die Mutter zu sehen ist.
Als Franziska am folgenden Morgen die Aufnahmen sichtete, war klar, es gab zwei weitere Fuchsjunge - aber auch eine Mutter, die dort am frühen Morgen erschien. Die Geschwister benötigten somit keine Hilfe und wir waren alle beruhigt, dass es der restlichen Fuchsfamilie gut ging.




Ostermontag, 10.04.2023
Nr. 307/2023

Am Oster-Montag saß unser 2. Vorstand Caro gerade beim Frühstück, als ihr Ortsbeauftragter vom THW anrief. Das THW war mit dem Boot auf dem Neckar unterwegs. Sie wurden von Spaziergängern auf einen Reiher aufmerksam gemacht, der offenbar verletzt war.

Sofort rief das THW bei Caro an - diese hat nämlich zu ihrem Ehrenamt bei uns Tier-Engeln noch ein Ehrenamt beim THW….
Caro gab am Telefon Tipps zur Sicherung des Vogels und ist direkt losgefahren. Vor Ort angekommen, hatten ihre THW-Kameraden am gegenüberliegenden Ufer festgemacht und an Land auf Caro gewartet. Als erstes band diese dem Reiher den Schnabel mit ein bisschen Mull zu - Reiher zielen nämlich direkt in die Augen und das ist sehr sehr gefährlich für die Retter…. Vorsichtig hat Caro dem verletzten Tier die Flügel angelegt und auch angebunden, da sie schon gesehen hatte, dass ein Schultergelenk dick und ein Knochen aus dem Flügel stand. Ihr war fast klar, was dies bedeutete…. Nach Rücksprache mit dem Tierheim fuhr sie direkt in die Tierklinik, wo der Reiher sanft über die Regenbogenbrücke geschickt wurde….

Guten Flug da oben…. danke an das THW Bissingen für die Bergung!




Ostersonntag, 09.04.2023
Nr. 306/2023

Am Ostersonntag gegen 21.30h kam der 7. Einsatz des Tages über das Notfall-Telefon.

Debbi betreute dieses und hatte eine Melderin am Apparat, die einen Jungvogel beim Gassigehen mit ihrem Hund auf dem Boden entdeckt hatte in Ensingen. Es waren weder Bäume noch Elterntiere in Sicht. Sie vereinbarte mit Debbi, nach Hause zu laufen, einen Karton zu holen und das Vogelbaby zu sichern und zu wärmen.

Nach der Sicherung gab sie Bescheid, dass sie nun mit ihrem Hund weiter Gassigehen würde, aber in 1h wieder zuhause sei. Das Vogelbaby sei im Karton und mit Wärme versorgt. Teammitglied Franziska schloß sich mit Debbi kurz und fuhr später zur Melderin, um das Amselbaby zu übernehmen.
Nach Rücksprache mit dem Tierheim Ludwigsburg und weil es auch schon sehr spät war, behielt Franziska das kleine Baby über Nacht bei sich. Das Kleine war recht munter und agil und fühlte sich im neuen „Nestchen“ mit der kuschligen Wärmflasche auch offensichtlich wohl.

Franziska schaut in der Nacht fürsorglich zweimal nach der Temperatur und wurde jedes Mal mit weit aufgesperrten Schnabel empfangen. Das kleine Amselbaby hatte offensichtlich großen Hunger.

Als Franziska es dann am Ostermontag recht für im Tierheim abgab, verschlang der Zwerg auch gleich das gereichte Futter, wie uns später berichtet wurde….. Da es bereits das zweite Amselküken war, welches ins Tierheim kam, sind die beiden nun als Artgenossen vereint - eine kleine tröstliche Situation, wenn sie schon nicht bei ihren Eltern aufwachsen können….

Wir können es nicht oft genug sagen: wieder einmal DANKE an das Tierheim Ludwigsburg, welches für uns immer und jederzeit als kompetenter Ansprechpartner zur Seite steht! Tierschutz funktioniert am besten gemeinsam!




Ostersonntag, 09.04.2023
Nr. 305/2023

Am Ostersonntag-Abend gegen 19.30 Uhr wurde uns auf dem Notfalltelefon vom Polizeirevier Ditzingen am Ortseingang Gerlingen (an der ehemaligen Tankstelle) eine verunfallte schwarz-weiße Katze gemeldet.

Teammitglied Dagmar D. aus Friolzheim betreute zu diesem Zeitpunkt das Notfall-Handy. Um den Einsatz zügig zu fahren, bat sie Teamkollegin Debbi das Telefon für eine Stunde zu übernehmen und machte sich auf den Weg zum Fundort. Vor Ort angekommen nahm sie Chiplesegerät und ein Handtuch mit.

Der neue Fellnasen-Engel, ein Katzenmädchen mit blauen Augen, einer weißen Hinterpfote und einem schwarzen Söckchen an einer anderen Pfote, hatte leider einen Unfall erlitten und diesen nicht überlebt. Doch zum Glück hatte der Unfallverursacher sich bei der Polizei gemeldet und die arme Maus nicht einfach liegen lassen. Hierfür danken wir dem Fahrer - nicht selten fahren die Verursacher weiter und kümmern sich nicht…..

Obwohl das Katzenmädchen nicht mehr lebte, behandelte Dagmar es behutsam… Die kleine Seele war noch nicht lange von dieser Welt gegangen….. Es fiel Dagmar, selber Katzenbesitzerin, nicht leicht…. Sie schaute, ob ein Tattoo vorhanden war, was leider nicht der Fall war. Nun war nur noch die Chance, daß das hübsche Katzenmädchen gechipt war. Doch leider blieb auch der erhoffte Piepton des Lesegerätes aus.😢 Vorsichtig wurde nun das Fellnäschen in ein mitgebrachtes Handtuch gewickelt und bekam von Dagmar den Namen „Luna“🖤🌈😢 Wenn das hübsche Katzenmädchen vielleicht schon kein Zuhause hatte, sollte sie wenigstens einen Namen haben.

Teammitglied Nela erstellte in den Social-Media-Kanälen eine Fundmeldung, doch es hat sich bis heute kein Besitzer gemeldet….

Gute Reise ins 🌈Land hübsche „Luna“ - Du wirst mit den anderen Fellnasen, die bei uns sind und kein Zuhause hatten, würdevoll auf deine letzte Reise geschickt….
Danke nochmals an das Polizeirevier Ditzingen für die Zusammenarbeit.




Ostersonntag, 09.04.2023
Nr. 304/2023

Als am Ostersonntag gegen 16.00 Uhr im Notfall-Chat die Meldung über eine flugunfähige Taube in Winnenden einging, genoss Teammitglied Vera gerade den Feiertag und die Sonnenstrahlen auf ihrer Terrasse.

Da kein Teammitglied  aus der Nähe verfügbar war und seit dem Meldungseingang bereits einige Zeit vergangen war, entschied sich Vera, die in Marbach wohnt, den Einsatz zu übernehmen. Um den Weg nicht umsonst auf sich zu nehmen, kontaktierte sie aus dem Auto direkt die Melderin, die ihr nochmals bestätigte, dass ihre Kinder die Taube gesichert hätten und sie auf dem Marktplatz auf Vera warten würden.

Als sie nach ca. 20 Minuten ankam, erwartete sie bereits eine nette Familie. Eines der Kinder winkte Vera sofort zu, als diese mit der Transportbox auf das Kind zulief. Als Vera näher kam, sah sie, wie zwei weitere Kinder mit einem Karton auf einer Bank saßen und die Eltern standen davor. Ganz vorsichtig zeigte eines der Kinder auf den Karton und die Taube, die darin saß. Damit es die Taube weich und warm habe, hatte ein Kind sogar seinen Pulli unter das Täubchen gelegt. Vera und auch wir finden: großartig gehandelt! Auf diese Idee kommen oftmals nichtmal Erwachsene.

Bei einem kurzen Check erkannte Vera direkt, dass das rechte Auge verletzt ist und auch  blutete. Das andere Auge war verschlossen. Zügig setzte sie die Taube in ein Handtuch-Nestchen in ihre Transportbox um.

Beim Verabschieden war es Vera wichtig, die Kinder ausdrücklich zu loben und zu ermuntern, auch in Zukunft kranken oder verletzten Tieren zu helfen. Man sah den Kindern an, dass sie in diesem Moment sehr stolz auf sich waren. Zurecht - es gibt noch immer Zuviel Menschen, die bei einer Taube wegsehen….

Auch bei den Eltern bedankte sich Vera und dann fuhr sie zügig ins Tierheim nach Ludwigsburg, damit die Taube schnell versorgt werden konnte. Im Tierheim wurde Vera direkt in Empfang genommen und sie konnte den gefiederten Patienten übergeben. Gute Besserung 🕊️!




Ostersamstag, 08.04.2023
Nr. 297/2023

Teammitglied und 2. Vorstand unseres Tierschutzvereins Caro hatte soeben eine verletzte Eule im Tierheim in Ludwigsburg abgegeben (siehe Bericht hier untendrunter ) und war auf dem Heimweg nach Bissingen, als im Notfallchat die Meldung von einem flugunfähigen Storch auf einem Sportplatz in Vaihingen-Riet einging.

Da unsere 2 Teammitglieder vor Ort beide arbeiteten, fuhr Caro kurzerhand am Zuhause „vorbei“ und weiter zum Fundort. Dort konnte sie jedoch keinen Storch finden.

Teammitglied Debbi, die das Notfalltelefon betreute und den Anruf entgegengenommen hatte, kontaktierte nochmal die Melderin. Diese erklärte sich bereit, zu Caro zu fahren. Und erfuhr dann von der Melderin, dass der Storch nicht gelegen sei, aber wohl nach ihren Beobachtungen nicht hätte starten können….

An dem Tag herrschte Tiefdruck, also keine Thermik. Caro vermutete, dass der Storch einfach Schwierigkeiten hatte, zu starten. Die beiden Frauen sind ungefähr 1 Kilometer die Wiese entlanggelaufen, konnten den Storch jedoch nicht mehr finden.
Gehen wir vom Positiven aus, dass es dem Tier - zwischen Meldung und Eintreffen von Caro vor Ort - gelang, sich doch in die Lüfte zu erheben…




Ostersamstag, 08.04.2023
Nr. 295/2023

Unser 2. Vorstand Caro war am Ostersamstag doppelt ehrenamtlich tätig. Sie befand sich gerade beim THW (Technisches Hilfswerk), als Jutta Seidel, eine mit uns eng zusammenarbeitende Wildtierpäpplerin anrief.

Sie wollte ursprünglich die Notfallnummer des Tierheims - es ging um eine Eule. Jutta Seidel berichtete, dass der ursprüngliche Melder immer bei einem Spezialisten im Norden rauskam und am Anfang stand auch Esslingen als Fundort im Raum - warum auch immer wusste niemand, denn die Eule saß in Ludwigsburg. Es war alles etwas Verworren…

Caro sagte umgehend zu, das Tier zu holen, denn ganz bestimmt hätte das Tierheim sich diesbezüglich sowieso an uns gewendet - insofern nahm Caro die „Abkürzung“ und erledigte den tierischen Notfall selber. Vom THW in Bissingen ging es dann nach Ludwigsburg. Die Eule war in einem Karton auf feuchten Handtüchern im Keller... Der Melder hatte sie Tags zuvor bei der Berufsschule gefunden und erstmal gesichert. Er hatte eine Tierärztin angerufen, die aber wohl nicht kommen wollte, weil sie Notdienst hätte, der Melder selbst nach eigenen Angaben nicht mobil sei. Er hatte der Eule Wasser geben sollen…

Als Caro ihn kontaktierte, hatte er am Morgen zwar jemand Eulen-Kompetenten gefunden- nur halt irgendwo im Norden… Caro ließ ihm unsere Vereinsvisitenkarte da und brachte das Tier unverzüglich ins Tierheim. Die Eule kann aktuell noch nicht richtig stehen. Was würde Caro dafür geben, dass der Melder sofort jemand Kompetenten am Ohr gehabt hätte und nicht eine Tierärztin, die Notdienst hatte aber für eine Eule offenbar nicht….. dann wäre das Tier nicht nahezu 24 Stunden unversorgt in einem Karton im Keller gesessen…

Wie überall: Es gibt solche und solche……




Kar-Freitag, 07.04.2023
Nr. 287/2023

Am Freitag Abend gegen 17.30h wurde uns ein Babyeichhörnchen auf einem Spielplatz in Pattonville gemeldet. Die Melder wollten das Tier selber sichern und dann in einem Fahradanhänger setzen, bis jemand von uns kam.

Leider gelang die Sicherung nicht, denn die dortigen Kinder, die helfen wollten, waren nicht wirklich hilfreich… Unsere Teammitglieder Franziska und Petra schlossen sich kurz und machten sich so schnell es ging auf den Weg, damit das Tier nicht noch länger dem Stress ausgesetzt war. Franziska hatte ihren Kescher dabei, doch ehe sie noch vor Petra vor Ort war, ist das Eichhörnchen laut den Meldern sogar hilfesuchend an einem dort Anwesenden hochgesprungen.

Franzi holte sich weitere Informationen ein und erfuhr, dass auch ein erwachsenes Eichhörnchen vor Ort sei - vermutlich das Muttertier - das war schon mal ein gutes Zeichen! Leider wurde es durch die Kinder vertrieben. Franziska bekam das kleine Hörnchen dann tatsächlich zu fassen - es wirkte unverletzt - und so setzte sie es auf einen Baum. Leider kletterte der Winzling da ganz rasch wieder runter statt weiter nach oben….

In dem Moment lief eine andere Familie vorbei, die offenbar mit sich so beschäftigt waren, dass sie gar nichts mitbekamen und der Papa fast noch das Hörnchen mit dem Fuss getroffen hätte…. Franzi bat die Familie freundlich, doch bitte vorsichtig weiterzulaufen und nicht stehenzubleiben.

Wenigstens wurde es nun etwas ruhiger auf dem Spielplatz…. auch Teammitglied Petra traf ein. Franzi und sie beobachteten das kleine Hörnchen und Petra telefonierte währenddessen mit Melly von der Eichhörnchenhilfe Stuttgart. Diese riet unseren Teammitgliedern, das Hörnchen vor Ort zu belassen, zumal offenbar das Muttertier auch anwesend war und das Kleine unverletzt schien.

Franzi hatte das Kleine auch nur sehr kurz zum „auf den Baum setzen" auf der Hand, so dass es wahrscheinlich war, dass die Mama das Kleine weiter versorgen würde..… Es war nicht mager, hatte keine offensichtlichen Verletzung und ist ordentlich rumgesprungen. Logischerweise war es ziemlich müde von dem ganzen Trubel und so beließ man es vor Ort.

Die Melder waren wirklich sehr nett und haben die ganze Zeit gewartet. Mit ihnen wurde ausgemacht, dass sie am nächsten Tag noch mal hingehen und schauen und wenn das Eichhörnchen immer noch alleine da ist, dann nimmt man es mit. Die Melder wohnten nicht weit und sagten zu, sich zu melden, sollte das Kleine noch da sein.

Es kam am nächsten Tag kein Anruf mehr und so gehen wir davon aus, dass alles ein Happy End genommen hat!
Ganz lieben Dank an Melly von der Eichhörnchenhilfe Stuttgart e.V. für die kompetente Unterstützung.💛

 




Montag, 03.04.2023
Nr. 267/2023

Gleich morgens 7.50h nahm Teammitglied Debbi am Notfalltelefon den Anruf der Polizei Bietigheim entgegen: eine tote Katze in Tamm am Friedhof wurde gemeldet, sie liege im Grünstreifen….

Tier-Engel und 2. Vorstand Caro war keine zehn Minuten später unterwegs. Die wunderschöne Fellnase war gechippt, registriert und so konnten die Halter benachrichtigt werden…. Diese waren geschockt - ihre kleine Mütza leblos nach Hause zu holen, war einerseits schrecklich, doch auch waren sie dankbar, dass sie Abschied nehmen können und nicht wie viele andere Katzenbesitzer in Ungewissheit über den Verbleib ihrer Samtpfote leben zu müssen…. Als sie Mütza abholten, war das Tragische, dass die Familie bereits im Dezember eine Samtpfote bei uns für die letzte Reise abgeholt hatten…. auch verunfallt….

Gute Reise kleine Mütza 🐾🌈🖤 Deinen Besitzern sprechen wir an dieser Stelle nochmals unser herzliches Beileid aus….




Montag, 03.04.2023
Nr. 267/2023

Der dritte Einsatz am Montag kam gegen 14.30h. Teammitglied Franziska betreute zu diesem Zeitpunkt das Notfalltelefon und nahm eine Meldung einer zugelaufenen Katze in Tamm entgegen.

Teammitglied und unser 2. Vorstand Caro übernahm gegen 16h nach ihrem Feierabend den Einsatz. Sie erfuhr, dass sich der Kater bereits seit Freitag Abend bei den Meldern aufhielt - und nicht mehr gehen wollte. Er legte sich sogar mit der hauseigenen Katze an - denn am Samstag spazierte Chilly dann über die offene Terrassentür in die Wohnung…. Gleich am Montag riefen die Melder dann im Tierheim Ludwigsburg an und das Tierheim verwies an uns als Kooperationspartner…

Der wunderschöne rote Kater war zum Glück gechippt und registriert. Als Caro dann von TASSO erfuhr, dass Chilly - so hieß der Prachtkerl, seit dem 13.03. in Vaihingen vermisst wurde, war die Überraschung riesig… Die Halter holten ihn überglücklich innerhalb kürzester Zeit von den Findern ab und waren allen Beteiligten unsagbar dankbar! Chilly hatte beim Auffinden viele Zecken, die die Finder bereits entfernt hatten und auch noch ein Halsband mit Glöckchen um, welches jedoch schon arg mitgenommen war - Caro beriet die Halter und riet von einem neuen Halsband ab. Außerdem war Chilly sehr schlank - da er einige Zeit auf sich allein gestellt war, empfahl Caro, mit ihm zum Durchchecken zum Tierarzt zu gehen….

Es wird vermutet, dass Chilly in Vaihingen am Verlusttag in ein DPD-Auto bei der Paket-Anlieferung an die Familie eingestiegen ist. Denn nach dem Paketerhalt war Chilly in Vaihingen verschwunden…. Das Haupt-DPD-Depot befindet sich in Tamm - nur 50m Luftlinie von den Findern entfernt….

Chilly und seiner Familie wünschen wir noch viele glückliche gemeinsame Tage ohne neue Unterbrechungen!




Montag, 03.04.2023
Nr. 266/2023

Montag Mittag, über den Facebook-Messenger kam die Meldung über ein totes Tier von Neckarweihingen kommend Richtung Remseck. Einen genauen Standort gab es nicht-das Tier liege am Fahrbahnrand und der Schwanz auf der Strasse - ein Anhalten war dem Melder nicht möglich…. und auch die Tierart konnte uns nicht mitgeteilt werden….

Teammitglied Debbi übernahm kurze Zeit später den Einsatz. Wenn es eine Katze war, sollte zwecks Identifizierung rasch gehandelt werden, ehe u.U. das Tier von der Stadt geholt oder gar von anderen Autos überfahren werden würde….. Nach kurzem Verwirren hinsichtlich des Fundortes gab Debbi nur 30 Minuten später im Notfallchat das Einsatzende bekannt. Es war ein Marder, Debbi hatte ihn zur Seite gelegt und abgedeckt. Er würde in den Kreislauf der Natur zurückkehren….
Gute Reise…..🖤🌈🖤

🆘🆘🆘 Für einen Notfall gibt es unser NOTFALL-Handy - ehrenamtlich betreut 24/7!!! 🆘🆘🆘
BITTE RUFT UNS AN oder sendet eine Whats App, sonst kommen wir evtl. zu spät um zu helfen….
Täglich erreichen uns viele Nachrichten über Facebook,  Instagram und Email. Darunter auch immer wieder Notfälle. Aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen werden uns diese Nachrichten - besonders bei Instagram - oft erst verspätet oder manchmal auch gar nicht angezeigt. Wir möchten aber jedem gerne helfen und zwar zeitnah!

🛑Daher die dringende Bitte:🛑
Habt Ihr einen tierischen Notfall meldet euch bitte über unsere Notfallnummer📱 0️⃣1️⃣7️⃣8️⃣ 〰️9️⃣3️⃣1️⃣3️⃣4️⃣6️⃣5️⃣
Diese Nummer ist 24/7 erreichbar und ihr erhaltet schnellstmöglich Hilfe.

Habt ihr Fragen, Hinweise oder ähnliches über Instagram oder Facebook an uns gesendet und wir reagieren nicht innerhalb 24 Stunden, macht bitte noch einmal auf euch aufmerksam. Während das Notfallhandy 24/7 besetzt ist, gelingt uns dies über die Messenger-Funktion in Facebook und Instagram nicht immer und es kann ein paar Stunden dauern mit der Antwort. Unter Umständen haben wir aber eure Nachricht (noch) gar nicht bekommen. Deshalb meldet euch bitte nochmals mit eurem Anliegen!

Vielen Dank für euer Verständnis! ✅




Mittwoch, 29.03.2023
Nr. 249/2023

Am Mittwoch Abend gegen 18.30 Uhr wurde uns über die ILS (Integrierte Leitstelle) auf unserem Notfall-Telefon ein Greifvogel gemeldet, welcher in Möglingen auf einem Privat-Spielplatz gefunden wurde. Der Vogel sei vermutlich stark verletzt und gebe kaum Lebenszeichen von sich, so der Melder.

Teammitglied Vivi übernahm den Einsatz, schloss sich telefonisch mit dem Melder kurz und wurde an der Wohnanlage von diesem erwartet. Der Greifvogel lag neben einem Sandkasten und war zunächst bewegungslos. Als Vivi dann aber auf ihn zugegangen ist, hat er deutliche Anzeichen gemacht, weg zufliegen.

Mit Hilfe eines Handtuchs bekam Vivi das Tier jedoch rasch gesichert. Sie passte selbstverständlich dabei auf, denn Schnabel und Krallen der Vögel können gefährlich für den Helfer werden, wenn man nicht vorsichtig ist…. Vivi bemerkte, dass das Tier trotz seines Zustandes sehr kräftig war - insofern vermutete sie bereits, dass es sich bei der Verletzung um ein Anflugtrauma handeln könnte….

Sie setzte das wunderschöne Tier in die mitgebrachte große Box und fuhr ins Tierheim. Ursel Gericke nahm den Mäusebussard persönlich in Empfang. Schon am nächsten Tag hatte sich das Tier erholt und überraschenderweise im Tierheim ein Ei gelegt - es war also eine Bussarddame…..

Diese sollte so schnell wie möglich wieder entlassen werden - u.U. gab es irgendwo ein Nest und dorthin sollte das nun wieder erholte und flugfähige Tier unverzüglich zurück. Teammitglied Vera machte drei Stunden eher Feierabend und fuhr rasch zum Tierheim, nahm von Tierheimleiterin Ursel Gericke die Greifvogel-Dame in Empfang. Teammitglied Debbi war zufällig auch dort… und dann ist sie mitgefahren, um die Freilassung zu filmen….

Debbi und Vera konnten dann auch beobachten, wie die Bussard-Dame nach ca. 5 Minuten ihren Partner gefunden hat ♥️ Das war ein richtig emotionaler Moment ♥️ für die beiden Frauen ❣️

Alles Gute und stets freien Flug!




Montag, 27.03.2023
Nr. 232/2023

Der Montag begann für Teammitglied Estelle mit der Betreuung unseres Notfalltelefones - bereits um 10 Uhr ging der erste Notruf ein. Eine humpelnde wilde Katze, welche auf einem privaten Reiterhof in Malmsheim versorgt werden würde, liege seit heute aber nur in ihrem Körbchen und eines der Vorderbeine kann sie nicht mehr benutzen. Leider ließ sich der scheue Kater nicht sichern und Hilfe werde benötigt.

Teammitglied Dagmar D. sagte den Einsatz zu und fuhr zum Reiterhof. Im Gepäck eine große Box, ein großes Handtuch und natürlich auch das Chiplesegerät. Vor Ort angekommen, stellte sie sich vor und sofort ging es dann zum Patienten, der in seinem Katzenkörbchen lag. Man sah dem hübschen stattlichen Kater an, daß es ihm gar nicht gut ging. In der Zwischenzeit hatte Dagmar dann auch alle Infos von Tanja zum Patienten.

„Kater“, so war sein Name, lebt seit mehreren Jahren auf dem Hof, ist kastriert und wird dort regelmäßig gefüttert. Seit ca. 5 Jahren auch von Tanja. „Kater“ ließ sich aber leider nur beim Füttern anfassen, würde allerdings die Kuscheleinheiten genießen. Mehr jedoch nicht.

Also war der Plan, Futter anzubieten und mit einem schnellen Griff „Kater“ zu sichern, damit er zum Tierarzt gebracht werden konnte. Gesagt.. getan und es funktionierte auf Anhieb! Mit einem beherzten Griff konnte Tanja den Hübschen sichern und von Dagmar in die bereitgehaltene Box gesetzt werden. Riesen Erleichterung bei beiden Frauen!

Tanja übernahm den Weg zum Tierarzt gerne, denn sie machte sich schon große Sorgen. Dagmar verabschiedete sich und bat später um ein Update. Tanja meldete sich nach kurzer Zeit mit einem nicht sehr schönen aber trotzdem erfreulichen Update:
Es wurde ein Röntgenbild gemacht. „Kater“ hatte mehrere Katzenbisse am Vorderbein, die bereits sehr entzündet waren. Es hatte sich leider auch bereits Eiter darin gebildet. Dieser wurde so gut es ging ausmassiert und „Kater“ bekam ein Langzeit-Antibiotika.

Zu Katzenbissen sollte man wissen, daß diese weder bei Mensch noch Tier auf die leichte Schulter genommen werden dürfen. Es bildet sich sehr schnell eine Infektion, die unverzüglich behandelt und mit Antibiotika versorgt werden muss.
Zum Glück 🍀hatte „Kater“ keine weiteren Verletzungen. Die weitere Patientenpflege

sowie die Kosten wird von Tanja und ihren Stallkolleginnen übernommen 😍🥰 Vielen Dank an Tanja und ihre Kolleginnen fürs Kümmern und Helfen 🥰 Danke auch an den behandelnden Tierarzt.

„Kater“ wünschen wir gute Besserung ❤️‍🩹 und ein glückliches, langes Leben bei so lieben und fürsorglichen Menschen